Kapitel 19

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In diesem Kapitel geht es nur um Cem allein. Ich hoffe es gefällt euch😊.

Cems Sicht:
Ich stand Heute recht früh auf um erst einmal zu Frau Dr. Zimmer zu fahren , denn ich hatte heute einen Termin. Er kam gut gelegen, denn  ich musste mich einfach ausreden. "Ich würde es nicht ertragen, selbst ich komme nicht mit mir zurecht , wie soll sie es denn dann?". Selbst nach 3 Jahren Therapie weiß ich nicht was in mir vorgeht. An manchen Tagen will ich alles und jeden umarmen und an Tagen wie diesen werde ich allein durch das ertönen meines Weckers depressiv. Ich weiß nicht wie ich einen Menschen glücklich machen kann, wenn meine Gefühle von Tag zu Tag schwanken, wenn ich manchmal meine eigene Stimme nicht einmal ertragen kann. Ich will nicht mehr Tabletten nehmen die mich den Tag überstehen lassen, ich will endlich Leben und Menschliche Emotionen verspüren, ich will lieben ohne die Angst zu haben, die Person schon am nächsten Tag zu zerbrechen. Ich alleine will die Kontrolle über meine Emotionen haben, ich will nicht von meinem Leben oder von meinem Gehirn gesteuert werden. Wir beendeten die Stunde und ich fuhr zu meinen Eltern. Zuhause angekommen schloss mich meine Mutter erst einmal in die Arme ich war glücklich das meine Mutter meine Platzwunde nicht ansprach. "Warst du bei Dr Zimmer" fragte sie mich worauf ich nur stumm nickte. Mein Vater war in der Firma und ich setzte mich mit meiner Mutter in die Küche. Sie bereitete Frühstück für uns vor und versuchte mich in der Zwischenzeit immer mal wieder zum Lachen zu bringen. Meine Mutter kannte diese Tage nur zu gut... Ich habe das nie mit Absicht getan, es war einfach so wie es war und selbst meine Mutter konnte damals nichts dagegen tun. Ich erinnere mich an die unzähligen Tage an denen sie einfach nur weinend in ihrem Bett lag und schwieg. Manchmal ist die Krankheit des Kindes schlimmer für die Eltern als für das betroffene Kind selbst. Ich würde diesen Anblick niemals vergessen und irgendwie kann ich mir selber auch nicht die Schuld geben ich versuche es , versuche mein bestes um meine Emotionen im Griff zu haben aber es gelingt mir nicht. Nachdem Frühstück lag ich mich auf die Couch und schaltete der Fernseher an, er lief einfach, sonderlich betrachten tat ich ihn nicht. Rüya schwirrte mir im Kopf rum und ich konnte den Vorfall von Gestern nicht vergessen! Ich weiß nicht wie ich der Familie jetzt noch vor die Augen treten kann, selbst wenn ich unschuldig bin. Meine Mutter kam irgendwann dazu und ich legte meinen Kopf auf ihr Bein, sie strich mir durch die Haare "Anne ich mag jemanden" (Mama türk.) meine Mutter Antwortete "erzähl mir von ihr" Ich:" Seit 2 Wochen habe ich nicht einmal meine Tabletten eingenommen, ich fühle mich nicht verliebt aber sie zieht mich an, ihr Lächeln und ihre selbstbewusste Art, außerdem ist sie schön und das nicht nur von außen, ich habe sie auf witzigste Weiße kennengelernt und ich weiß das andere sie hassen würden aber für mich macht sie das nur perfekt". Meine Mutter fragte mich "fühlst du dich bereit eine Beziehung zu führen" ich setzte mich nur auf und schüttelte lächelnd den Kopf. "Ich werde nie bereit sein" meine Mutter kämpfte mit den Tränen das sah man ihr an. Ich nahm sie in den Arm und flüsterte in ihr Ohr"Hoffentlich werde ich im nächsten Leben wieder dein Sohn Annem, ich hoffe das ich dir dann eine Schwiegertochter und Enkel bescheren kann, in diesem Leben bin ich sogar manchmal zu schwach um den Tag zu überstehen Annem..bitte verzeih mir" (Annem=meine Mutter kann man nicht wirklich übersetzen). Nun hörte ich wie meine Mutter anfing zu weinen. Wir saßen da einfach eine Weile bis wir beschlossen einen Kaffee trinken zu gehen. Nachdem wir noch in der Stadt bummelten gingen wir wieder Heim wo ich auch schon meinen Vater antraf der mich lachend in die Arme nahm und sagte "Ich dachte schon du hast deinen Vater vergessen" Ich antwortete lachend "Niemals". Wir ließen uns auf die Couch fallen und unterhielten uns über die Schule, mein Studium und den Hausbau der noch immer nicht fertig ist. Als meine Mutter uns zum Essen rief warteten wir keine Sekunde und saßen auch schon am Esstisch. Mein Vater saß an der Spitze und meine Mutter und ich rechts und links nebendran. Es klingt zwar Klischeehaft dennoch ist er mein größtes Vorbild. Er war immer Erfolgreich in unserer Firma, hat mir und meinen großen Bruder (verheiratet) eine perfekte Kindheit beschert und trägt selbst nach Jahren Ehe meine Mutter immer noch auf seinen Händen. Nach einem ausgiebigen Abendessen musste ich mich von meinen Eltern verabschieden und fuhr dann den weiten Weg wieder zurück nach Düsseldorf. Ich ließ mir alles nochmal durch den Kopf gehen und war froh das ich und Rüya fertig mit der Präsentation waren, wir müssen sie nur noch Vortagen. Ich würde sie nicht groß darauf ansprechen, ihr einfach aus dem Weg gehen.. Eigentlich hätte Ali jeden Grund gehabt sich über die gewonnene Wette zu freuen, aber gleichzeitig wusste wie sehr ich unter den Depressionen litt und auch er war der einzige der drüber Bescheid wusste. Sein einziger Kommentar dazu war nur "Ich hoffe das du irgendwann fähig bist die Wette zu gewinnen Bruder". Er war bewies einfach jedesmal wie stark unsere Freundschaft war.
Ich war angekommen und parkte nur noch mein Auto. Ich atmete noch einmal tief ein und klingelte dann, jedoch wurde mir die Tür nicht von Dilara sondern Umut geöffnet , und gerade als ich eintreten wollte begann Umut an zu reden "Ich würde mich sehr gerne bei dir entschuldigen, es tut mir so leid euch das angetan zu haben" ich lächelte ihn nur an. Ich glaube ich hätte genauso reagiert, mir war es egal was mit mir war , es ging hier lediglich um Rüya "Mir geht es gut , und irgendwo verstehe ich dich, aber Rüya ist es die jetzt um Verzeihung gebeten werden muss. Ich glaube sie konnte das alles noch nicht realisieren". Umut erzählte mir das er es schon seit Stunden versuche aber Rüya nicht reagiert und ihn nicht an Sie ranlässt. "Ich denke sie muss das alles erst einmal verarbeiten" sagte ich und beendete somit das Gespräch um in mein Zimmer zu gehen. Ich schrieb noch schnell eine Entschuldigung für die Schule und ging auch schlafen.

Heey meine Lieben ich habe heute nur aus Cems Sicht geschrieben um euch näher an seine Depressionen ran zu ziehen. Sie werden das ganze Buch über eine große Rolle spielen und auch das Ende bestimmen. Ich hoffe ihr mögt das Kapitel, denn ich liebe es und auch wenn es nicht zum Kontakt zwischen den beiden kam (Cem&Rüya). Bis zum nächsten Kapitel 😊💞

Kalbimsin❤️(du bist mein Herz)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt