Teil 8

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"Mareike?", erstaunt schaute sie mich an, ich nickte.                                                                                      "Jana, was machst du hier wo warst du? Obwohl eigentlich will ich nicht mit dir reden, ich gehe jetzt", überlegte ich es mir und rauschte nach Hause. Was machte sie hier? Warum hat sie sich nie bei mir gemeldet? Sauer lief, oder rannte fast mit festen Schritten zurück. Ich schloss die Haustür auf und ging hoch in die Wohnung. Die Tür schloss ich auch auf und schmetterte sie wieder zu.                                                                                                                                                                                
"Mareike?", fragte Matze.

"Ja?", schrie ich zurück.

"Alles gut?", kam die Frage.

"Alles einwandfrei", sagte ich genervt.

Ich verschwand dann auf meinem Zimmer. Richtete mich weiter ein und räumte den Rest aus den Kisten. Nach drei Stunden ging ich duschen und machte mich für die Führung durch Dortmund fertig. Ich machte mir dabei wieder zu viele Gedanken, über Jana, meinen Job zu dem ich morgen musste, Matze und Christina und auch Mo. Ich mochte ihn, soweit war ich mir sicher. Den Rest ließ ich sich einfach entwickeln. Die Dusche hatte leider nicht ihren erwünschten Effekt. Das warme Wasser spülte nicht wie sonst meine Gedanken aus meinem Kopf und entspannte auch nicht meine Muskeln. Ich war geknickt. War es falsch meine Schwester so gegen den Kopf zustoßen? Immerhin hatte sie mich auch im Stich gelassen, aber ich machte mir trotzdem Vorwürfe. Gefrustet raufte ich mir die Haare. Dann hörte ich wie mein Handy draußen klingelte und wie jemand abnahm. Kurze Zeit später klopfte es an der Badetzimmertür.

"Mareike?", fragte Matze durch die Tür.

"Was?", antwortete ich.

"Deine Mutter ist am Telefon.", erklärte er.

"Leg auf und sag ihr sie soll mich nicht mehr anrufen!", ich wurde immer sauerer. Auf Jana, auf meine Mutter, auf Matze, auf Christina nur auf Mo war ich nicht sauer und ich sehnte mich nach den lustigen angenehmen Momenten vom Frühstück.

"Sie sagt sie ist in fünf Minuten hier!", schrie er durch die Tür. Wütend stellte ich das Wasser ab und wickelte mir ein dunkles Handtuch fest um den Körper.  Dann schloss ich die Tür auf und entriss ihm dan Handy und legte auf. "Das würde ihr wohl so passen!", murrmelte ich. Dann stapfte ich zurück in mein Zimmer und zog mich um, föhnte meine Haare trocken und schminkte mich. Aus dem Kleiderschrank zog ich meine hohen Boots und nahm mein Handy vom Schreibtisch. Leise summend durchstöberte ich meine Nachrichten. Ich hatte eine von Mo, die ich als erstes öffnete.

Hi Mareike :)

Ich freue mich sehr auf heuteNachmittag! Das Frühstück hat mir viel Spaß gemacht und ich hoffe wir wiederholen das ;)
Mo

Lächelnd wollte ich antworten, als ich lautes Getöse aus dem Flur hörte. Ich steckte mein Handy ein und ging auf den Flur. Als ich meine Mutter erblickte verlor ich meine Nerven. Sie diskutierte laut mit Matze und  Christina stand daneben.

"Mutter! Was machst du hier?", wütend schaute ich sie an.
"Du redest nicht mit mir da musste ich doch natürlich herkommen!", versuchte sie sich raus zureden.
"Hör auf so einen Scheiß zu erzählen Mutter! Ich habe mich bei dir gemeldet !", schnauzte ich sie an.

"Rede doch nicht so mit ihr, das ist schließlich deine Mutter!", pamte Christina mich an. Ich drehte mich zu ihr um.

"Süße, wie ich mit wem rede hat dich ja wohl garnichts zu interessieren!", lächelte ich gefälscht.  Dann kam jemand die Treppe hoch und stand auch noch im Flur, Mo.

"Äh Hi leute, ich dachte ich komme schonmal ein bisschen früher das ist ja kein Problem für euch oder?", unsicher lächelte er und ich wurde direkt ruhiger.

"Klar ist das okay", ich lächelte.  "Mutter da ist die Tür!", wies ich sie an.

"Du schmeißt echt deine Mutter raus, ich fasse es nicht!", kommentierte Christina.

"Schätzchen, ist doch nicht dein Problem. Misch dich einfach nicht ein wenn du keine Ahnung hast.", erinnerte ich sie.

"Mareike, ich stimme Christina aber zu, sie ist so viel besser als du!", stimmte auch meine Mutter gegen mich.

"Herzlichen Glückwunsch Mutter, adoptier sie doch und lass mich in Ruhe! Du kennst sie gerade mal eine? vielleicht auch zwei Minuten? Und du willst sie gegen mich eintauschen, genau wie bei Jana. Mutter du hast es geschafft jetzt bist du beide deiner Kinder los", damit schob ich sie aus der Tür. Dann wendete ich mich nochmal Christina zu.
"Misch dich nie wieder in meine Angelegenheiten ein!", bedrohlich schaute ich sie an. Dann Griff ich nach Mos Hand und zog ihn in mein Zimmer.
"Matze sag den anderen ab, auf die Tour hab ich kein Bock mehr!", teilte ich ihm mit bevor ich die Zimmertür schloss. Ich seufzte laut und schaute Mo an. Er lächelte beruhigend. Und ich lächelte zurück.

Ich weiß nicht genau wie es dann passiert ist, auf jeden Fall lagen im nächsten Augenblick unsere Lippen aufeinander. Und sie wieder zu trennen kam mir gar nicht in den Sinn. Genauso wenig wie die Konsequenzen.
Wir küssten uns leidenschaftlich und er keuchte gegen meinen Mund. Sein  Atem prallte gegen meine Lippen und ich genoss es. Er zog mir mein Shirt über den Kopf und ich stockte kurz.
"Alles okay?", flüsterte er. Ich nickte und löste mich nur kurz von ihn um die Tür abzuschließen. Dann erledigte ich ihn sein Shirt.
"Was machen wir eigentlich hier?", unterbrach er.
"Ich will jetzt nicht drüber reden, nicht heute und morgen auch nicht", antwortete ich.
"Okay müssen wir auch nicht"








Unexpected (Matthias Ginter) (Abgeschlossen✔)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt