She's my sister, Sirius!

11

Ich saß jeden Tag im Krankenflügel, mir wurde ein Stuhl dahin gestellt und ich wartete, dabei hielt ich seine Hand. Oft schlief ich dabei auf dem Stuhl ein und wurde schon von Remus öfter mal geweckt, doch ich blieb. Zwei Monate ohne dass er aufwachte verharrte ich schon dort, Madame Poomfrey brachte mir gerade einen Tee und sagte:"Kleine, geh zurück, es ist ok wenn er allein ist wenn er aufwacht. Er ist nur geschwächt. Das kommt von der Medizin, man schläft sehr lange."- "Und wie lange soll er noch schlafen?", mir kullerte eine Träne über die Wange, dann flüsterte sie:"Er muss bald aufwachen, sonst endet das nicht gut.", ich setzte den Tee an meine Lippen, es tat gut. Doch ich fing an zu zittern, Madame Poomfrey verschwand, sofort fing ich wieder an zu weinen, ich drückte meine Hände mit Teetasse an mein Gesicht, doch es half nichts, nur für mich murmelte ich:"Sirius, ich liebe dich. Du kannst mich jetzt nicht verlassen. Ich liebe dich doch verdammt nochmal.", doch diese kleinen Worte raubten mir alle Energie sodass ich die Tasse fallen ließ.

Sirius PoV
Es schepperte, ich hörte leise Worte, es dauerte bis sie durchdrangen, doch langsam verstand ich sie. Arika... Sie war da. Sie sagte, sie würde mich lieben... Das hatte sie noch nie gesagt. In mir stieg ein Lächeln auf, meine Arika. Ich musste ihr sagen, dass ich sie auch liebte, mehr als alles andere auf der Welt. Doch was hörte ich da noch? Ein Schluchzen? Weinte sie? Arika...!

Arika's PoV
Ich hatte die Scherben eingesammelt, ich zog den Stuhl näher an sein Bett und stützte mein Gesicht auf die Hände. Die Tränen flossen einfach und fielen über meine Hände auf seine geöffnete Hand, ich schloss für einen Moment meine Augen. Doch plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Wange, ich riss meine Augen auf und legte meine Hand vorsichtig auf die von Sirius. Er strich vorsichtig mit dem Finger darüber, er grinste mich an:"Sht, meine kleine. Alles ist gut.", ich stieß Luft aus, dann legte ich meine Arme um seinen Hals und drückte mein Gesicht in seine Halskuhle. Er flüsterte:"Ich liebe dich auch, Arika Potter!", ich küsste ihn lehnte meine Stirn gegen seine, seine Hand lag noch immer auf meiner Wange. Ich drückte erneut meine Lippen auf seine, doch dann hörte ich wie jemand rein gebracht wurde. Ich hörte ein sehr vertrautes Stöhnen, Remus, Vollmond, ich hatte es vergessen. Schnell sagte ich Sirius Bescheid, dass ich nach ihm bald wieder sehen würde und ging schnell zu den anderen, James und Peter saßen neben Remus. James fragte: "Wie geht es Sirius?"-"Er ist wach."- "Und das sagst du erst jetzt?", ich deutete in die Richtung aus der ich gekommen war, er eilte dorthin. Ich ließ mich neben Remus fallen und strich ihm Haare aus dem Gesicht, er griff übermüdet nach meiner Hand. James kam zurückgelaufen, er fasste mich an den Schultern und drehte mich:"Er kann sogar heute schon raus.", ich nickte, dann murmelte ich: "Er braucht frische Klamotten. Ich hol ihm welche."-"Bring ihm einfach nur irgendwas.", ich lief los, meine Beine trugen mich schnell durch die Flure, ich war noch immer so trainiert wie vorher. Nina kam mir entgegen, sie grinste:"Ich geh zu Remus. Und du?"- "Sirius ist wach geworden. Ich hol ihm was zum anziehen."-"Ich komm mit.", wir gingen hoch zum Turm, ich ging an Sirius' Koffer und kramte nach einer Hose und einem Shirt. Dabei fiel mir ein schwarzes Jackett in die Hand, ein dazugehöriges Hemd und die Anzugshose kam zum vorschein, eine weiße Fliege lag dabei, Nina grinste, doch fragte dann:"Kommst du jetzt?"-"Ja.", ich zog noch eine Boxershorts heraus und lief dann Nina hinterher. Nina lief sofort zu ihrem Remus und ich ging nach hinten durch zu Sirius, er hatte sich aufgesetzt und ich lächelte:"Ich hab dir was zum anziehen geholt. Remus bleibt noch ein paar Tage hier, du darfst heute schon raus."-"Danke, mein engel.", ich legte die Sachen neben ihn und ging dann zurück zu den anderen. Er kam bald heraus und setzte sich neben Remus auf das Bett, ich spürte seinen Blick auf mir, zumindest bis ich aus dem Raum ging und langsam hoch in meinen Schlafsaal, ich wollte allein sein, ich hatte mich in der Zeit als ich an Sirius Bett saß oft mit James gestritten. Es war komisch, alleine, doch ich brauchte es, ich legte mich auf mein Bett und starrte die Decke an. Es war bereits abend als ich runter ging um in der großen Halle zu essen, ich grinste als ich ankam, zumindest bis ich zu Sirius sah... Um ihn hatte sich eine Traube an Mädchen gebildet... Vorne voran Janine. Ich blieb in der Tür noch stehen, beobachtete das Szenario, ich musste mit Sirius reden, ich konnte es nicht mehr ertragen, sowas mit ansehen zu müssen. Lieber würde ich gehasst werden, als das weiter beobachten zu müssen. Ich spürte wie mir eine Träne über die Wange rollte, doch ich wischte sie weg, dann ging ich zu unserem Platz, ich saß schräggegenüber von Sirius. Als ich ankam drehte ich mich aus Protest weg, ich wusste dass er sehen würde wie sehr es mir wehtat, aber ich konnte für nichts garantieren wenn ich diese Mädchen sah. Ich redete mit Nina und Lana, doch nie richtete ich mich nach vorne um Sirius anzusehen, aber ich spürte seinen Blick auf mir. Am Ende standen Lana, Nina und ich auf und da hörte ich Sirius flüstern:"Arika, warte draußen auf mich...", ich drehte mich nur zu ihm um und sah ihn das erste mal an. Der Schmerz stand mir ins Gesicht geschrieben, doch ich antwortete:"Solange du deinen Harem nicht los wirst warte ich nicht.", dann eilte ich raus, schon auf dem Weg liefen mir die Tränen über das Gesicht, kurz bevor sich die Tür schloss hörte ich James noch rufen: "Arika!"
Als der nächste Tag an brach versuchte ich alle Rumtreiber zu meiden, ich erfuhr, dass Remus noch im Krankenflügel lag, bis nach der schule sah ich nicht mal irgendeinen der Rumtreiber. Es war komisch, da es kurz vor ihren Abschlussprüfungen war, doch letztendlich störte es mich nicht. Als wir am Esstisch saßen fragte mich Nina mit ihrer zuckersüßen Stimme, ob ich mit zu Remus kommen wollte, ich konnte es ihr nicht ausschlagen. So machten wir uns auf den Weg, ich hatte mir noch einen Apfel mitgenommen, ich biss gerade herzhaft rein, als sich die Türen des Krankenflügels öffneten und ich an Remus Bett drei vertraute Gesichter sah. Nina kuschelte sich sofort zu Remus auf das Bett, sie hängte sich richtig an ihn, während ich mich ans Fußende stellte und das ganze beobachtete. Ich blieb still und aß nur meinen Apfel, mein Blick blieb bei Remus, und als Nina kurze Zeit verschwand streckte er seine Hand nach mir aus, ich ging um das Bett herum, legte vorsichtig meine Hand in seine und setzte mich neben ihn. Vorsichtig schlang ich meine Arme um seine Brust und kuschelte mich an ihn, dabei flüsterte er gegen meine Haare:"Verzeih ihm. Er wusste es nicht.", ich antwortete ebenso leise: "Er hätte nachdenken können."-"Und wie? Du weißt, er ist nur ein dummer Hund.", er gluckste, doch ich drückte mein Gesicht in seine Brust:"Er hat mir kurz davor noch gesagt, dass er mich lieben würde. Aber man macht sowas nicht wenn man jemanden liebt!"-"Er kann dafür nichts."-"Mir egal. Ich werde nicht mehr mit ihm reden bis sein Harem nicht weg ist."