Kapitel 10
I torture you
Take my hand through the flames
I torture you
I'm a slave to your games
- Lil Wayne, Wiz Khalifia & Imagine Dragons „Sucker for Pain" -„Es wird Zeit, dass dein Vater seine gerechte Strafe erhält, findest du nicht?"
Ich saß neben dem Joker im Transporter und starrte auf die leere Straße, doch kaum realisierte ich die Worte des Clowns, drehte ich mich zu ihm. „Wieso tust du das?", hauchte ich und unterdrückte die Tränen.
Nachdenklich fuhr er sich mit Daumen und Zeigefinger über das Kinn und zuckte mit den Schultern. „Ich will Gotham brennen sehen, aber ich will auch Gerechtigkeit. Weißt du... Chaos und Ordnung unterscheiden sich so sehr, aber der größte Unterschied ist doch der, dass Chaos fair ist." Er leckte sich über die Lippen, schmatzte und bedachte mich mit einem nachdenklichen Blick. Ich glaubte, dass ich ihn noch nie so ehrlich gesehen hatte, wie jetzt grade.
Oder spielte er nur wieder mit mir? Diese Ungewissheit machte ihn spannend für mich, obwohl sie auch gefährlich war. Es war nicht gut, dass ich das hier tat, aber es fühlte sich verdammt nochmal gut an!
Als weitere Motorengeräusche zu hören waren, stiegen wir aus und ich sah, wie eine große Gruppe an Männern mit Masken sich um uns versammelte. Auch Remsi war dabei, aber er trug keine Maske.
Ich folgte der Gruppe zum Tor, welches sie Problemlos öffneten. Vermutlich wurde direkt die Polizei alarmiert, aber das war mir egal. Ich wollte einzig und alleine meinen Vater leiden sehen, so wie auch ich leiden musste. Und dieser Gedanke steigerte das Adrenalin in mir.
Zusammen mit zahlreichen weiteren Leuten, rannten wir bis zur Eingangstür, die kurz darauf mit einem lauten Knall gesprengt wurde. Kaum hatten wir uns Zugang verschafft, kam James uns entgegen. Bevor ihn noch jemand verletzten konnte, war ich bei ihm und zog ihn zur Seite. „Hol Claire und schaffe sie durch den Hinterausgang hier raus.", befahl ich ihm und wartete auf keine Antwort. Ich drückte ihm eine Clownsmaske in die Hand, damit er nicht beschossen wurde und machte mich auf ins obere Stockwerk, in dem mein Vater nicht nur sein Schlafzimmer hatte, sondern auch sein Büro und den Tresor.
Sein Geld und seine Wertsachen waren mir jedoch völlig gleichgültig. Ich war wegen ihm selbst hier.
Der Fahrstuhl funktionierte noch und so sprang ich hinein und drückte den Knopf für das oberste Stockwerk. Nebenbei hoffte ich, dass James Claire tatsächlich hier rausholte. Immerhin war ihr Zimmer nicht bei Maxwells, denn dann wären ihre Chancen beträchtlich kleiner.
Die Handlanger des Jokers waren damit gelockt worden, dass sie hier mitnehmen durften, was sie wollten und gehen durften, wann sie wollten. Ein Chaos entstand, wie es im Buche geschrieben stand.
Was genau Remsi hier wollte, wusste ich nicht, aber es war mir auch egal. Ich dachte nur noch an meinen Vater und daran, wie es wäre, wenn er nicht mehr war.
Als das Geräusch ertönte, dass der Fahrstuhl angekommen war, konnte ich kaum stillstehen und auf das Öffnen der Türen warten, so ungeduldig war ich.
Schließlich rannte ich zuerst ins Schlafzimmer, traf aber auf keine Menschenseele und so wandte ich mich dem Büro zu. Zu meinem Übel war ich aber nicht die Erste hier, denn ich hörte deutlich Stimmen.
„...Polizei ist unterwegs! Lass mich einfach in Ruhe, wenn du keine Probleme willst!", schrie Maxwell. Ich hörte ein mir nur allzu bekanntes Lachen und dann die Antwort: „Oh, ich lasse dich in Ruhe. Aber ob du das von gewissen anderen Leuten auf erwarten kannst..." In dem Moment stürmte ich in den Raum und richtete die Pistole, die Joker mir gegeben hatte, auf meinen Vater. Der stand mit einer Pistole hinter seinem Schreibtisch und starrte mich vollkommen perplex an. „Roxana, was machst du denn hier?" Es war das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass ich ihm wieder direkt gegenüber stand.
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Time Lapse || Joker
Cerita PendekIn einer Stadt, in der Korruption, Kriminalität und Chaos regieren, ist es nicht leicht zu überleben. Das erfährt auch die 25 jährige Roxana Lakeham, deren Vater Maxwell Lakeham ein erfolgreiches Unternehmen leitet, welches auf Betrug aufgebaut wurd...