Der Geschmack vom Erbrochenem breitet sich in meinem Mund aus. Ich warte darauf bis der nächste Würgreitz kommt und mein Frühstück das Licht der Toilette erblicken darf. Das ist Routine, das tägliche Übergeben. Ich "leide" unter Bulimie. Ich setzte das "leide" bewusst in Anführungszeichen weil ich habe es mir selbst ausgesucht. Ich habe mich einst mal im Spiegel angeschaut und fande (wie die meisten Mädchen) das ich zu dick war. Ich habe viele Diäten hinter mir aber nichts half mich dünner zumachen also fing ich an meine Speisen nach dem essen wieder herauszulassen sodass ich nicht noch mehr an Gewicht zunehmen. Das geht jetzt schon gut 8 Monate so. Durch den Tod von meinen Eltern, kamen noch Depressionen dazu. Sie sind vor 2 Monaten gestorben. Meine Mutter hatte Krebs und ist bei der Operation umgekommen, daraufhin hat sich mein Vater sein Leben genommen. Egoist. Lässt seine Kinder einfach zurück. Mein Bruder Jacob ist mit seiner Freundin Hannah weggezogen, weil er will ein Neuanfang starten. Er bezahlt meine Miete also kümmere ich mich um garnichts. Ich bin alleine und genauso fühle ich mich. Ich habe zwar 2 Bekannte
, Scarlett und Evelyn. Sie geben sich Mühe mit mir Kontakt zuhalten aber was sie nicht verstehen, dass ich diesen Kontakt einfach nicht möchte. Ich trage jeden Tag so ein ätzendes Gefühl in mir herum. Eine Mischung aus Trauer, Hass,Verwirrtheit und Einsamkeit. Viele denken das man diese Symptome nicht zu den Depressionen dazuzählen kann. Aber was erwarten diese Leute bitte ?! Das alle Leute die Depressionen haben sich ritzen ? Nein warum ?! Als ein depressiver Mensch fühlt man eigentlich garnichts und wenn man was fühlt dann sind das scheiß Gefühle. Es ist einem eigentlich zum heulen zumute.
Egal zurück zu der Realität. Ich sitze hier neben der Kloschüssel und gucke ins Leere. Keine Gefühle, nur eine pure Leere in mir. Es war mittlerweile 7:30 Uhr, in 20 fängt die Schule an. Ich spüle meinen Mund aus um den gewohnten Geschmack loszuwerden und greife nach einem Mint Kaugummi. Direkt neben meiner Haustür ist eine Bushaltestelle. Ich setze mich auf einer dieser kleinen Bänke. Ungefähr nach 4 Minuten kommt auch schon der Bus. Wie immer einfach voll aber ich finde meinen gewohnten Platz und höre durch meine Kopfhörer meine Musik. Der Bus hält an der nächsten Bushaltestelle an und viele Leute steigen aus aber doppelt so viele wieder rein. Ich merke wie der freie Platz neben mir besetzt wird. Ich drehe meinen Kopf zu der Person und im selben Moment guckt die Person mich an. Es war ein Mann, er war in meinem Alter ungefähr, trug ein Kapuzenpullover und hat die Kaputze an. Er schaute wieder weg aber ich gucke ihn weiterhin an. Er hat irgentwas anziehendes. Als er Andeutung macht sein Kopf wieder in meine Richtung zu drehen, drehe ich mein Kopf zum Fenster und schaue raus und sehe meine Schule. Ich gehe zum Ausgang und merke das der Typ ebenfalls aussteigen möchte. Also geht er auf die selbe Schule.
An meinem Spind angekommen, hole ich meine nötigen Sachen raus um in den Unterricht zugehen. Als ich mich umdrehe wurde ich angerempelt und falle zu Boden. "Oh Shit...tut mir leid, geht es dir gut ?! " der Junge aus dem Bus guckt mich an. Er reicht mir seine Hand die ich ergreife und er hilft mir aufzustehen. " alles okey?" fragt er wieder. Seine Stimme ist schön tief, wirklich angenehm. Ich nicke und mustere sein Gesicht. Er hat schöne, grüne Augen, ein sehr markante Gesichtform. Im großen und ganzen sieht er äußerst attraktiv aus. Er hat immer noch seine Kaputze an, aber ich erkenne das er dunkelbraune Haare hat. Er nickt mir zu und geht weiter. Ich gehe ebenfalls in mein Unterricht aber er taucht mir öfters in meinen Gedanken auf.
DU LIEST GERADE
Elizabeth.
Teen FictionIn dieser Geschichte geht es um ein Mädchen mit Bulimie und Depressionen. Sie traf einen Jungen. Ähnliche Situation : Depressionen. Lest selbst wie sich das Leben von Elizabeth Hastings und Ethan Bennett durch den jeweils anderen ändert.