Abschied?

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Doch Ezra hatte sich in seiner Kabine zurückgezogen und vermeidete jeglichen Kontakt mit den Anderen. Jeder Versuch mit ihm zu reden scheiterten. Er kam nicht zu ihren Mahlzeiten, schwänzte das Jedi- Training und unterließ es sogar Zeb und Chopper Streiche zu spielen. Zeb war für eine unbefristete Zeit zu Kanan gezogen, da er Ezra nicht ertragen konnte. Er war es gewohnt mit ihm zu streiten, sich gegenseitig zu nerven, aber diese Stille konnte er nicht aushalten. Nicht nur Zeb sah das so, sondern auch die Anderen. Sie alle vermissten den vorlauten, aufgeweckten, fröhlichen Padawan. Selbst Chopper sorgte sich um den Jungen. Auch als sie auf einem neuen Planeten landeten, änderte sich die Situation nicht. Im Gegenteil: Der Padawan schien sich nur noch mehr zurückzuziehen. Die Crew beschloss, dass es sie es nicht mehr länger mitansehen konnten. Sie würden Ezra noch einen Tag geben um sich zu öffnen und zu sagen was los war. Andernfalls würden sie ihn selbst konfrontieren und nicht locker lassen, bis Ezra sich ihnen mitteilen würde. Sie ahnten nicht, was der junge Jedi vorhatte.

Gegen Mitternacht kletterte Ezra von seinem Bett und lauschte den Geräuschen des Schiffes. Als nichts hörte, schloss er die Augen und nutzte die Macht. Erleichtert öffnete er sie wieder. Alle schienen in ihren Räumen zu sein und zu schlafen. Er konnte ihre Signaturen ausmachen, die alle ruhig zu sein schienen. Er errichtete wieder seine mentalen Schilde, damit Kanan nicht aufwachte und seine Gefühle spürte durch ihr Band spürte. Es hatte ihn erhebliche Kraft gekostet dies die letzten Tage durchzuhalten. Aber nur so konnte er sichergehen, dass Kanan ihn nicht von seinem Vorhaben abbringen konnte. So sehr er sich auch wünschte es nicht zu tun. Aber er musste die Crew verlassen, wenn sie sicher sein sollten. Ezra seufzte leise, nahm seinen Rucksack und legte die Nachricht auf sein Bett. An dem Text hatte er die letzten Tage gefeilt. Sie würde das Letzte sein, was die Anderen von ihm zur Gesicht bekommen würden. Er warf einen letzten Blick in seine Kabine, dann trat er hinaus auf dem Gang. Ein weiteres Mal hielt er inne. Alles ruhig. Gut. Ezra schlich sich an den Räumen der Anderen vorbei und machte sich auf dem Weg zur Rampe. Er öffnete sie mit einem Knopfdruck und ging sie langsam hinunter. Er hatte sich vorgenommen es nicht zu tun, aber er konnte nicht anders. Er drehte sich ein letztes Mal um und blickte zur Ghost. Unzählige Erinnerungen überkamen ihn und er senkte den Kopf. War es wirklich richtig, was er hier tat? Konnte er nicht bleiben und seine Familie so beschützen?

"Er wird nichts unversucht lassen ihn zu finden."

Nein, es war die einzige Möglichkeit. Nur so konnte seine Familie sicher sein. Ezra atmete einmal tief durch und schloss die Augen. Dann kehrte er der Ghost den Rücken.

Ezras SecretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt