Kapitel 17

587 19 4
                                    

Seraphina Dupont

"Es ist wunderschön hier," sage ich zu Antoine, als er seine Arme um mich und auf meinen Bauch legt.
"Wir stehen hier ja auch an einem besonderen Ort," erwidert er dicht an meinem Ohr.
"Ach ist das so?" Frage ich ihn lachend und drehe mich zu ihm, sodass ich ihm in die Augen schauen kann.
"Ja, dass ist so. Wir haben uns genau vor 8 Jahren hier kennengelernt. Genau an diesem Ort," antwortet Antoine.
"Ach wirklich?" Frage ich ihn wieder und lehne mich an ihn, sodass ich seinen Herzschlag hören kann.
"Erinnerst du dich nicht?" Fragt er mich jetzt schockiert.
"Doch ich erinnere mich genau wie du mir einen Fußball gegen den Kopf geschossen hast," antworte ich und schlage ihn gegen den Arm.
"AU. Was hätte ich denn sonst tun sollen? Du hättest mich ja sonst nicht bemerkt." Wenn Antoine wüsste, dass ich ihn schon die ganze Zeit beobachtet hatte. Naja. Es war schon albern, was er alles getan hatte, um an meine Aufmerksamkeit zu gelangen. Es war schon süß.

"Weiß nicht. Mich vielleicht ansprechen?" Frage ich und höre wie sein Herz anfängt schneller zu schlagen.
"Das wäre zu einfach gewesen," antwortet Antoine und fängt an zu lachen.
"Ich habe die Zeit mit dir hier vermisst," sage ich und versuche in seine Augen zu schauen.
"Ich auch. Du bist ja damals einfach abgehauen." Und schon hören seine Augen auf zu leuchten.
"Ich wollte unsere Freundschaft nicht gefährden," erwidere ich.
"Ach Sera, du bist für mich wie eine Schwester nicht mehr."
"Außerdem bist du doch wegen eines Mannes geflüchtet und bist nicht wieder zurückgekommen, weil du Heimweh hattest." Er kennt mich wirklich viel zu gut. Zu gut.
"Sera?" Oh man. Ich dachte ich müsste nicht antworten.
"Okay. Du hast gewonnen, Antoine," antworte ich.
"Dann erzähl mal etwas über ihn." Ob das so ne gute Idee ist?
"Naja. Ich habe ihn bei Jonas kennengelernt. Er ist für einige Tage bei ihm untergekommen und an seinem ersten Tag in München habe ihn ihn runter und er mich. Naja. Wir waren schon nicht gerade nett zu einander," erzähle ich.
"Aber deswegen bist du doch nicht geflüchtet." 1:0 für Antoine.
"Nein ich war bei Lisa und Thomas und naja er war halt auch da, dann sind die beiden halt gegangen, weil sie etwas zu erledigen hatten. Und wir haben dann halt Wodka getrunken," Und ich kann mich an nichts erinnern.
"Du hast Wodka getrunken?! Du verträgt doch nichts oder hat sich das in der Zwischenzeit geändert?" Fragt er mich.
"Nein, es hat sich daran nichts geändert. Ich kann mich an den Tag nicht erinnern. Es ist immer noch alles verschwommen. Wahrscheinlich haben wir auch mit einander geschlafen," gestehe ich ihm.

Ich muss mir keine Sorgen machen. Ich kann ihn vertrauen. Ich war ihm schon immer sehr wichtig. Und das hat sich auch nicht geändert. Hoffe ich zumindest.

"Du hast was?!" Fragt Antoine mich.
"Du weißt doch Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit," antworte ich ihm.
"Ach Sera." Dieser Unterton gefällt mir nicht. Überhaupt nicht.
"Er ist nun mal heiß," versuche ich mich zu verteidigen.
"Habt ihr wenigstens verhütet?" Fragt er mich.
"Ja, keine Ahnung. Ich war hacke dicht," antworte ich.

Als ob ich Mats gefragt habe, ob wir verhütet haben. Das einzige was ich danach getan hatte war, dass ich ihm eine Geklatscht habe.

"Ach Sera." Das Ach ändert auch nichts an der SITUATION.

"Versprichst du mir, dass du René nichts davon erzählst. Du bist der Einzige, dem ich das alles erzählt habe." Bitte, sag jetzt nichts falsches. BITTE.

"Versprochen, Ma Cheri."

Was meint ihr?
Hat Antoine sie angelogen?
Wird er das Geheimnis für sich behalten?

30/08/2016

Ich seh' in dein Herz ~ Mats Hummels ~ Teil 1 #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt