Der Krieg hat begonnen

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Harry Pov.

Gespannt blicken wir alle zu Dumbledore hinauf. Hinter ihm Percy, Malfoy und Snape. Verstohlen, na gut eher offensichtlich starren alle Percy an. Immer noch vor Augen, wie er das Monster in der großen Halle tötete. Als wäre es ein Spiel. Als würde er ihn schon kennen. Wer ist Percy? Langsam zweifel ich daran, dass er ein Todesser ist. Hätte er mich töten wollen, hätte er es schon längst getan. Hätte er die Schule zerstören wollen, hätte er es schon längst getan. Dumbledore vertraut ihm. Wenn ich Percy nicht vertraue bin ich doch im Grunde nicht besser, als die die mich und Dumbledore Lügner schimpfen. Vielleicht erfahren wir jetzt endlich was Percy ist? Inzwischen zweifel ich nämlich an seiner Menschlichkeit. Kein Mensch hätte dem Biest so schnell ausweichen können. Doch gerade als Dumbledore den Mund öffnet um etwas zu sagen, ertönt ein Unheil verkündendes Zischeln. Zuerst denke ich, dass es von Dumbledore kommt, bevor ich mich selbst als vollkommenen Vollidioten abstempel. Grüner Rauch bildet sich unter der Decke und hüllt alles in ein unheimliches Dämmerlicht. ,, Albus Dumbledore'', ertönt eine schreckliche Stimme. Seine Stimme. Immerhin bin ich mal nicht direkt angesprochen, denke ich mir. So makaber es auch ist. ,,Gefallen dir meine neuen kleinen Spielzeuge. Welch großer Zauberer. Kannst du deine Schüler nicht beschützen?'' Ein irres Lachen ertönt nach dieser kleinen Ansprache. Ich spüre die Gänsehaut meinen Rücken hinab kriechen und meine Nackenhaare stellen sich auf. Mir ist übel. Verdammt übel. Cedrics leblosen Körper vor Augen, versuche ich mir nichts anmerken zu lassen. ,, Lord Voldemort'', ertönt Dumbledores Stimme ruhig wie eh und je. ,, Ich muss sagen, deine Worte verwirren mich. Ist der Minotaurus noch nicht besiegt?'' ,, Sprich seinen Namen nicht aus. Namen haben Macht. Zumindest in meiner Welt.'', kommt es leise doch in der Grabesstille der Halle deutlich hörbar von Percy, der mit prüfendem Blick zu der Wolke hinauf starrt. Wäre ich geistig vollkommen bei mir hätte ich mich gefragt, was er mit seiner Welt meint. Doch ich bin es nicht. Meine Hände zittern und mein Kopf pocht. Meine Narbe scheint in Flammen zu stehen. Er freut sich ungemein. Das alles hier bereitet ihm unglaubliches Vergnügen. Wäre mir nicht schon schlecht gewesen, dann wäre mir jetzt schlecht geworden. ,, Perseus Jackson. Ja deinen Namen habe ich schon gehört. Du bist nicht ganz unbekannt in ... wie nanntest du es? In deiner Welt. Kein schlechter Schachzug Dumbledore. Hast dir den Mächtigsten der Helden ausgesucht. Aber auch er ist nicht unsterblich. Denn denke immer daran: nur ich kann ewig leben.'' Und mit diesen Worten und einem abschließenden Lachen verfärbt sich das grün in ein blendendes weiß-blau. Eine Gestalt bildet sich in dem Nebel und schwebt sanft zur Erde. Es ist ein Mädchen. Ungefähr so alt wie wir. Ihre weißen Haare fallen in sanften Wellen um ihr geisterbleiches Gesicht. Bleichblaue Augen fixieren Percy und ihr Mund verzieht sich zu einem spöttischen Lächeln. Ihre Lippen teilen sich und spitze weiße Zähne kommen zum Vorschein. Meine Knie zittern und ich danke Gott, dass sie nicht mich so ansieht. Himmel. Wenn Percy Snape kennt, dann kennt Snape solche Gestalten sicher auch. Langsam kann ich mir vorstellen, warum er so grimmig ist. Wäre ich auch. ,, Perseus Jackson'', ertönt die kalte Stimme des Mädchens. ,, Endlich treffen wir  uns mal welche Ehre.'' Spöttisch verbeugt sich das Mädchen. ,, Sollte ich dich kennen? Und wenn ja woher. Dein atemberaubendes Gesicht wäre mir doch sicher in Erinnerung geblieben. Habe ich dich schon mal irgendwo getötet?'', antwortet Percy nicht minder kalt und nicht minder spöttisch. Ich glaube nicht das atemberaubend als Kompliment gemeint war. Ein schrilles Kreischen ist die Antwort. Das klingt nicht so gut. ,, Ich bin Sirena Bangor! Die Tochter der Chione! Und ich bin gekommen, um meine Mutter zu rächen, die von deinen Freunden gedemütigt wurde!'' Kreischt sie mit einem irren Klang in der Stimme. ,, Dann bringen wir es hinter uns. Ich habe nicht so viel Zeit mir anzuhören, was dein, von deiner Mutter schockgefrostetes Hirn, noch so bringt.'' Knurrt Percy. Ein wütendes, wenn auch verzweifeltes Funkeln in den Augen. In seinen Augen scheint ein Sturm zu toben, bereit alles zu zerstören, was ihm in den Weg kommt. An diesem schicksalhaften Tag habe ich etwas gelernt. Ich hasse es recht zu haben.

Hermine Pov.

Halbgötter. Das ist es was sie sind. Ich habe doch in der verbotenen Abteilung gesucht unterm Unsichtbarkeitsumhang und wie durch Zauberhand hat ein Buch angefangen zu leuchten. Ein Buch über griechische Götter. Doch da stand nicht wie ich erwartet habe etwas über die Götter wie Zeus und so weiter. Bzw. doch. Aber die Geschichte ging weiter bis in unsere Zeit. Bis zum Helden des Olymps: Percy. Jemand wollte, dass ich dieses Buch finde. Doch bevor ich mich von dem Schock erholen konnte, wurden wir in die große Halle gerufen. Und nun stehe ich hier und sehe zu, wie Percy und diese Sirena Bangor sich umkreisen wie zwei Raubkatzen. Da springt Bangor plötzlich vor und ihr silbernes Schwert rauscht schneller, als das ich es genau wahrnehmen kann auf Percy zu. Ein Aufschrei geht durch die Halle und ein kreischender Ton zweier aufeinander treffender Klingen. Wie durch Magie ist ein sanft leuchtendes bronzefarben schimmerndes Schwert in Percys Hand aufgetaucht. ,, Anaklysmos '', hauche ich ehrfürchtig. Das legendäre Schwert. Zoë Nachtschattens Geschenk an Herakles. Percys Geschenk von seinem Vater Poseidon. Es erscheint mir immer noch so unwirklich. Aber ich bin eine Hexe. Habe ich wirklich das Recht mich zu beschweren? Percy und Bangor sind nur noch verschwommene Flecken. Nur kreischendes Metall von Klingen ist zu hören. Ich starre gebannt zu den zwei Halbgötter hinauf. Göttliches Blut in den Adern und  doch gibt es keinen Frieden für große Helden. Das ist wohl eines der am Besten dargestellten Probleme in der Götterwelt. Plötzlich schreit Bangor wieder auf und springt ein paar Meter zurück. Ein tiefer Schnitt geht über ihr linkes Auge bis zu ihrem Kinn hinab. Ihre silbernen Hosen und das silberne Hemd sind zerfetzt und blutig. Auch Percy hat einige Kratzer an den Armen, doch wirkt ansonsten unverletzt. ,, Bisher war ich noch nachsichtig mit dir! Doch gegen meine Kräfte kommst auch du nicht an!'', kreischt sie wütend. Percy lässt sich zu nichts mehr als einem genervten Blick herab. Eis bildet sich auf dem Boden und eisige Geschosse in Bangors Händen. Wütend schleudert sie ihn auf Percy. Doch bei diesem kommt er nie an. Ein wirbelnder Tornado hat sich um Percy gebildet und zerfetzt den Eisball in der Luft. Zum ersten Mal sehe ich Unsicherheit in Bangors Blick aufflackern. Doch er ist genauso schnell verschwunden, wie er gekommen ist. Immer weiter wirft sie die Bälle und immer mehr werden zerfetzt. Bis sie schließlich mit einem wütenden Kreischen aufhört. Augenblicklich lässt auch der Wirbelsturm nach. Zwei etwas schwerer atmende Halbgötter starren sich an. Bis Bangor schließlich mit einem schrillen Schrei, eine Eiswand auf Percy zu rollen lässt. Percy streckt die Hand aus und das Eis .... rollt zurück. Poseidons Sohn hin oder her. Über Chiones Gebiet hat er eigentlich keine Macht. Eigentlich. Und dennoch rollt die Wand auf Bangor zu und überrollt die vor Überraschung erstarrte Halbgöttin. Prustend taucht sie aus dem Eis auf. Und nun kann man es unverfälscht sehen. Sie hat Angst. Wütend sticht Percy sein Schwert in den Boden begleitet von einem zornigen Aufschrei. Die Erde beginnt zu beben. Risse bilden sich am Boden und Bangor verschwindet mit einem ensetzten Ausdruck im Gesicht in einem der Risse, der sich gleich darauf schließt. Stille. ,, Ich muss sagen, du bist nicht ganz untalentiert Perseus Jackson. Doch das war nur ein kleiner Vorgeschmack meiner Möglichkeiten. Nun meine Slytherins. Wem wollt ihr euch anschließen? Mir oder einem alten Mann der sich einen Jungen zur Unterstützung geholt hat?'' Voldemorts Stimme durchbricht das Schweigen. Die Slytherins sehen sich mit aufgerissenen Augen an. Zu schockiert über das, was sie gesehen haben. Doch einige drehen sich leicht von Percy weg. ,, Überlegt euch was ihr wollt'', ertönt Percys klare Stimme. ,, Wollt ihr euch wirklich einem herzlosen Monster anschließen? Denkt ihr es kümmert ihn was aus euch wird? Wollt ihr alles verlieren, was euch was bedeutet? Ich bitte euch lasst ihn nicht unser Haus auseinander reißen. Lasst nicht zu das Blut zwischen eurer Entscheidung steht. Ich habe schon in Kriegen gekämpft. Glaubt mir es ist es nicht wert. Blut hat nichts damit zu tun wer ihr seid. Ja wir sind Slytherins. Wir werden ausgeschlossen. Ich habe es gespürt, sobald der sprechende Hut mein Haus wählte. Doch da ist noch etwas anderes. Wir halten zusammen, weil wir Slytherins sind. Wollt ihr euch das wirklich von Voldemort nehmen lassen? Am Ende ist es eure Entscheidung, doch bitte nehmt euch meine Worte zu Herzen.'' Ich spüre ein leichtes Brennen in den Augen. Tränen. Die Slytherins sehen sich an. Draco und Snape stellen sich neben Percy. Die zwei Eisprinzen Slytherins. Damit ist auch für die anderen Slytherins der Schuss gefallen. Einer nach dem Anderen stellen sich hinter Percy. ,, Elende Narren!'' Voldemort schreit wütend auf. ,, Ich werde euch alle vernichten. Wer nicht für mich ist ist gegen mich. Ihr hättet Macht gehabt. Doch nun werdet ihr sterben.'' ,, Slytherin hält zusammen'', ertönt es von der grün-silbernen Masse an Roben. Die Wolke, die sich wieder grün gefärbt hat verschwindet mit einem wütenden Zischen. ,, Was hat das alles zu bedeuten?'', ertönt die verängstigte Stimme eines Hufflepuff-Schülers. Voldemort ist zurück. Jetzt kann das Ministerium nichts mehr dagegen sagen. Percy sieht den Schüler mit einem traurigen Lächeln an und sagt mit einer düsteren Stimme: ,, Es bedeutet: der Krieg hat begonnen.''                

Percy Jackson und Harry Potter - Schatten der ZukunftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt