"Du bist so rot..", murmelte er, "das kann nicht nur vom weinen liegen.."
Er küsste sanft meine Stirn.
"Du hast Fieber", stellte er fest.
"Wo genau sind eure Handtücher?"
"Guck in den Regalen im Bad nach", antwortete ich schwach.
Ich fühlte mich so, als ob ich gleich kaputt gehen würde.
Er nickte und nach einer kurzen Zeit kam er mit einem Handtuch und einem kleinen, mit Wasser gefüllten, Eimer wieder.
Ich beobachtete ihn genau dabei, wie er das Handtuch ins Wasser tunkt, es rausholte, das Wasser ausdrückte und es mir auf die Stirn legte.
Er strich meine Haare weg, damit sie nicht mit dem nassen Handtuch in Berührung kamen.
"Versuche zu schlafen", sagte er sanft. Ich guckte ihn an und sagte nichts.
Ich wollte nicht schlafen.
Er nahm meine Hand.
"Ich bin bei dir", hauchte er.
Ich wollte einfach nicht schlafen.
"Wenn du schläfst spürst du nichts."
Deswegen wollte ich es nicht.
Wenn ich schlafe, werde ich ihn nicht mehr spüren.
Wenn ich schlafe, werde ich diese Person nicht mehr sehen.
Wenn ich schlafe, wird dieser Engel weg sein.
