Der Herr

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Ein paar Tage später entschied die Herrin, zu testen, ob das Hündchen aus seiner Strafe gelernt hatte. Es gab wieder einmal eine Feier im SM-Club. Als die Herrin mit dem Hündchen an der kurzen Leine das Lokal betrat, sah sie aus der Ferne schon die Hündin vom letzten Mal, an der sich ihr Hündchen unerlaubt vergnügt hatte. In Richtung ihres Hündchens stieß sie nur ein scharfes "wage es nicht!", aus.

Beim letzten Aufeinandertreffen hatte die Herrin vor lauter Zorn über ihr Hündchen den Besitzer der anderen Hündin gar nicht näher betrachten können. Sie erkannte einen gut gebauten Herren Ende 30, also etwas weniger als 20 Jahre älter als die Herrin. Er hätte also sogar ihr Vater sein können. Besonders seine leicht gewellten, dichten, aber nicht zu langen Haare fielen ihr besonders positiv auf.

Die Herrin ging erstmal an die Bar. Schon wenige Augenblicke später stand der Herr mit seiner Hündin neben ihr. "Ich muss mich bei Ihnen für meine Hündin entschuldigen. Sie hat ja Ihren Hund beim letzten Mal ja fast schon überfallen. Darf ich Sie auf ein Getränk einladen?", eröffnete er das Gespräch. Die Herrin, um keine Antwort verlegen, erwiderte: "Also mein dummes Hündchen ist da mindestens genauso schuld und hat dafür schon büßen mussen, da können Sie sich sicher sein. Aber eine Einladung von so einem netten Herren nehme ich natürlich liebend gerne an."

Die beiden gönnten sich ein Gläschen Champagner, aber nicht ohne vorher ihren Hunden klarzumachen, dass jegliche Berührung absolut verboten ist, und dass beide Hunde jeweils nur ihren jeweiligen Besitzer bzw. Besitzerin unterwürfig ansehen dürfen. Die beiden Hundebesitzer kamen schnell in ein sehr angeregtes Gespräch, erzählten einander von den Strafen für ihre schlimmen Haustiere und verstanden sich auch sonst bestens. Sie unterhielten sich so gut, dass sie fast darauf vergaßen, ihren Hunden etwas zum Trinken zu geben. Da es nur eine Schüssel gab, erlaubten sie es ihren Hunden gemeinsam daraus zu trinken.

Das war ein so süßer Anblick für die beiden, dass sie auf die Idee kamen, jetzt unbedingt eine gemeinsame Session mit ihren Hunden machen zu müssen.Der große Vorteil war, dass dieses SM-Cafe einen Spiele-Raum hatte, den man jederzeit spontan mieten konnte und heute war er noch unbesetzt. Der Herr zahlte alles großzügig mit seiner goldenen Kreditkarte. Bevor sich die Herrin bedanken konnte sagte er nur: "Ist schon gut, Schätzchen". Die Herrin fühlte sich sichtbar in einer Mischung aus Respekt und Bewunderung zu dem Herren angezogen. Er wirkte so reif und erfahren auf sie, dass sie gerne ein wenig zu ihm aufblickte. Aber das zeigte sie ihrem Hündchen erstmal nicht.

Die HerrinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt