Rewilz

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PoV Rotpilz

Soll ich? Soll ich nicht? Ja? Nein? Vielleicht? Ich weis es nicht. Eigentlich hindert mich nichts..Mit Sopse ist es aus. Petrit ist im Urlaub. Ich lege das silbern glitzernde Metallstück bei Seite. Warum mach ich das? Immer heißt es: Alles ist besser als Rewi zu sein. Und was ist, wenn man in ihn verliebt ist? Ist das immer noch besser? Nein. Das eindeutig nicht. Ich betrachte meinen linken Arm, welcher auf meinem Oberschenkel liegt. Geziert mit Narben. Die ältesten sind schon verheilt und zeichnen nur noch helle Striche. Die neueren sind verdickte Hautstellen. Und die ganz neuen sind gerade am verheilen. Ich greife erneut nach dem Stück Metall. Vorsichtig nehme ich es in die Hand. Lege es an. Schnitt. Es war die richtige Entscheidung. Es tut gut. Es überdeckt den inneren Schmerz. Den Schmerz, den Rewi verursacht. Er sieht mich. Doch er sieht mich nicht an. Er merkt nicht wie kaputt ich bin. Wann ich das letzte mal draußen war? Keine Ahnung. Vielleicht vor einer Woche. Meine Videos? Ich habe gesagt, ich hätte Besuch. Die Luft? Stickig. Doch niemand bemerkt etwas. Ich bin jedem Egal. Es bringt nichts mehr. Es hat keinen Sinn. Ich lehne meinen Kopf gegen die kalte Fließenwand. Alles ist kalt. Der Boden des Badezimmers, auf welchem ich sitze. Die Wand des Badezimmers, an welcher ich lehne. Mein Herz, welches nur noch da ist um kaltes Blut zu transportieren. Es klopft. Nein. Das kann nicht sein. Ich habe mich nur verhört. Erneut. Da hat jemand Besuch und die Tür wird verwechselt. Nochmal. Gefolgt von einer Stimme. >>Felix! Mach auf. Ich weiß das du zu Hause bist.<< Okay. Es wurde also nicht die Tür verwechselt. Aber wer will schon zu mir? Ich ignoriere es. Das klopfen wird zu Hämmern. Immer wieder. Bis die Person aufgibt. Weg ist sie. So wie alle anderen auch. Alle, die versucht haben diese Tür zu öffnen. Ich trotte in mein Zimmer und lege mich hin. Warum ich das tue weis ich nicht. Schlafen kann ich nicht. Ich greife zu meinem Nachttisch. Greife zu meiner Wasserflasche. Sie steht schon seit Tagen hier. Ist jedoch nur wenig leer. Ich drehe den Deckel ab und nippe leicht am Wasser. Meine Lippen sind total bröckelig und mein Mund ist trocken. Alle Rolladen sind unten. Ich weis nicht welcher Tag es ist. Geschweige denn welche Tageszeit.  Mein Handy ist aus. Ich hatte keine Lust mehr auf die ständigen Anrufe. Die ständigen Nachrichten, wie es mir gehe. Ich fühle mich leer. Die ersten Tage habe ich noch geweint. Jetzt mache ich har nichts mehr. Ich habe keine Kraft. Ich liege nur da und beweg' mich nicht.

