Kapitel 18

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Ich wachte auf und sah als erstes meine Mutter. Sie schien in Gedanken zu sein, denn sie merkte nicht das ich wach war. Sie streichte mit ihrem Daumen über meinen Handrücken, was umglaublich beruhigend war.

Ich rüttelte sanft an ihr. Sie zuckte kurz zusammen und sie guckte zu mir. Ich lächelte sie leicht an, weil ich einfach nicht wusste was ich machen sollte.

"Wie geht es dir, mein Schatz?", fragte sie ruhig.
"Gut.", antwortete ich knapp.
Ich konnte nicht einmal richtig mit meiner Mutter reden.
Ich hasse mich.

Ich setzte mich vorsichtig auf und meine Mutter half mir dabei. Komisch das ich keine Schmerzen hatte. Obwohl, jemand hatte mich glaube ich zurück gezogen.

"Ich glaube, du hattest dein Schutzengel wieder bei dir, wie es andere sagen würden", sagte meine Mutter schmunzelnd.

Ich lächelte leicht. Das stimmt.
"Achja, dein Schutzengel sitzt übrigens unten. Lass dich ihm mal blicken. Er wollte nicht gehen bevor du aufwachst.", sagte sie.

Mit einem nicken stand ich auf und ging zur Tür. Ihre Stimme brachte mich kurz zum stoppen, als ich genau rausging. "Gehe nicht mehr über diesen Weg. Es ist irgendwie verflucht oder es bringt dir wirklich Pech." und damit schloss ich die Tür hinter mir.

Fluch und Pech?
Gibt es überhaupt solche Dinge?
Klar passieren schlechte Sachen, aber muss man sie direkt als Pech oder Fluch betiteln?

Und wenn es auch so ist, ist dann nicht der Mensch an sich schon Fluch oder Pech genug?
Sie zerstören Sachen, verletzen Menschen und nennen es dann Pech.
Wollen sie einfach nur deren Fehler in einem Wort verstecken?
So etwas als Ausrede benutzen?

Weiter wollte ich nicht nachdenken und mir selbst Fragen stellen, denn ich sah einen wunderschönen Menschen vor mir im Wohnzimmer sitzen.
Ich sah ihn..

Angel | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt