Der lachende Indianer

Ein letztes Lachen

"Herr Akecheta", sagte der Richter mit Bewunderung "Ich habe noch nie einen Indianer wie Sie getroffen. Eigentlich habe ich noch nie einen Menschen wie Sie getroffen. Im Prinzip haben Sie in allem was Sie sagten recht."

"Gut, das Sie das einsehen.", sagte Akecheta zufrieden "Und nun kommen wir wieder zum Anfang. Glauben Sie wirklich, dass ich den Tod verdient habe? Ich habe nur meine Rechte auf meinem Territorium verteidigt. Ich habe nichts verwerfliches getan. Ja, ich habe getötet und vielleicht sollte man mich dafür bestrafen, aber den Tod habe ich sicherlich nicht verdient."

"Ja.", sagte der Richter "Ich schätzte wir können sie freisprechen."

"Nein.", hallte es durch den Raum "Du dreckiger Bastard."

Ein Schuß folgte. Mit dem Revoler in der Hand stand Barker da und schaute wütend und mit Tränen in den Augen zu Akecheta. Akecheta verstand erst gar nicht was passiert ist. Erst als er auf die Wunde an seinem linken Arm schaute, begriff er, dass auf ihn geschoßen wurde. Die hässliche Wunde die auf seinem Oberarm klaffte fing an zu brennen. Alle Menschen im Saal, auch der Richter, standen unter Schock. Niemand hatte das erwartet. Erst schoßen Akecheta Tränen in die Augen und dann fing er an zu lachen. Akecheta lachte. Er lachte aus ganzem Herzen. Man sah die strahlende Freude in seinen Augen. Er lachte und lachte und er wollte gar nicht aufhören. Lieutenant Barker wurde wütend: "Machst du dich über mich lustig? Du Ratte. Nimmst du mir diesen letzten Rest Selbstwertgefühl?"

Barker schoß nochmal. Diesmal in den Kopf, dann brach er weinend zusammen. Akechetas lachen verstummte und die Freude in seinen Augen wich der Kälte. Seine Augen waren kalt, doch sein lächeln blieb im Gesicht wärend er tod da saß und das Blut über sein Gesicht lief.

Der ganze Saal war verwirrt. Niemand verstand wieso Akecheta lachte. Er hatte doch keinen Grund, oder? Oder war es nur ein Hysterieanfall? Niemand wird es wohl erfahren.