You changed my life Boy

Chapter 12

Ich starrte ihn aufgeregt und nervös zugleich an. Ablehnen würde und könnte ich seine Bitte immerhin als eine gute Freundin von ihm nicht, das wäre ziemlich fies. Cameron seufzte und fuhr durch seine Haare.

"Ich weiß ehrlich nicht wie ich anfangen soll.", er blickte überall hin außer in mein Gesicht. Ich legte meine Hand auf seine Schulter um ihm zu zeigen das er mir ruhig alles erzählen kann. "Ich möchte dich darum bitten-", er stoppte kurz, ich hatte etwas Angst das etwas kommt was ich niemals erwartet hätte. "Halte bitte für eine kurze Zeit Abstand von Jayden, er ist momentan echt kein guter Umgang, wie du sehen kannst."

Ich sah ihn mit weit geöffneten Augen an. Warum soll ausgerechnet ICH mich von ihm fern halten? Denkt er etwa zwischen uns läuft in so kurzer Zeit etwas?

"Cam' danke das du dich um mich sorgst, aber zwischen uns läuft nichts. Ich habe nichts mit Jayden am laufen oder sonstiges. Im Gegenteil, ich denke sogar dass er mich überhaupt nicht leiden kann." Er musste schmunzeln. "Mal abgesehen von euren merkwürdigen Begegnungen und eurem Referat zusammen, habt ihr nichts mit einander zutun, ich weiß. Außerdem kannst du nicht behaupten, dass er dich nicht mag. Er "beschäftigt" sich kaum mit Mädchen wie er es mit dir tut."

Ich verstehe nicht worauf das ganze hinaus soll, aber mehr möchte ich mich echt nicht mit dieser Sache befassen. Ich halte mich wie Cam' es wollte von Jayden fern, dann entstehen auch nicht diese Konversationen, die mir total unangenehm sind. Es ist aber merkwürdig, dass sein bester Freund extra zu mir nach Hause kommt, damit ich Abstand von ihm halte. Aber was könnte denn schon schlimmes passieren?

"Er macht eine wirklich schlimme Zeit durch, deshalb kann ich es ihm nicht übel nehmen.", gestand er etwas traurig.

Irgendwie machte ich mir doch Sorgen. Was könnte denn passiert sein, dass es ihn so hart getroffen hat? "Was ist denn passiert? Ich meine wenn man ihn von außen betrachtet sieht er aus wie ein Stein und ist teilweise undurchschaubar."

"Tut mir Leid Ela, aber das und noch mehr kann ich dir nicht verraten."

~♥~

In meinen eigenen Gedanken verloren dachte ich nach. Ich lag gemütlich auf meinem kuscheligen Bett und starrte am die Decke.

Während ich es hier so gut habe, gibt es dort draußen Menschen, die leiden. Während ich hier seelenruhig schlafen könnte, was aber wegen diesen Gedanken nicht funktioniert, haben viele keinen Dach über dem Kopf. So viele Menschen sterben wegen Hunger, Armut und Krankheiten, während ich kerngesund, satt und finanziell bestens lebe. Das Leben ist nicht fair. Aber ich glaube daran, dass jeder am Ende das bekommt was er verdient hat. Sei es Jetzt oder nach dem Tod. Deshalb bin ich dankbar für das was ich habe und ich denke das jeder immer dankbar sein sollte, denn es gibt immer Menschen die schlimmere Probleme haben als du.

Ich weiß gar nicht warum, aber mir kamen auf einmal die schlimmen Dinge der Welt in die Gedanken. Die ganzen Kriege, worunter Menschen leiden oder Terroranschläge, die immer weiter zunehmen. Unsere Welt ist kaputt.

Menschen werden immer unmenschlicher und die Akzeptanz und Toleranz anderer existiert bald kaum. Man ist nie perfekt und kann es auch niemals sein, weil niemand perfekt ist. Aber das muss es auch nicht.

Keiner muss irgendwas. Man muss beispielsweise als Frau nicht schlank sein und Größe 32/34 tragen, man muss nicht gläubig sein, man muss nicht hetero sein. Man muss einfach Mensch sein, aber ein guter.

Dazu gehört, dass man jeden akzeptiert, toleriert, respektiert und jeden so behandelt wie man auch behandelt werden möchte. Ich verstehe nicht woher manche, jedoch viele Menschen, sich das Recht nehmen andere zu mobben, verachten und gar ihr Leben zu nehmen. Das ist unmenschlich und niveaulos.

Ich legte mich auf meine rechte Seite und versuchte zu schlafen. Heute war echt ein merkwürdiger Tag mit dem ich jetzt liebend gerne abschließen möchte.

~♥~

Das Zwitschern der Vögel weckte mich aus meinem Schlaf. Panisch riss ich die Augen auf, schlug die Bettdecke zur Seite, um gleich danach aufzustehen. Bitte Gott, dass ich nicht verschlafen habe!

Ich lief schnell rüber zu meinem Schreibtisch auf mein Handy zu, um auf die Uhrzeit zu gucken.

06:26. Super.

Ich verstehe nicht wieso ich ohne Wecker viel früher aufgewacht bin als ich es mit Wecker tue. Für die Schule müsste ich um 7 Uhr aufwachen weshalb es sich nicht lohnen würde für eine halbe Stunde zu schlafen. Oder es zu versuchen. Dafür entschied ich mich ein leckeres Frühstück mit Waffeln und Omelett vorzubereiten und Jack und Joanna noch kurz einzuladen.

Also schrieb ich den beiden kurz eine Nachricht, dass sie um 07:30 zu uns kommen sollen und wir von hier aus zur Schule fahren würden.

Ich holte erst einmal gekühlten Orangensaft aus dem Keller und legte es auf dem Esstisch ab. Danach stellte ich einen schnellen Waffelteig her und fing an Waffeln mit der Waffelmaschine zu backen. Nebenbei deckte ich den Tisch und schnibbelte einige Zutaten für mein spezial Omelett. Als letztes sprintete ich in Ethans Zimmer um ihn auf zu wecken und gleich danach die Tür für Joanna und Jack zu öffnen.

Total glücklich sprang mir Joanna in die Arme um sich für das lecker angebotene Frühstück zu bedanken, was ich nur grinsend erwiderte.

~♥~

"Das schmeckt mega lecker Ela.", schwärmte Jo vor sich hin. Lächelnd kaute ich meinen letzten Bissen zu ende.

Auf der Fahrt zur Schule saß Jack neben mir und starrte mich die ganze Zeit an, was mir direkt vom Augenwinkel auffiel.

"Was gibt's?" fragte ich grinsend. Irgendwie fand ich das lustig. "Du bist süß wenn du so unschuldig aus dem Fenster guckst." Lachend schlug ich ihm leicht auf den Oberarm. Ich hätte nicht gedacht das Jack sich so schnell wieder an mich gewöhnt. Er umarmt mich einfach, macht mir Komplimente und ist total ehrlich. Ich vertraue ihm zwar und finde es nicht schlimm das er mich umarmt, aber ich kann mich nicht so schnell einer Person nähern die ich lange nicht gesehen habe weil dazwischen ja viel passiert ist.

An der Schule angekommen teilten wir uns alle in verschiedene Klassen auf.

Ein neuer Tag. Ein neuer Anfang.