Percy Jackson und Harry Potter - Schatten der Zukunft

Nachsitzen

Harry Pov.

Um zehn vor sieben mache ich mich auf den Weg zu Umbridges Büro. Hermine lasse ich dabei im Gemeinschaftsraum zurück. Ron habe ich nicht mehr gesehen, seit er mit Lavender in unserem Schlafsaal verschwunden ist. Ich glaube Seamus, Dean, Neville und ich müssen heute im Gemeinschaftsraum übernachten. Mit finsterer Miene rausche ich durch die Gänge. Umbridge ist einfach nur widerlich. Das Ministerium macht Dumbledore und mich fertig, obwohl der wahre Feind irgendwo da draußen ist und den größten Krieg der Geschichte plant. Und wir tun rein gar nichts, um uns vorzubereiten. Nein. Wir lassen einfach noch den Unterricht ausfallen, der uns wenigstens etwas gebracht hätte. Ich bin Percy dankbar, dass er mich unterstützt hat, obwohl er mich kaum kennt und mich somit nicht einschätzen kann. Allerdings misstraue ich ihm immer noch. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass er uns etwas verheimlicht und ich versuche immer noch dahinter zu kommen, was er mit seiner ,, Rede" in Umbridges Unterricht gemeint hat. Ich klopfe geistesgegenwärtig an Umbridges Tür. ,,Herein", ertönt ihre abstoßende schrille Stimme. Mit einem Zähneknirschen trete ich durch die Tür. Hier ist ebenfalls alles in pink gehalten und überall hängen Katzenbilder. Einfach nur widerlich kitschig.  Umbridge sitzt an ihrem Schreibtisch. Zwei leere Stühle stehen ihr gegenüber. Percy ist noch nicht da. Umbridge lächelt mich Unheil verkündend an. Ich setze mich leise schluckend auf einen der Stühle. Fünf Minuten später wird die Tür ausgeschlagen und Percy tritt mit eiskalter Miene in den Raum. Ich sehe zufrieden, wie Umbridge ihn ängstlich mustert. ,, Sie sind zu spät", quickt sie vorwurfsvoll. ,,Ich habe noch etwas mit Professor Snape besprochen. Ist das ein Problem? ", fragt Percy in der selben Art wie Snape. Hastig schüttelt die nun sichtlich angespannte Umbridge den Kopf. Percy lässt sich auf den Stuhl neben mir fallen und lächelt mich freundlich an, während ich ihm zur Begrüßung zu nicke. Umbridge holt zwei Federn heraus und Pergament. ,, Potter du wirst mit der Feder schreiben Ich werde keine Lügen erzählen und Mr. Jackson sie werden aufschreiben Ich werde Lehrern respektvoll gegenüber treten.", erklärt sie fies lächelnd, wobei sie sich nicht traut Percy in die Augen zu sehen. ,, Und mit welcher Tinte sollen wir schreiben? ", spricht Percy meine Gedanken aus. ,, Sie werden keine Tinte brauchen", erwidert sie zuckersüß lächelnd. Percy zuckt mit den Schultern und beginnt zu schreiben. Er versucht es zumindest. Doch ohne Tinte geht es wohl doch nicht. Genau das sagt Percy auch zu Umbridge. Diese runzelt verwirrt die Stirn, reißt Percy die Feder aus der Hand und gibt sie mir. ,, Hier. Probier du sie aus Potter." Skeptisch nehme ich die Feder in die Hand und beginne meinen Satz zu schreiben. Tatsächlich erscheinen Buchstaben in roter Tinte. Da schießt plötzlich ein stechender Schmerz durch meine Hand. Mit weit aufgerissenen Augen starre ich auf meinen Handrücken, wo sich der Satz in Form einer Wunde abgebildet hat. Percy sieht genauso erschrocken aus wie ich. Wobei ich mich frage warum es bei Percy nicht funktioniert hat. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und schreibe weiter. Schadenfroh sieht Umbridge mich an und da bin ich mir ganz sicher, dass ich sie abgrundtief hasse. Zu dem Schluss ist wohl auch Percy gekommen, denn er sieht für einen friedlichen Hogwartsschüler verdammt mordlustig aus.

Percy Pov.