PoV Rewi

Wieder antwortet er mir nicht. Sein Handy ist schon seit Tagen aus. Er öffnet nicht die Tpr. Gibt keine Lebenszeichen von sich. Doch ich weiß das er da drinne ist. Irgendwie muss ich da rein. Aber wie? Hat irgendjemand vielleicht einen Ersatzschlüssel? Meinen habe ich das letzte mal Simon gegeben. Ich kann ja mal Palle fragen. Ich laufe Richtung seine WG. Ich klopfe. Peter öffnet mir die Tür. >>Na Rewi? Alles klar? Komm rein!<< >>Danke alles okay. Ist Palle da?<< >>Ja er nimmt gerade auf.<< Er nimmt auf. Egal. Es ist ein Notfall. Ich gehe zur Tür und klopfe. >>PETER ICH KANN GRAD' NICHT!<< Ich öffne die Tür und sehe einen Lachenden Patrick. Es freut mich Menschen lachen zu sehen. Ich hab' lange nicht gelacht. Jodie ist weg. Ich habe Schluss gemacht, als ich gemerkt habe das ich Felix liebe. Sie hat es verstanden. Wir sind im guten getrennt. Palle guckt mich an. Erst spricht er gut gelaunt, dann wird er besorgt. >>Hey Rewi! Schön sich zu seh'n...Ist alles okay? JUNGS! Ich komm gleich wieder kurze Pause.<< Er steht auf und kommt auf mich zu. Nimmt mich in'n Arm. >>Palle? Hast du Felix' Ersatzschlüssel?<< >>Ja klar...Warte. Welcher Felix?<< >>Rotpilz<< >>Ja klar habe ich warte kurz.<< Er verschwindet kurz in sein Zimmer und kommt dann wieder. Er übergibt mir den Schlüssel und verabschiedet sich noch. Peter ist nicht mehr zu sehen. Ich gehe. Mit dem Schlüssel in meiner Hand mache ich mich auf den Weg zu Felix' Wohnung. Mit zitternder Hand öffne ich die Tür. Ein Schwall von stickiger Luft kommt mir entgegen. Oh man! Wann hat der denn das letzte Mal gelüftet? >>FELIX? WO BIST DU?<< Keine Antwort. Zimmer für Zimmer gucke ich mich um. Im letzten Zimmer finde ich ihn. Er liegt auf dem Bett. Still. Atmet nur ganz leicht. Seine Augen sind geöffnet. Er starrt irgendeinen Punkt an der Decke an. Ich sehe seinen Arm. Kleine getrocknete Blutbahnen sind zu sehen. Im Hintergrund Tausend weitere Narben. Wieso? Wieso bin ich so dumm und habe nichts gemerkt? Seine Augen zieren tiefe, fast schon schwarze Augenringe. Wann hat er das letzte mal Geschlafen? Wie eine Leiche liegt er dort. Nimmt er mich überhaupt Wahr? Ne. Anscheinend nicht. Ich lasse mich neben ihm nieder und stupse ihn an. Keine Reaktion. Ich gebe ihm eine leichte Backpfeife. Nun blickt er zu mir. Geschockt reißt er die Augen auf. Dreht nich um. Krümmt sich und fängt an zu weinen. Habe ich etwas falsch gemacht? Mit einer Hand streiche ich über seine Schulter. Sein weinen wird nur stärker. Das Schluchzen immer lauter und das Zittern immer stärker. Was ist nur los mit ihm? Ich will ihn umarmen, ihm Schutz geben. Doch er steht auf und rennt weg. Wohin? Ich stehe ebenfalls auf und versuche ihm zu folgen. Ich höre wie die große, schwere Haustür geöffnet wird. Schnell renne ich runter. Auf der Straße blicke ich mich um. Wo kann er sein? Ich laufe ein Stück gerade aus und sehe jemanden auf dem Boden liegen. Es ist Felix. Ich verschnellere meine Schritte. Nun nehme ich ihn in den Arm. Er kann sich nicht befreien. Vorsichtig ziehe ich ihn auf meinem Schoß. Nach einer gefühlten Stunde beruhigt er sich. >>W..Wie bis..st duhu...in maheine Wohnung ge..gekommhen?<< >>Ersatzschlüssel. Warum weinst du? Warum hast du dir das alles angetan?<< >>Ich..Ich kann es dir nicht sagen...<< Hä? Warum kann er es mir nicht sagen? Ich bin doch sein bester Freund. Er kann mir doch alles sagen. >>Aber...wieso nicht?<< >>Weil es nicht geht.<< Soll ich es ihm sagen? Soll ich ihm sagen, dass ich ihn liebe? Wird das vielleicht zu viel? Und ohne groß d'rüber nach zu denken küsse ich ihn. Er spannt nich an. Nein. Es war falsch. FALSCH. Sebastian du bist so dumm! Ich löse mich und er guckt mich verwirrt an. SCHEISSE! >>Du..D..Du...Liebst du mich?<< Verdammt! Rauslügen bringt mir jetzt auch nichts. >>J..ja<< Stottere ich verlegen. Er fängt an zu grinsen. Seine blasse Haut bekommt leichte Farbe. >>Deshalb!<< Deshalb was? hä? was meint er? >>Deshalb habe ich das ganze getan. Ich liebe dich auch!<< Jetzt verstehe ich es! Schon im nächsten Moment spüre ich seine Lippen auf meinen.

~Eine Woche später~

Wir sind jetzt seit einer Woche zusammen. Seine Wohnung sieht wieder wohnlich aus und ich kann wieder lachen. Wir sind so glücklich. Auch Felix sieht wieder aus wie ein Mensch. Es ist früh am Morgen. Ich will ihn überraschen. Ich schleiche mich aus der Wohnung und gehe Brötchen und Croissants kaufen. Wieder zu Hause bereite ich ein festliches Frühstück vor. Nach einer halben Stunde bin ich fertig. Vorsichtig wecke ich Felix mit sanften Küssen in seinem Gesicht. >>Hmm...So kann ich immer geweckt werden<< Ich muss leise kichern. Er steht auf und ich ziehe in in mein Wohnzimmer. Dort erstaunt er das Frühstück. >>Ha..Hast du das gemacht?<< fragt er mich total überwältigt. Ich nicke und wir setzen uns an den Tisch. Ich bin überglücklich. Ich kann ihn >mein< nennen. Mein kleiner süßer Felix, welcher mit Genuss das Frühstück isst.

[1287 Wörter]
-Hoffe es ist gut gelungen-
•-•
^-^
anna
<3

OneShots - Youtube Edition || Dizzi GLPalle Tardy Rewilz ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt