Kapitel 67

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Ich hoffe, ich mache mir unnötige Sorgen

Mit diesem Gedanke und ohne Schlaf ging ich zur Schule.

Es war wieder einer dieser Nächte, wo mein Körper sich nach Schlaf und Ruhe sehnte aber trotzdem wach blieb, nicht schlief und mich quälte.

Ich hasste es.

Als ich in der Schule ankam, wurde ich von lauten Stimmen begrüßt.
Was heiß begrüßt, sie dringten einfach in meine Ohren rein und wieder raus.

Ich wollte einfach nur ihn sehen. Dann wäre meine Laune sofort besser und das nur, weil ich die wunderschönste Person sehen konnte.

Aber er war nicht da.
Unter den ganzen Schülern konnte ich ihn nicht sehen.
Auch in der Klasse war er nicht.

Ich machte mir Sorgen.
Große Sorgen.

Vielleicht hat er ja nur verschlafen.

Dieser Gedanke konnte mich nicht überzeugen.
Es ging nicht.
Es ging einfach nicht.

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"Und er war später auch nicht da?", fragt die Therapeutin.

Ich schüttele den Kopf.

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Nach dem Schulschluss war, ging ich sofort raus und nahm mein Handy.

Die Sorge hatte mich so lange gequält. Die Stunden kamen mir so lange vor.
Ich hasste es.

Ich ging auf meine Kontaktliste, wo nicht wirklich viele Nummern gespeichert waren und tippte auf die Nummer von ihm.

Ich dachte in dem Moment nicht daran, was ich tat.
Erst als ich seine Stimme hörte, realisierte ich, dass ich ihn angerufen hatte.

"Jimin?"
Seine Stimme klang verwundert, als hätte er es nicht erwartet, was ich auch nicht tat.
Seine Stimme klang so zerbrechlich.

Warum habe ich ihn nicht einfach angeschrieben?

"J-jimin?"
Darauf hin war nichts weiter zu hören als starkes Husten.

"A-alles o-okay?"
Ich machte mir Sorgen.
Große Sorgen.

Angel | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt