Civil War: noch nicht

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Es war wohl Nacht, zumindest habe ich mir das so gedacht, hier gab es ja keine Fenster oder jegliche Art von Dingen die einem ein Zeitgefühl geben würden. Außer der hellblauen Wand, welche Nachts etwas Dunkler beleuchtete wurde, gab es in meiner Zelle keine Art von Beleuchtung. Unauffällig schaute ich zur Kamera, während ich gleichzeitig, genauso unauffällig ein kleines Metallstäbchen aus meinem BH zog.
Langsam wanderte ich damit zu meinem Knöchel an dem die Fußfessel befestigt war. Ich schloss meine Augen und tat so als würde ich schlafen aber in Wirklichkeit suchte ich an der Fessel irgendeine Schwachstelle. Es war ein kleiner Spalt zwischen zwei Metallplatten. Ich stocherte mit dem Stäbchen darin Rum und schaffte es das Metall weiter auf zu biegen. An aufhören und schlafen dachte ich nicht, obwohl ich schon ziemlich müde war.
Ich muss hier weg! Ich muss nach Deutschland, ich war schon viel zu lange weg! Ich habe meine Familie schon genug in Gefahr gebracht!
Wie sehr hoffte ich das sie in der Kamera nichts bemerkten. Auf einmal lief mir eine kalte Flüssigkeit den Fuß herunter. Ich konnte mir ein lächeln einfach nicht verkneifen. Langsam hob ich meine Hand aus der Decke raus. Mit immer noch geschlossenen Augen bewegte ich langsam meine Finger aber es passierte nichts.
Mein lächeln wanderte zu einem enttäuschten Blick. Ich versteckte das Metalstäbchen wieder vorsichtig in meinem BH und schlief auch schon ein. Ich war viel zu müde um darüber nach zu denken warum meine Kräfte nicht funktionieren.

Am nächsten Tag versuchte ich das Metall wieder etwas zurecht zu biegen. Damit hier keiner bemerkte das die Frostschutzmittelzufuhr unterbrochen worden war. Natürlich tat ich dies wieder heimlich unter der Decke. Anscheinend merkten sie das nicht. Es war ein ganz gewöhnlicher Tag, nur das ich mich diesmal nicht langweilte. Ich saß die meiste Zeit, im Schneidersitz mit geschlossen Augen, auf meinem Bett. Ich merkte über den Tag über wie mein Körper das Frostschutzmittel abbaute. Ich spürte wie die Kälte sich wieder in meinem Körper verteilte und somit auch wie langsam meine Kräfte wieder kamen.

Beim Abendessen nahm ich meinen Becher mit Wasser in die Hand. Ich starrte ihn an, konzentrierte mich. Ein lächeln zierte meine Lippen und ich genoss mein kühles Getränk.

Etwa eine halbe Stunde nach dem uns die Wärter verlassen hatten ging plötzlich ein Alarm los. Einige Manner, schwer bewaffnet, stürmten in den Zellenraum. Sie liefen hin und her als ob sie uns bewachen würden. "Was ist hier los?", fragte Clint. Doch niemand antwortete. Wir alle in den Zellen standen gespannt an den blauen Wänden und beobachteten die Männer. Ich hörte Kampfgeräusche  und spürte wie jemand in unsere Nähe kam. Steve schlug auf einmal die Tür auf und machte die bewaffneten Männer fertig. Er lief zu Sam und öffnete seine Tür, danach gingen sie immer weiter und befreiten alle. Naja fast alle.
Als Steve gerade meine Tür öffnen wollte sprach ich zu ihm.

K:"Nein, lass die Tür zu!"

S:"Warum? Was redest du da?"

K:"Bitte, ihr müsst hier weg. Aber ich kann nicht mit euch mit!"

S:"Du willst hier nicht raus?"

K:"Nicht jetzt. Vertraut mir."

Ich hielt meine Hand an die Scheibe und es bildete sich eine dünne Frost Schicht.

S:"Bist du dir wirklich sicher?"

K:"Ja."

S:"Ok."

Er wendete sich ab und lief in Richtung Tür. Clint schaute mich an. Ich lächelte ihm zu und setzte mich auf mein Bett. Er nickte und alle verließen den Raum.


Civil War: Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt