Kapitel 10

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Am Ende waren es dann 3 Uhr als ich aufwachte und erschrocken einen Blick auf die Uhr warf. Soviel zu 5 Minuten. Es waren knapp 2 Stunden vergangen. Und immernoch war niemand im Gemeinschaftsraum zu entdecken - dem Himmel sei Dank! Ich machte mich vom immernoch schnaufenen Cedric los und richtete meine Zerknitterne Uniform und mein zerzauses Haar. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Ich setzte mich in den Sessel neben dem Sofa und dachte darüber nach,  wo ich Cedric hinbringen sollte? Milli würde auf jeden Fall dicht halten, aber galt das auch für die anderen 3 Mädchen? Schließlich war es der Teufel höchstpersöhnlich, der mich aus meinen Gedanken riss.
"Du bist eine gute Küsserin." grinste er immernoch betrunken, und wacher denn je.
"Was redest du da wieder für einen Müll. Leg dich wieder hin. Ich überlege, was ich mit dir machen soll." Cedric grinste weiter.
"Dooch doch. Wir haben uns geküsst!" rief er stolz. Ich schaute ihn genervt an.
"Das hätte ich ja wohl mitbekommen."
"Nich wenn du dabei geschlafen hast." Ich wurde rot. Dieses Mal aber aus Wut.
"Das ist nicht dein Ernst. Du verdammter Arsch!" rief ich. Cedric lacht nur.
"Warte es nur ab. Ich zahl dir das heim."
Schelmisch erwiederte Cedric:"Da fffreu ich mich schon drauf!"
"Ach halt die Klappe und schlaf!"
Und er schlief wirklich.
Später hatte ich mich dann doch entschieden Cedric in den Schlafsaal zu hieven. Ich lies die Mädchen, die gegen 5 Uhr kamen schwöre, nichts zu verraten. Danach schlief ich mehr oder weniger beruhigt ein. Was für ein Abend. Ich wusste selbst nicht, ob ich froh sein sollte dass Cedric mich eingeladen hatte oder mich über meinen verlorengegangenen, ruhigen, freien Abend beschweren sollte. Darüber zu grübeln, wie ich Cedric am Morgen ungesehen durch den Gemeinschaftsraum und die Korridore des Slytherinverließes schleusen wollte, kam ich nicht mehr. Dafür war ich zu müde.

Am nächsten Morgen wachte ich schon recht früh auf. Ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Cedric lag neben mir ich hatte mich auf die andere seite des Bettes verkrümelt. Er schnaufte ruhig und zufrieden.
Ich lächelte bei diesem Anblick in mich hinein. Wurde aber von Milli aus den Gedanken gerissen.
"Naaa?" fragte sie mit überzogen hoher  Stimme und hob grinsend die Augenbrauen. Das Lachen verstrich aus meinem Gesicht.
"Er war betrunken, was hätte ich denn sonst  machen sollen?" zischte ich flüsternd zurück, um die anderen Mädchen und vor allem Cedric nicht zu wecken.
"Oh tut mir Leid, das war wirklich unsensiebel von mir. Du armes, hilfloses Ding konntest natürlich nichts anderes tun und musstest den heißesten Quidditchspieler von ganz Hogwarts mit in deinen Schlafsaal nehmen. Du Arme bist wirklich nicht zu beneiden." trällerte sie ironisch. Ich warf ihr einen finsteren Blick zu und zog die Bettdecke weiter an mich.
"Stimmt garnicht. Das ist Davis." grummelte nun Cedric. Er war aufgewacht und schaute nun verschlafen zu uns herrüber.
"Hä? Wie Davis?" fragte Millicent.
"Der heißeste Quidditchspieler. Davis." meinte Cerdic erneut. Ich hob fragend die Braue. Was erzählte er denn da gerade?
"Roger Davis? Captain von Ravenclaw?" setzte Cedric wieder an. Ich sah zu Milli herrüber und wie auf Kommando fingen wir beide an zu lachen. Und wir lachten so laut, das sich sogar eine 3. Klässlerin beschweren kam.
"Du hast so einen Knall!" grunzte Millicent und hielt sich den Bauch vor Lachen. Jetzt waren also auch unser 3 Zimmergenossinen wach und sie schauten ziemlich verdutzt drein als sie den Besuch registrierten. Eine von ihnen kreischte sogar auf. Ab da wurde es mir echt zu viel. Ich schlug meine Decke zurück, knöpfte meinen Pyjama noch etwas weiter zu und schritt zur Tür des Schlafsaals. Einen Spalt breit geöffnet konnte ich kurz hinaus spähen und sehen das die Luft rein war. dann legte ich mein Ohr an den Spalt, denn ich konnte von unserem Schlafsaal nicht in den Gemeinschaftsraum schauen. Aber es war alles still, nichts war zu hören, nicht mal Pansy Parkinson, die ja nicht auf der Party gewesen war, war früher aufgestanden. Langsam schloss ich die Tür wieder und lief schnurstracks zu Cedric,  der mich  darauf mindestens ebenso verdutzt ansah, wie die Mädchen zuvor ihn. Ich wollte dem jetzt ein Ende setzten, denn so langsam wurde ich echt sauer. was hatte ich mir nur dabei gedach diesen Idioten hierher zu bringen? und jetzt lag er mit völliger Seelenruhe auf seinem improvisierten Nachtlager auf MEINEM Bett.
"Hey!" rief Cedric als ich ihm die Decke klaute und ihn am Handgelenk packte.
"Du gehst jetzt." zischte ich. Wieder ein Kreischer aus einem der hinteren Betten, nun bemerkte ich es auch. Cedric war fast gänzlich nackt, er trug nur noch seine Shorts, aber es war mir ziemlich egal.
"Ach kommt schon. Mal ehrlich stellt euch nicht so an." zischte ich den Mädchen zu. Ich konnte keinen Ärger mit Snape gebrauchen. So zerrte ich also weiter an Cedric und hätte der nicht nachgegeben und wäre aufgestanden, wäre das Zerren bei seiner Körpergröße vergeblich gewesen. Ich schnappte mir den Stapel Anzeihsachen, drückte sie an seine Brust und und zog ihn durch die Tür. Mit einem Finger an den Lippen signalisierte ich,  dass er leise sein sollte. Es war wirklich keine Menschenseele im Gemeinschaftsraum. Leise tappten wir hindurch, schlüpften durch das Eingangsportal und durchquerten den Korridor zur Eisenpforte.
"Und jetzt geh!" rief ich doch Cedric hatte einen anderen Plan. Er zog mich an sich und küsste mich kurz und grob auf den Mund. ich konnte die wärme seines nackten Oberkörpers durch meinen Pyjama spüren.
"Wieso hast du das gemacht!" schrie ich entsetzt. Cedric fuhr sich nucht weniger entsetzt durch die Haare. Er schob mich von sich und hob entschuldigend die Hände.
"Ich habe nicht die geringste Ahnung." versuchte er sich zu erklären. Ich schüttelte einfach den Kopf und schob ihn in die Verließe hinaus.
"Hau einfach ab okay?" ich war stinksauer. was war nur falsch mit dem Typen?
Er lief langsam und stacksig los, drehte sich dann aber wieder um und kam zurück. Vorsichtshalber zog ich das Eisentor zu, damit er nicht versuchte wieder rein zu kommen.
"Es tut mir Leid ich...." sagte er beschwichtigend doch ich sah ihm einfach nur fest in die Augen. auf seine Entschuldigung konnte ich versichten. Mit verschränkten Armen sagte ich:
"Hör einfach auf Cedric." dann ging ich.

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