Diese Frau ist einfach abstoßend. Als gäbe es nicht auch so genug Feinde und Leid. Nein. Jetzt muss sie auch noch Harry mit diesem Folterstift quälen. Ich würde sie gerade am Liebsten umbringen. Doch ich schaffe es mich zu beruhigen. Sev hat mir Oklumentik-Unterricht gegeben, damit ich nicht bei jeder solchen Aussage und Aktion gleich explodiere. Aber ernsthaft. Hat das Ministerium nichts besseres zu tun, als diese Kröte zu schicken und Lügengeschichten zu erfinden? Bloß um niemanden zu beunruhigen. Ich bin ja mal gespannt wie lange die an der Macht sind, wenn Voldemort (ich weigere mich ihn Opa zu nennen-die Gründe sind wohl offensichtlich) öffentlich angreift. Umbridge lässt mich mit normaler Feder und Tinte schreiben. Hat ihre Feder wohl nicht ganz so funktioniert, wie sie sich das vorgestellt hat. Eine Runde Mitleid. Warte hat sie gerade etwas gesagt? Scheiß ADHS! Harry schreibt verbissen weiter. Respekt. Ich hätte Umbridge schon längst mit Springflut aufgespießt. Ob sie wohl Monster genug ist, um von himmlischer Bronze verletzt zu werden. Bei Poseidons Dreizack konzentrier dich Percy. Fange ich gerade ernsthaft an Selbstgespräche zu führen? Ja tust du. Verdammt. Ich schüttel über mich selbst den Kopf. Muss für Andere recht seltsam rüber kommen. Aber hey. Ich befinde mich gerade in einem Zauberschloss, wo dich Bilder zum Kampf heraus fordern und  Türen und Hüte eine eigene Persönlichkeit haben. Die sollen sich mal nicht so anstellen. ,, Sie können jetzt gehen", reißt mich die Kröte aus den trüben Tiefen meiner ADHS-Gedanken. Mit eiskalter Du-bist-genauso-ätzend-wie-Gaia-Kronos-und-so-ziemlich-alle-aus-der-Götterwelt-Miene gehe ich mit Harry aus dem Raum. Schweigend hängen wir unseren Gedanken nach, während wir den Korridor entlang laufen, bis ich die angespannte Stille durchbreche:  ,, Was macht deine Hand? " ,, Tut verdammt weh", kommt es zähneknirschend von Harry.        ,, Zeig mal", sage ich und schnappe mir ohne seine Antwort abzuwarten seine Hand. Ich ziehe zischend die Luft ein. Die Wunde sieht nicht ganz gut aus und würde sich bestimmt entzünden. ,, Komm mal mit", bitte/befehle ich Harry und ziehe ihn (mal wieder) keine Antwort abwartend mit mir mit. Harry, zu perplex um sich zu wehren, stolpert mir hinterher. Ich ziehe ihn ins Klo von Myrte, denn da wird uns garantiert niemand überraschen. Schon gar nicht um diese Zeit. Ich habe Myrte beim Schwimmen im See getroffen. Ich glaube sie hat mit mir geflirtet. Gut das Annabeth das nicht mitbekommen hat. Sie würde ansonsten vor Freude im Dreieck springen (Sarkasmus lässt grüßen). Und dann würde sie Myrte höchstwahrscheinlich umbringen. Obwohl eigentlich ist sie ja schon tot. Ach mein Neunmalklug würde schon einen Weg finden (ich wünschte ich könnte jetzt sagen, dass das Sarkasmus war). Egal. Jedenfalls drehe ich einen Wasserhahn auf und halte meine und Harrys Hand drunter. Mit meinen Kräften lasse ich Harrys Hand vom Wasser heilen. ,, Aber ....was...wie", stottert Harry, wird aber von einer durchdringend schrillen und hohen Stimme unterbrochen. ,, Percyyyyy! Schön, dass du mich mal besuchen kommst!", quitscht Myrte überglücklich. ,, Klar Myrte. Leider müssen Harry und ich jetzt los. Bald ist Nachtruhe. War nett dich wiederzusehen. Vielleicht komme ich morgen wieder vorbei", sage ich schnell und schiebe Harry mit sanfter Gewalt auf den Flur und lasse Myrte die verträumt seufzt zurück. ,, Danke", flüstert Harry. Obwohl es sich eigentlich eher wie eine Frage angehört hat, flüster ich ein ,, Kein Problem" zurück und lasse Harry einfach stehen und rausche in die Kerker. Meinem Orienttierungssinn seis' gedankt stehe ich zehn Minuten später in unserem Schlafsaal. Alle außer Draco schlafen bereits. ,, Und? Was mussten du und Sankt Potter bei deiner Lieblingskröte tun?", beginnt Draco mich grinsend auszufragen. Leise, seine Stichelei Harry gegenüber ignorierend,  erzähle ich ihm was passiert ist. ,, Bei Merlins altem Hut. Was läuft bei dieser pinken Alten schief? ", flucht Draco wütend, als ich geendet habe. ,, Keine Ahnung, aber ich werde ihr das Leben schon noch versüßen. Wird Zeit sich mit den Weasley-Zwillingen zusammen zu setzen." , flüster ich böse lächelnd und reibe die Hände. ,, Die sollte sich vorsehen", erwidert Draco verstehend grinsend zurück. ,, Jetzt aber zu dir. Was läuft eigentlich zwischen dir und Hermine? ", frage ich ihn und wackel mit den Augenbrauen. Promt werden die Wangen des Athene-Enkels rot. Gutes Zeichen. Muahahaha. Warum bin ich nochmal nach Slytherin gekommen? ,, Da läuft gar nichts.", sagt Draco verlegen. ,, Das kannst du deiner blinden Oma erzählen und selbst die würde dir nicht glauben. Also? ",, Naja. Ich finde sie echt toll. Ich glaube ich habe mich in sie verliebt", gibt der blonde Slytherin zu. ,, Ha wusste ichs' doch", grinse ich triumphierend. ,, Aber das ist vollkommen egal. Ich bin ein Slytherin, ein Reinblut, ein Malfoy und ein totaler Idiot. Sie ist eine Gryffindor, Muggelstämmig, der Kopf des goldenen Trios und einfach perfekt.", sprudelt es aus dem Malfoyspross heraus und er wirkt ein bisschen (*hust*Sarkasmus*hust*) verzweifelt. ,, Erstens du hast vollkommen recht, vor allem bei der Sache mit dem Idioten. Au! Hör auf mich zu schlagen. Zweitens ist Hermine auch nicht ganz abgeneigt dir gegenüber und Drittens: Ich bin mit einer Athenetochter zusammen. Unsere Eltern können sich auf den Tod nicht ausstehen. Unglaublich, dass ich überhaupt noch lebe. Also stell dich nicht so an Sterblicher.", weise ich Draco nett und verständnisvoll wie ich bin zurecht (wenn ihr den Sarkasmus mitbekommen habt gewinnt ihr einen Keks). ,, Meinst du wirklich, sie könnte auch etwas für mich empfinden", will Draco wissen und schaut mich hoffnungsvoll an. War ja klar, das er nur das von meiner Rede mitbekommen hat. ,, Klar tut sie das. Hast du nicht mitbekommen wie sie dich angeschaut hat. Jetzt sollten wir aber schlafen. Nicht das Hermine dich mit Myrte verwechselt", sage ich seufzend und bekomme prommt ein Kissen ins Gesicht. ,, Hey!", rufe ich und hole gleich zum Gegenschlag aus. Durch meinen Ruf, der wohl etwas zu laut war, wird Blaise wach. Irritiert schaut er uns an und erfasst sofort die Lage. ,, Kissenschlacht!", ruft er begeistert und stürzt sich mit einem Kissen bewaffnet auf uns. Vom Lärm werden auch Crabbie und Goyle wach und mischen begeistert mit. Ich schaffe es gerade noch einen Stillezauber über das Zimmer zu legen als ich auch schon in die Schlacht meines Lebens verwickelt werde (bei der mal nicht die gesamte Welt auf dem Spiel steht). Blaise, Draco und ich gegen Crabbie und Goyle. Es geht unentschieden aus. Nachdem wir uns von diversen Lachflashs erholt haben, unterhalten wir uns noch über Gott- Verzeihung über die Götter und die Welt und schlafen irgendwann ein.