Kaputt

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Ich begann durch ein seltsamen Traum zu rauschen, in dem ich die Erinnerungen und Ereignisse wieder und wieder erlebte.
Nach und nach verschwommrn die Erinnerungen und änderten sich. Es war nicht Steve der um dir Türe schaute, es war Bucky.
Ich schoss ihm in seine Brust.
Der laute Knall der Waffe war das einzige Geräusch, was noch zu hören war. Danach war es komplett still.
Einen Moment lang bewegte sich weder Bucky noch ich, und ein Schauder lief mir über den Rücken als ich begriff was ich da getan hatte.

Ich sah wie er zu Boden glitt. Entsetz began ich seinen Namen zu schreien, während ich auf ihn zurannte und versuchte die Wunde, aus der das Blut viel zu schnell herausquoll, mit meinen Fingern zu bedecken. "Bucky du kannst mich nicht im Stich lassen.. Es tut mir so leid, das ist alles meine Schuld.." Ich merkte wie die Tränen über meine Wangen rannten, und eie ein Gefühl der Leere sich in mir ausbreitete, als langsam das Leben aus seinem Körper wich.

Dann wurde ich von ihm weggerissen. Die Rothaarige von vorher zog mich von Steve weg. Das Blut quoll wieder aus seiner Wunde, diese war aber an der Schulter.
Mir wurde klar, dass ich gerade Steve angeschossen hatte, und ich began zu versuchen mich aus dem festen Griff zu befreien "Steve! Steve! Nein!"
Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, aber die Rothaarige zerrte mich einfach weiter weg, bis ich irgendwann mein Bewusstsein verlierte.

"(Y/N) Hey, wach auf! Shh ich bin doch da, alles ist gut okey?" Ich blickte in ein paar blauer Augen und seufzte erleichtert auf.
Mein Blick fiel auf einen großen Verband an seiner Schulter und ich merkte sofort die Tränen in meinen Augen.
Das war kein Traum.
Ich habe Steve tatsächlich angeschossen.
"Steve.. ich..Es tut mir so..", meine Stimme brach ab und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Steve nahm mich in seinen Arm und ich began zu schluchzen. "Steve. " Seine Hand streichelte sanft über meinen Rücken und ich beruhigte mich langsam.
"Du solltest nicht so nah an mich rankommen, ich möchte dich nicht nochmal so verletzten"

Steve schaute mich schon fast mitleidig an, und rutschte ein Stück von mir weg.
"Klar. Ich will gar nicht wissen wie verwirrt du gerade bist"

Wir saßen in einem weißen, krankenhausänlichem Raum.
Doch die dicke Stahltür am Ende des Raums, gab mir den Eindruck, es handele sich eher um eine Gefängniszelle, als um ein Krankenhaus.

"Versprichst du mir, niemand mehr anzugreifen?" Ich nickte ein wenig und ein stechender Schmerz durchfuhr meine Kopf. Ich fuhr mit der Hand an meine Schläfe und merkte einen Verband.

"Du hast dir vorher ziemlich mies den Kopf ange.."

"Ich hab dich angeschossen Steve. Das ist schlimmer"
Steve schaute zum Boden. Ich kannte diesen Blick von ihm.

"Hey Jungs" rief ich als ich die Tür hinter mir ins Schloss fiel.
Ich hörte Bucky aus der Küche fluchen
"Mensch Steve du schummelst doch!"
Steve kicherte und als ich in die Küche trat schienen beide so abgelenkt zu sein dass sie mich einfach ignorierten.
Auf dem Tisch lag ein Schachbrett ausgebreitet, die beiden hatten sich wohl auf eine Runde Dame eingelassen. Es war ziemlich offensichtlich, dass Steve kurz davor war haushoch zu gewinnen. Bucky seufzte und schob seinen letzten Stein in den sicheren Tod. "Und damit hat Herr Rogers ein weiteres Mal gewonnen, wer hätte es erahnt" Ich unterdrückte ein Kichern, als ich Buckys enttäuschten Blick sah. Warscheinlich war das nicht die erste Runde die er heute verloren hatte.
Auch Steve erkannte das und sah schon beinahe beschämt zu Boden.

"Okey, ich habe hier ein paar Klamotten von Natasha für dich"

Ich fuhr aus meiner Erinnerung hoch.

"Ich zeig dir das Bad und dann kanst du dich duschen wenn du willst." Ich nickte wieder.

Ich dachte über meine Erinnerung nach, während ich Steve hinter herlief. Er hatte sich so sehr verändert, dass ich daran zweifelte, dass er noch ein Mensch war. Ich erinnerte mich an ihn als den dünnen kleinen Jungen, der ein schlechtes Gewissen hatte wenn er eine Runde Dame gewonnen hatte.
Vor mir lief allerdings ein breiter großer Mann, dem anscheinend selbst eine Schusswunde nicht wirklich viel ausmachte.

"Wie lang hab ich denn geschlafen?"  fragte ich vorsichtig in Steves Richtung. Er ließ sich ein Stück zurück fallen und lief langsamer, sodass er neben mir lief.
"Fast einen Tag"
Ich blickte nochmals auf seine Schulter und sah betreten zu Boden.
Wir liefen durch einen schönen geräumigen Flur, mit großen Fenstern, die einen Blick auf die Stadt erlaubten.
Steve bemerkte natürlich mein Reuegefühl und seufzte. "(Y/N), bitte hab kein schlechtes Gewissen, okey? Du kannst nichts für deine Taten, Hydra hat dein Gehirn gewaschen, das weißt du doch. Ich weiß ,dass das alles unglaublich schwer für dich sein muss"
"Ich soll dich töten Steve. Das ist der Auftrag auf den sie mich hintrainiert haben. Sie haben mich zu einer Waffe gemacht um dich zu töten.
Ich wollte dich töten. Das werde ich mir niemals verzeihen können"

Er blieb vor einer Tür stehen und schaute mir in die Augen.
"Hättest du mich wirklich töten wollen, hättest du mir nicht in die Schulter geschossen. Und ich hab gehört worüber du geträumt hast"

Ich schaute ihn fragend an.
"Du hast im Schlaf geredet. Von Bucky und mir und dir. Ich weiß dass du dich erinnerst. Und deshalb vertraue ich dir okey?
Das habe ich auch Fury gesagt. (Y/N), du bist kein Monster. Wir kriegen das schon hin."
Ich schluckte schwer.

Steve öffnete die Tür in schönes großes Arpartment. In der Mitte des Zimmers stand ein großes Bett und ein prall gefülltes Bücherregal. Auf dem Schreibtisch lagen überall Malutensillien, doch bevor ich due Bilder anschauen konnte begleite Steve mich ins Badezimmer und versicherte sich, dass ich alleine zu Recht kam.

Vorsichtig entglitt ich dem Nachthemd ählichen Oberteil, und betrachtete meinen nackten Körper im Spiegel.
Meine Haut sah fahl aus und meine Beine und Arme waren von Narben übersäht. Auf meinem Rücken erkannte ich einen rießigen Bluterguss, der widerlich gelblich verfärbt war.
Meine Rippe traten hervor und meine Schlüsselbeine waren deutlicher zu erkennen als sonst. Ich habe die letzten Tage nichts mehr gegessen, doch nur bei dem Gedanken an Essen, drehten sich mir die Eingeweide um und mir wurde schlecht.
In meinem Gesicht, in meinen Haaren und überall klebte vertrocknetes Blut, und meine Haut wirkte blass und rissig.
Ich war vielleicht kein Monster,
aber was ich im Spiegelbild sah, war kein Mensch. Ich sah einfach kaputt aus.

Ich drehte das Wasser auf und spürte wie sich die Spannung in meinen Schultern legte, als das heiße Wasser auf meine Haut traf.
Ich schloss die Augen und genoss das Gefühl der Sauberkeit. Ich merkte wie das Blut abgewaschen wurde und wie der Dreck im Ausguss verschwand.
Vorsichtig wusch ich meine Haare und stellte das Wasser noch ein wenig wärmer.

Nach endlosen Minuten die ich in der Dusche verbracht hatte, betrachtete mich noch ein mal im Spiegel. Ohne das Blut und den Dreck wirkte ich wieder lebendiger, und auch die Hitze des Wassers hatte mir ein wenig  Farbe ins Gesicht gezaubert.

Ich schmierte eine Heilsalbe auf die Wunde am Kopf und verband sie neu, dazu hatte mir Steve alles zurechtgelegt. Ich putze meine Zähne und benutze ein Deo,
warscheinlich Steves, aber das interessierte mich in dem Moment nicht. Ich wollte einfach wieder menschlicher wirken.

Ich zog die Klamotten an und musste feststellen, dass sie mir ein bisschen zu groß waren, doch ich krempelte die Hosenenden einfach ein wenig hoch. Die Klamotten sahen gut an mir aus, eine einfache schwarze Hose und ein dunkelgrüner Pulli. Es war nichts besonderes, und ich sah einige Benutzungsspuren, warscheinlich Klamotten die die Rothaarige nichr mehr trug, aber ich sah normaler aus und ich war dankbar. Ich ging auf die Badezimmertür zu und drückte die Türklinke herunter.

Steve hatte auf mich vor dem Badezimmer mit einem Buch gewartet. Er hatte etwas über den Zweiten Weltkrieg gelesen, wie es mir schien. Er schaute mich für einen Augenblick fassungslos an, dann riss er sich zusammen und stand vom Fußboden auf. "Du siehst besser aus".

Ich gab ein Nicken als Dankeschön von mir , und wir gingen in einen großen Raum mit einem langen Tisch, an dem mir schon bekannte Gesichter saßen.
Die rothaarige Natasha und der freundlich aussehende Bruce. Neben ihnen saßen der Bogenschütze, ein blonder und ein dunkelhaariger Typ, und eine weitere junge Frau die dem Blonden Typen sehr ähnlich sah. Vermutlich Geschwister. Und am Tischende, ein etwas älterer Mann mit Augenklappe.

"Ich bin Nick Fury. Setz dich doch bitte."







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⏰ Letzte Aktualisierung: May 22, 2020 ⏰

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My Angle (BuckyXReader) (german Marvel/CaptainAmerica FanFic)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt