Kapitel 27

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Aaliyah's Sicht

Als ich vor Wolf's Haus ankomme, wird mir plötzlich ganz mulmig zumute und ich bin wirklich stark am Überlegen, einfach wieder zu gehen.

Wir haben uns den ganzen Sonntag nicht gesehen und meine Brust schreit regelrecht nach ihm.

Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass ich mich bereits so sehr an ihn gewöhnt habe, aber ändern kann ich es nicht. Naja, vielleicht möchte ich es auch einfach nicht.

Die ganze Zeit bin ich im Viertel rumgefahren und habe mir überlegt herzufahren, um ihn zu besuchen und erst nach knapp einer Stunde habe ich mich dafür entschieden.

Natürlich habe ich bei der Hinfahrt nicht einmal daran gedacht, dass er nicht Zuhause ist, aber hier stehe ich nun und ändern kann ich es auch nicht.

Immer wieder denke ich darüber nach, was ich zu ihm sagen könnte und mir fällt einfach nichts ein.

Ich sollte am besten einfach wieder nach Hause fahren, letztendlich werde ich ihn morgen den ganzen Tag sehen.

Entschlossen und gerade als ich in meinen Wagen steige, höre ich doch tatsächlich diese tiefe Stimme, welche mir augenblicklich Gänsehaut über den ganzen Körper jagt.

Aufregung und Nervosität füllen meine Brust, während mein Magen sich immer wieder anspannt.

"Aaliyah?", ruft Wolf erneut, als ich ihm nicht antworte.

Seufzend und etwas ruhiger als vorher drehe ich mich letztendlich zu ihm um.

Meine Augen gleiten über seinen Körper und ich kann meinen Mund nicht mehr zumachen. In einer kurzen Sporthose und einem grauen Shirt steht er total verschwitzt vor mir, sieht total köstlich und sexy zugleich aus; macht mich buchstäblich wahnsinnig. Zwischen meinen Beinen beginnt es zu ziehen, mein Herz fängt an gegen meinen Brustkorb zu hämmern und genau wie am Donnerstag auch schon, werden meine Brüste ganz prall und schwer, schmerzen vor Lust.

"Was tust du denn hier?", Wolf's Stimme reißt mich aus meiner Starre, aber sogar während ich in seine Augen gucke, bin ich mir der Erscheinung seines wunderbaren Körpers viel zu bewusst.

"Ich -", beginne ich und entscheide mich währenddessen, doch die Wahrheit zu sagen, "habe keine Ahnung.", fahre ich fort und streiche mir eine Strähne hinters Ohr.

"Willst du wieder gehen oder mit mir essen?", fragt Wolf ohne irgendeinen Anflug von Emotion in seinem Gesicht.

Die Blutergüsse sind immer noch da, wobei der unterm Auge sogar noch dunkler geworden ist und ihn im Schimmer seines Schweisses noch heißer macht, als er sowieso schon ist.

Ich nicke nur und gehe auf ihn zu, versuche dabei irgendwie meine Atmung zu regulieren, doch es ist schwerer als gedacht.

"Ich gehe kurz duschen, du kannst dir währenddessen schon Mal überlegen, was du essen möchtest.", sagt er monoton, wirft die Schuhe in eine Ecke und legt sein Handy auf die Kommode.

Natürlich frage ich mich, warum er so ist, aber ich habe angst, nachzufragen, weil ich die Stimmung nicht unnötig anspannen möchte.

Sehnsüchtig beobachte ich Wolf dabei, wie er die Treppen hochläuft und seufze, als er nicht mehr in Sichtweite ist.

Es ist beunruhigend, wie sehr seine Laune meine eigene beeinflusst und es ärgert mich sehr, dass es ich zugelassen habe.

Immer wieder denke ich an seine Worte und die Art wie er in meine Augen geguckt und all diese Dinge gesagt hat, geht mir einfach nicht aus dem Kopf.

Ich habe natürlich große Angst vor den mentalen Schmerzen die diese - Beziehung bringen wird, aber wie Wolf bereits sagte, kann ich es mir nicht leisten, Zeit zu verschwenden. Noch nie war ich ein "Moment-Leber", aber mit dem Grünäugigen scheint es doch so einzigartig, dass ich mich irgendwie dazu gebracht habe, es tatsächlich zutun.

