Kapitel 5 - Psychopath

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Ich bekam ein ungutes Gefühl,  als das Boot in den Tunnel fuhr. Es dauert nicht lange bis das erste Bild an die Wand projektiert wurde und eine Computeranimierte Stimme anfing zu erzählen. Die Stimme hatte eine beruhigende Wirkung auf mich, obwohl ich wusste das die Fahrt alles andere als gemütlich werden würde. Das projektierte Bild stellte ein Mädchen da, welches voller Vorfreude in den Park hüpfte.

,,Sie sieht gut aus, nicht wahr? Ein wunderschönes Mädchen deines alters. Sie liebte diesen Park."

Direkt danach wurde auf der anderen Seite ein neues Bild gezeigt. Das Mädchen war diesmal auf dem Weg zum Autoscooter.

,, Sie fuhr jeden Tag damit, denn sie liebte die Brutalität wenn zwei Wagen ineinander führen."

Nun war auf dem Bild auch Flippy zu sehen der hinter einem Baum hervor sah. Ein seltsames Gefühl verbreitete sich in meinem Bauch.

,, Nach einiger Zeit wurde Flippy auf sie Aufmerksam. Er liebte ihre Hingabe und das Funkel in ihren Augen, wenn zwei Wagen zusammen krachten. Er wollte sie unbedingt haben, sie sein machen."

Ich betrachtete das nächste Bild, auf dem Flippy vorsichtig mit dem Mädchen sprach.

,,Er traute sich nach langer Zeit des Schwärmens sie endlich an zu sprechen, doch das böse Mädchen lehnte ihn und seine Gefühle ab. Armer Flippy, ganz armer Flippy. Er konnte so eine Klasse Lady nicht ziehen lassen, nicht wahr Mahiru?"

Langsam wurde ich nervös. Ich fing an zu zittern. Warum spielt es mir diese Geschichte vor? War es Flippy? Ich wischte mir mit meiner rechten Hand etwas Schweiß aus meinem Gesicht.

,,Er wartete bis sie alleine war. Er schlich an sie heran und hielt ihr ein Tuch vor die Nase.  Erst versuchte sie sich zu wehren, doch schnell war sie ruhig geworden. Er schleppte sie in eine nah gelegene Hütte, die er mühevoll aufgebaut hatte. Endlich gehörte sie ihm. Dieses wunderschöne Mädchen, mit dem hässlichen Charakter.''

Plötzlich bekam ich keine Luft mehr. Ich würde mich jede Sekunde übergeben. Das nächste Bild war Furcht erregend realistisch, im Gegensatz zu den anderen. Flippy hatte ein riesiges Messer in seiner Linken und ein Elektroschocker in seiner rechten. Abwechselnd quälte er das Mädchen damit. Als wäre das nicht schon genug wurde im Hintergrund ein Ohrenbetäubender Schrei abgespielt. Er war voller Leid und Qual, Angst erregend. Das Blut und all das Leid kam erschreckend Real rüber. Er ritzte ihr in Arme, Beine und Bauch, setze den Schocker genau an die Frischen Wunden an und erteilte ihr schreckliche Schmerzen.

,,Wie schön ihre Tränen doch waren. Ihm gefielen sie sehr. Ihre Schrei waren wie Musik in seinen Ohren, seine Muse. Wenn sie so litt sah sie noch schöner aus als jemals zuvor. Doch was ihm am meisten gefiel, war ihr betteln und flehen. Er fand es so süß. Es tut mir leid, bitte lass mich gehen oder ich tue alles, das erregte ihn auf eine kranke Art."

Er war ein Psychopath. Geschockt saß ich im Boot, haute mir mit beiden Händen gegen die Wangen, damit ich nicht total den verstand verlor. Das was ich gerade gehört hatte, konnte doch nicht wahr sein, es hörte sich wie eine Horrorfilm Geschichte an, aber ich wusste es war echt.

,,Doch irgendwann kam das Mädchen an ihre Grenzen, hörte auf zu schreien und zu weinen. Sie war ein psychisches Frack, eine leere Hülle. Nun war sie nicht mehr so schön, Flippy hatte genug mit ihr gespielt. Er beschloss sich dazu ihr leben zu beenden und tötete sie. Er versuchte es schmerzvoll zu gestalten, um noch ein wenig Spaß zu haben, doch sie zeigte nun auch keinerlei Reaktion. Und so war es um sie geschehen."

Warum brachte es mich hier her und erzählte mir diese Geschichte? War die Leiche beim Autoscooter die des Mädchen von der Geschichte? Das Boot fuhr langsam aus dem Tunnel. Ich hatte Angst was mich als nächstes erwarten würde. Ich stieg aus und setzte mich ersteinmal auf eine Bank. Was will es von mir? Ich hab doch nichts mit alle dem zu tun.

,, Hast du es denn immer noch nicht verstanden? Du dummer Junge."

Verstanden? Was denn?
Meine Gedanken wurde urplötzlich von etwas flüssigen, dass auf mich herab tropfte unterbrochen. Ich wischte es mir vorsichtig von der Stirn, da ich eine schrecklich Vorahnung hatte. Wie erwartet war es Blut das mich unterbrach. Ängstlich hob ich meinen Kopf, auf alles gefasst. Meine Augen weiteten sich und mein Puls erhöhte sich drastisch. Ich war auf alles gefasst, nur auf das nicht.

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