Kapitel 68

12K 321 3
                                    

Wolf's Sicht

Mit rasendem Herzen und einer total benebelten Sicht, verstecke ich mein Gesicht in der wunderbar riechenden Halskuhle meiner kleinen Elfe.

Immer noch scheint der Orgasmus in meinem Körper zu hallen, so intensiv und voller Liebe.

Noch nie habe ich es ohne Kondom und dazu auch noch mit jemandem getan, den ich liebe.

Das Gefühl von Stolz und purer Zufriedenheit erfüllt meine Brust und plötzlich ist mir alles andere egal.

Jetzt gehört Aaliyah wirklich nur mir und egal wie viele Rowans, Harrys oder Kians noch kommen, sie wird immer meins bleiben.

Die Art wie sie mich geküsst und mir in die Augen geguckt hat, hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen, so brutal und unvorbereitet, dass ich mit einem qualvollen Orgasmus bestraft wurde.

Ich bin derjenige, der ihr die Unschuld genommen hat und ich weiß nicht warum, aber ich war noch nie so glücklich bis zu diesem Moment.

Der Sex war genau so perfekt, wie ich ihn mir vorgestellt habe, wenn nicht sogar um einiges besser; es gibt einfach kein Wort, dass dieses Erlebnis irgendwie beschreibt.

Der Abend war eine Katastrophe, aber die Nacht war wunderschön und ich glaube, dass das erst der Anfang war.

Auch wenn Aaliyah und ich nicht für immer zusammen bleiben sollten, uns irgendwann sogar hassen und kein Wort mehr miteinander wechseln sollten, wird mir keiner diesen Moment wegnehmen können.

Die tiefe Verbindung die ihren Ursprung aus unserer Lust hat, scheint durch den Austausch unserer erwiderten Gefühle nur noch intensiver und tiefer geworden zu sein.

Während ich mit meinen Lippen an ihrer Haut sauge, erwische ich mich dabei, wie ich mir bereits das nächste Mal ausmale und bei diesem Gedanken durchwandern sexuell angeregte Stromwellen meinen Körper.

Aaliyah's zierliche Finger spielen mit den Spitzen meiner Haare und obwohl ihre Handbewegung ruhig sind, schlägt ihr Herz stark und sehr schnell an meinem Ohr.

Langsam hebe ich den Kopf, küsse noch einmal ihr Kinn, bevor ich mich langsam aus ihrem Geschlecht heraus bewege.

Ich bemerke, wie nicht nur ich Gänsehaut bei dem plötzlichen Kontaktverlust bekomme und irgendwo erleichtert es mich, dass es meiner kleinen Elfe so sehr gefallen hat.

Der Anblick des Blutes auf meinen Lacken lässt mich hart schlucken und als ich in Aaliyah's grüne Augen blicke, kann ich regelrecht beobachten, wie Unbehagen und Scham ihren Körper einnimmt.

Krampfhaft versucht sie, mit ihren Armen ihren einzigartigen Körper zu bedecken, verletzt mich damit mehr als sie sich überhaupt denken kann.

"Versteck dich nicht, Baby. Du bist so wunderschön, es gibt keinen Grund für Scham.", flüstere ich ihr zu, während ich langsam ihr Schutzschild wieder löse und sie verliebt anblicke.

"Wie fandest du es? War es - so wie du es dir vorgestellt hast?", frage ich schluckend, habe irgendwo angst vor der Antwort.

"Es hat alle meine Erwartungen übertroffen.", haucht sie lächelnd, küsst meine Nasenspitze und fährt sich dann durch die Haare.

"Für mich war es auch das beste Mal.", sage ich ehrlich, ohne irgendwie schwach oder falsch zu klingen.

In dem Grün um ihrer Iris taucht der Ausdruck von Belustigung auf und verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen.

"Du musst nicht lügen, damit ich mich besser fühle, Wolf.", sagt Aaliyah amüsiert und sofort verdrehe ich meine Augen.

"Ich würde dich niemals anlügen, nur damit das hier Mal gesagt  ist. Du hast keine Ahnung, was du mit meinem Körper angestellt hast, Aaliyah. Es war das beste Mal und das nur, weil es mit dir war.", erwidere ich streng, streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht und seufze laut.

"Ich liebe dich, Wolf.", die Art wie diese Worte in ihrer Stimme klingen, treiben mir Amokläufer in den Magen und schluckend schließe ich die Augen.

"Und ich liebe dich, Aaliyah.", hauche ich ihr nur noch zu, bevor ich unsere Lippen erneut zu einem Kuss vereine.

Ohne dass ich überhaupt darauf eingehen kann, beendet meine kleine Elfe meine Liebkosung und lächelt stattdessen nur müde in mein Gesicht.

"Ich würde gerne duschen und dann schlafen, der Tag war sehr anstrengend.", sagt sie erschöpft, während sie sich langsam erhebt.

Ihr nackter, vollkommener und einfach nur bildhübscher Körper raubt mir den Verstand und es kostet mich massiv viel Kraft, mich zu konzentrieren.

"Du weißt wo alles ist, Baby. Wenn ich nicht da bin, mach dir keine Sorgen, ich will nur kurz mit Quentin sprechen.", sage ich und ziehe mir frische Boxershorts und einen Pullover über den Kopf.

Ich warte, bis sie im Bad verschwindet und das Wasser zu hören ist, bevor ich aus dem Zimmer in Richtung Quentin's laufe.

Als ich an der Tür klopfe, ertönt augenblicklich ein 'Herein' und seufzend betrete ich das Zimmer meines besten Freundes.

Ich setze mich auf seinen Sessel und fahre mir übers Gesicht, bevor ich mich richte und dann in die braunen Augen des Russen blicke.

"Es tut mir leid, Pablo. Ich bin so ein verdammter Wichser - aber ich konnte mich nicht zusammenreißen. Es war, als hätte jemand einen schwarzen Vorhang vor meine Augen gezogen. Ich wollte wirklich nicht, dass dein Geburtstag wegen mir gefickt wird.", sage ich angespannt und spiele mit den Verbänden an meinen Händen.

Die Wunden schmerzen unnormal und vor allem jetzt, wo ich nicht durch Aaliyah abgelenkt werde, kann ich mich mit jeder Faser meines Körper auf die Schmerzen konzentrieren.

"Du hast genau so gehandelt, wie du handeln musstest. Vielleicht ein wenig brutal, aber ich verstehe dich und bin kein bisschen sauer auf dich. Ein Bastard fasst dein Mädchen an und du guckst zu? Bullshit. Ich bin stolz auf dich und wir wissen alle, bei wem der Fehler lag.", erwidert mein bester Freund, wirft sich währenddessen total entspannt ein Stück Schokolade in den Mund und ich bin erneut viel zu dankbar, ihn bei mir zu haben.

"Danke.", seufze ich laut.

"Nicht mir musst du danken, sondern dem kleinen Engel, denn du von Gott gesandt bekommen hast. Abruzzi, sie ist perfekt für dich. Lass sie nicht gehen, du verdienst sie und sie dich. Ich weiß, dass Eifersucht dich auffrisst, aber bleib ruhig. Die Art wie sie dich angeguckt hat - das nenne ich Liebe wie sie in allen Filmen, Liedern und Büchern beschrieben wird. Sie wird dich nicht verlassen, außer du gibst ihr einen expliziten Grund dafür, es zutun.", meint Pablo, guckt mir dabei stets in die Augen und in meinem Leben habe ich ihn noch nie so ernst erlebt.

Ich weiß, dass er recht hat, aber es fällt mir schwer, die Verlustängste unter Kontrolle zu bekommen, denn ich weiß auch, dass wenn ich Aaliyah verliere, ich nicht mehr leben will.

Mit dem Gedanken an die letzten paar Minuten und dem intensiven, bedingungslosen Glauben an ihre Liebe, werde ich einfach warten was die Zeit bringen und bis ich sterbe werde ich mein Leben damit verbringen, ihr meine Liebe zu beweisen. Ich werde das sein, was diese pure Seele verdient.

MY BADBOYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt