Kapitel 8
I'll put your poison in my veins
They say the best love is insane, yea
I'll light your fire till my last day
I'll let your fields burn around me, around me
- OneRepublic „What you wanted" -
Museum in Gotham abgebranntIn der Nacht von Samstag auf Sonntag ist das „Museum of Art and History" in Gotham vollständig abgebrannt. Offenbar soll es dem Joker und seinen Komplizen zum Opfer gefallen sein. Zeugen berichten jedoch gesehen zu haben, dass Roxana Lakeham, Tochter des Milliardärs Maxwell Lakeham, den entscheidenden Schritt der Brandstiftung unternommen haben soll. Dabei sei sie in Begleitung des Jokers gewesen, schien jedoch nicht unter Zwang gestanden zu haben. Ob diese Berichte seriös und glaubwürdig sind, lässt sich im Augenblick noch nicht sagen. Da das Museum von Maxwell Lakeham gesponsert wurde, wäre dies zumindest ein fataler Schlag für den Milliardär. Die Polizei warte laut Angaben noch auf das Videomaterial der Überwachsungskameras. Da diese allerdings auch dem Feuer verfallen seien, dauere die Sicherung der Daten noch.
„Glaubst du, dass Roxy das wirklich war?", hauchte Alice mit zittrigen Händen und legte die Zeitung beiseite. Bruce fuhr sich nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger übers Kinn. „Ich hab keine Ahnung. Wenn sie es war, dann aber nicht einfach so. Vielleicht hat der Joker sie manipuliert..." Er merkte erst zu spät, dass er der Blondinen mit diesen Sätzen nicht wirklich Mut machte, sondern es ihr noch viel mieser ging. Sofort zog er sie tröstend in seine Arme und strich über ihren Rücken. „Hey, es wird alles gut.", flüsterte er zuversichtlich, aber Alice schluchzte und ließ sich nicht von Bruce' Worten beeinflussen. Stattdessen ging sie direkt vom Schlimmsten aus. „Was ist, wenn er Roxy so verwirrt hat, dass sie nicht mehr weiß, was sie tut? Was ist, wenn Roxy jetzt genauso verrückt wird, wie er? Wenn sie nicht mehr die ist, die ich kenne..." Sie weinte bitterlich und wollte gar nicht wieder aufhören.
Bruce ging es zunehmend schlechter. Er hatte bisher noch nichts herausfinden können über den aktuellen Aufenthalt des Jokers und somit auch von Roxy. Er zapfte quasi alle Überwachungskameras Gothams an und ließ eine Personen-Erkennungs-Software durchlaufen, die alle Gesichter auf dem Überwachungsmaterial scannte, aber nie hatte er Erfolg. Außerdem wollte er Alice nie so lange alleine lassen, weshalb er Nachtschichten einlegte, um Roxy zu suchen und tagsüber überwachte Alfred größtenteils das Programm, während Bruce sich um seinen Gast kümmerte.
„Alice, mach dich fertig. Du musst endlich mal ein bisschen raus kommen und darfst dich nicht so in die Sache mit Roxy verklemmen. Würde sie wollen, dass du hier nur rumhängst und um sie weinst?" Vielleicht war es der falsche Weg die Blondine nun so anzupacken, aber Bruce wusste keine andere Möglichkeit mehr. Er hatte es satt, dass er quasi hilflos war, wenn sie hier nur rumsaß und weinte.
Tatsächlich schien seine Rede die Wirkung nicht zu verfehlen, denn Alice regte sich und wischte sich schniefend über die Wangen. „Ja, du hast recht. Weinen hilft Roxy auch nicht weiter. Wo willst du denn hin?" Leicht lächelnd richtete Bruce sich auf, um ihr Zeit zu geben, damit sie sich umziehen und duschen konnte. „Das bleibt eine Überraschung. Aber es wird dir gefallen, glaub mir!"
Alice presste sich erschrocken die Hände vor den Mund, während ihre Pupillen schnell über das Gebäude huschten, vor welchem sie und Bruce standen. Der Milliardär hatte seine Hände lässig in seinen Hosentaschen des teuren Anzuges vergraben, während seine Begleitung aufgeregt umher wirbelte. Ihr hübscher weißer Rock mit den verschnörkelten Blumen drauf und die dunkelrote Bluse ließen sie jünger wirken, als sie eigentlich war und ihre blonden Haare hatten sich zu starken Korkenzieher Locken gewellt. Sie sah hinreißend aus und wiedermal verfluchte Bruce die Tatsache, dass sie in festen Händen war. Ein fieser Teil in seinem Inneren wünschte sich, dass Alice ihre Freundin an den Joker verlor, aber sobald er diesen Gedankengang realisierte, strich er ihn sofort wieder. Bruce war nicht so ein Mensch, den die Eifersucht zu bösartigen Handlungen trieb. Eifersucht an sich war normal, das war keine Frage, aber man sollte sich niemals von ihr leiten lassen.
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Time Lapse || Joker
Short StoryIn einer Stadt, in der Korruption, Kriminalität und Chaos regieren, ist es nicht leicht zu überleben. Das erfährt auch die 25 jährige Roxana Lakeham, deren Vater Maxwell Lakeham ein erfolgreiches Unternehmen leitet, welches auf Betrug aufgebaut wurd...