Nur fünf Minuten später höre ich wie er die Treppen wieder herunter kommt, genieße seinen Anblick und die Art wie seine Tattoos ihn älter und gefährlicher machen.

Die Jogginghose sitzt tief an seiner Hüfte, bereitet mir Atembeschwerden, denn seine V-Linie scheint wie eingeritzt.

"Hast du gefunden, wonach du gesucht hast, Babe?", sagt er und endlich umspielt seine Lippen ein wunderschönes Lächeln.

Der Kosename hallt lautstark in meiner Brust, macht mich ganz kuschelbedürftig.

Wolf kommt lächelnd auf mich zu, überrascht mich, indem er seine Arme um meine Schultern legt und mich an seine muskulöse Brust zieht.

"Wenn du nicht gekommen wärst, hätte ich vorbeigeschaut.", flüstert er und nimmt meinen Pferdeschwanz zwischen die Finger.

Ich löse mich von ihm, kann die Verwunderung in meinem Gesicht nicht verbergen.

"Was ist? Warum bist du so überrascht?", fragt er lachend, legt seine Hand an meine Wange und grinst breit.

"Keine Ahnung, du bist so - glücklich.", sage ich verwirrt, genieße seine sanften Berührungen.

"Ich bin nur froh, dass du hier bist.", erwidert Wolf.

"Aaliyah, du weißt, dass du mir etwas bedeutest. Nur weil ich einmal kurz kalt zu dir bin, sollst du nicht denken, dass alles zu Ende ist."

Meine Augen verfolgen seine Lippen und ich kann mich einfach nicht länger zusammenreißen.

Ich stelle mich auf meine Zehenspitzen und vereine unsere Lippen miteinander, um endlich wieder seinen Geschmack zu kosten, der mich seit Stunden verfolgt.

Augenblicklich spaltet Wolf seine Lippen, lässt seine Zunge in meinen Mund gleiten und fängt an mit ihr zu tanzen.

Heiß und total willkommen versuche ich ihm entgegenzukommen, konzentriere mich nur auf ihn und nicht auf das nervige Rasen meines Pulses.

Mutig beiße ich in seine volle Unterlippe, keuche in seinen Mund und seufze, als er mein Shirt leicht hochschiebt, um seine Hände an meine nackte Haut zu legen.

Gänsehaut bedeckt meinen Körper und sofort lächelt Wolf gegen meinen Mund.

Seine Hände gleiten an meine Hinterschenkel und ohne große Mühe hebt er mich auf die Kücheninsel, bevor er sich in meinen Schritt stellt und die harte Ausbuchtung in seinen Shorts gegen meine Körpermitte presst.

Ohne es zu wollen stöhne ich beinahe schon gequält auf, kralle mich in seinen schwarzen Haaren fest und versuche die Empfindungen meines Körpers zu verarbeiten.

Wolf beginnt seine Hüfte gegen die meine zu bewegen, lässt mich kurz zusammenzucken, doch auch das fühlt sich sofort total richtig an.

Als seine Lippen an meinen Hals gleiten, seufze ich genüsslich, renke mich ihm entgegen und wimmere, als er sich von mir löst.

"Du bist so heiß, Aaliyah..", flüstert er in mein Ohr, zieht das Läppchen zwischen seine Zähne und lässt mich kurz aufschreien.

Die Stimmung zwischen uns ist heiß, leidenschaftlich und erregt.

Aus irgendeinem Grund lege ich meine Hände an seinen Hals und zwinge ihn, mir in die Augen zu gucken.

Tief in meiner Brust möchte ich es, doch die Stimme in meinem Kopf kämpft gegen das schöne Gefühl.

Aber ich will doch keine Zeit verschwenden, oder?

Und solange es sich richtig anfühlt, kann es nicht falsch sein.

"Führ mich in die Welt ein, Wolf.", flüstere ich nervös, erkenne meine Stimme kaum wieder.

"Vertraust du mir, Lia?", fragt er und presst seine Lippen auf meine.

"Ja.", erwidere ich nur, ehe er mich hochhebt und in sein Zimmer trägt.
Wow, das passiert gerade wirklich.

MY BADBOYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt