Kapitel 4 - Übelkeit

187 18 0
                                    

Meine Sicht war verschwommen, meine Angst verschlimmerte sich. Ein ekelhafter Geruch drang in meine Nase und reizte meine Übelkeit. Ich konnte nicht glauben was ich da gerade sah. Der blinkende Scheinwerfer des Autoscooters leuchtete auf eine Leiche, in dessen leeren Augenhöhlen sich bereits Larven eingenistet hatten. Die Leiche war brutal aufgeschlitzt, ebenso waren einige Gliedmaßen abgetrennt. Mir wurde so schlecht das ich zum nächstgelegen Gebüsch rannte und mich übergab. Aufeinmal hörte ich wieder diese Stimme.

,, Na, Mahiru wie findest du mein Werk? Gefällt es dir? Ich hoffe doch. Ich habe mir extra viel Mühe gegeben."

Ich fing an extrem zu zittern und zu schwitzen. Mein Mund wurde trocken, mein Herz schlug wie wild und ich bekam nur noch schwer Luft.

Schon wieder diese Stimme. Wer zur Hölle... nein was zur Hölle ist das und vor allem was will es von mir.

Plötzlich nahm ich eine andere Stimme war. Sie war leise und beruhigte mich irgendwie. Es war eine junge Frauenstimme, die leicht ängstlich klang.

,, Bitte... rette uns, Mahiru. Wir leiden so sehr. Ich möchte frei sein. Bitte... ich flehe dich an."

Als ich ihre Stimme nicht mehr hörte wurde mir urplötzlich schwindelig und ich fiel zu Boden. Ich versuchte krampfhaft meine Augen auf zu halten, verzweifelt meinen Körper zu bewegen, doch es war aussichtslos. Kurz bevor ich eine lange Zeit weg trat, nahm ich ein Geräusch war, das sich wie Schritte anhörte. Es kam direkt auf mich zu. Zuletzt sah ich seine Füße vor mir stehen. Er hatte fette, robuste Stiefel an, fast wie ein Soldat. Leicht benommen hörte ich es noch zu mir sprechen.

,, Schade, meinst du nicht auch? Immer wenn es lustig wird mischt sie sich ein. Diese dreckige Hu... "

Das war alles was ich hören konnte, bis ich schlussendlich ohnmächtig wurde.

Völlig benommen wachte ich an einem mir unbekannten Ort auf. Ich hatte schlimme Schmerzen über meinen ganzen Rücken verteilt.

Wo bin ich?

Ich richtete mich nur mühsam auf. Langsam realisierte ich wo ich mich befand. Ich lag in einem Boot das gerade in einen Tunnel fuhr. Als der Park noch geöffnet war, wurde hier die Geschichte von Robin Hood erzählt, doch diesmal war es anderst. Mir wurde eine andere Geschichte aufgetischt. Für das Wesen war es nur ein Spiel. Mir dabei zu zusehen wie ich langsam an meiner Angst zu Grunde gehe. Als das erste Bild an die Wand projektiert wurde bekam ich ein ungutes Gefühl, egal was ich jetzt zu hören bekomme, es wird bestimmt alles andere als eine friedliche Geschichte sein.

Der FreizeitparkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt