Changing Light

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Ich weiß noch genau, wie Liza damals zu mir sagte Dieses Jahr wird anders. Ich hab es im Gefühl. Ich fragte sie natürlich was sie meinte, aber genaueres konnte sie mir auch nicht sagen. Sie immer mit ihrem komischen Vorausgasungen. Wenn ich nur gewusst hätte, wie recht sie damit hatte.

Ich war immer das liebe Mädchen. Kein Wunder. Ich ging so gut wie nie auf Partys, schrieb gute Noten, half in der Kirche und machte immer was man mir sagte. Meine Eltern waren sehr stolz auf mich. Sie waren es.

Ich glaub es fing alles damit an, als ich mich enger mit Tyler anfreundete. Ich war lange draußen und fing an Alkohol zu trinken. Meine Eltern fingen an mir auf die nerven zu gehen, denn sie wollten immer genau wissen wo, warum, mit wem und wann ich wieder zuhause war. Meine Mutter übertrieb maßlos. Antwortete ich mal zwei Minuten nicht auf einer ihrer Nachrichten, rief sie mich sofort an, um zu fragen ob alles okay war. Dann wurde ich endlich 18 und machte ihnen klar, dass sie mich nicht immer wie ein kleines Kind behandeln sollten. Schließlich war ich jetzt Erwachsen und konnte tun was ich wollte. Irgendwann gaben sie nach und bombardierten mich nicht mehr mit Fragen. Mach ruhig so weiter, du wirst schon sehen was du davon hast! Sage meine Mutter damals zu mir. Mich interessierte ihre Meinung aber nicht. Ich ging immer öfters auf Partys. Endlich genoss ich mein Leben und hatte Spaß. Die Zeit in der ich nur zuhause hockte war vorbei. Ich änderte meinen Style hörte andere Musik und benahm mich anders.

Ich war jetzt jemand anders.

Meine Augen öffneten sich sich nur sehr schwer als mein Wecker schellte. Ich hatte keine Lust aufzustehen, wie jeden Morgen. Ich griff mit einer Hand zu meinem Handy und stellte ihn aus und zwang mich dazu aufzustehen. Es war Morgens schon nicht mehr stockdunkel, wenn ich aufstand. Es wurde auch wirklich langsam zeit das es wieder warm wurde. Ich hatte wirklich gar kein bock auf Schule. Ich setzte mich nochmal auf mein Bett und schmiss mich nach hinten.  Was ein großer Fehler war, wie ich später merkte.

Bis ich das vibrieren meines Handys realisierte dauerte es einen Moment. Ich riss meine Augen auf und sprang vom Bett. Ein blick auf die Uhr verriet mir das es 06:50 war. Scheiße! Ich schnappte mir mein Handy und drückte auf abheben. „Fuck!“ schrie ich ins Handy. Ich wusste genau das es Liza war. Ohne sie wäre ich schon so oft zu spät gekommen. Sie rief mich jeden Morgen um 06:50 an, falls ich auf ihre Nachrichten nicht antwortete, um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich wach war. Ich liebte sie dafür.

„Nicht dein ernst Chelly. Nicht schon wieder!“ Es kam in der letzten Zeit wirklich oft vor, aber das verschlafen war bei mir schon normal. „Doch! Danke das du mich mal wieder geweckt hast. Bis gleich.“ Ich legte auf und rannte halb ins Badezimmer. Ich putzte mir schnell die Zähne und machte mich fertig. Ich entschloss mich für ein weißes Top mit Rüschen und einer roten Strickjacke. Das passte super zu meiner dunkelblauen skinny Jeans. Ich schminkte mich und macht mir die Haare. Ich hatte ziemlich Glück. Meine Haare waren von Natur aus blond und leicht gewellt, sodass ich nicht viel machen musste.

Ich dreht mich um zu meiner Uhr. Es war schon 07:28 und musste jetzt los um es noch pünktlich zur Ecke zu schaffen. Ich Zog meine schwarze Lederjacke und meine schwarzen Stiefel an und schnappte mir meine Schultasche. Das Frühstück musste wohl mal wieder ausfallen. Ich Beeilte mich und war pünktlich dort. Ich traf mich immer an der Ecke vor der Schule mit Liza. Das machten wir schon seit der fünften Klasse so. Nichts konnte uns trennen. Wir machten wirklich alles zusammen.Wir stritten uns zwar öfters, aber konnten nie lange auf den anderen böse sein. Es war wirklich schade das sie nicht auf Mia Geburtstag eingeladen war. Wir gingen zu den anderen die vor der Schule standen und begrüßten alle. „Chelly!“ rief Vivien und stürmte auf mich zu und Umarmte mich.

„Du gehst ja auch auf Mias Geburtstag. Machen wir das Geschenk für sie zusammen? Der Geburtstag wir der Hammer!“ sagte sie ohne einen Punkt zu machen. „Ja klar! Ich hab nämlich keinen Plan um ehrlich zu sein.“ Musste ich mir wenigstens darum keine sorgen machen. Geschenke mit mehreren zu machen war immer noch am besten. „Gut. Hast du Morgen nach der Schule Zeit?“ sagte sie etwas quietschig. „Ja habe ich. Lass den Rest später klären.“ sagte ich mit einem lächeln. Es schellte und wir gingen langsam in Richtung Klasse. Die Stunden gingen nur sehr langsam vorbei. Das einzige worauf ich mich freute war Kunst. Drei Stunden nichts tun und dafür eine gute Note kassieren. Ich war froh als ich den Tag endlich hinter mir hatte und nach Hause gehen konnte.

Changing Light(gestoppt)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt