»Und eins, zwei, drei, eins, zwei, drei«
Natürliche musste Hermine in diese Situation geraten. Sie kam sich bescheuert vor. Ihr gegenüber jedoch schien die Situation zu amüsieren. »Du tanzt ja nicht mal so schlecht Granger«, raunte der Blonde und machte dabei ein belustigtes Gesicht.
»Sehr witzig, Draco« Er zuckte leicht zusammen, als er seinen Namen aus ihrem Mund hörte, was sie mit einem leisen kichern kommentierte. Draco Malfoy war wohl doch leicht aus der Fassung zu bringen.»Sehr schön, aber Miss Granger, Mr. Malfoy übernimmt die Führung, nicht sie«, ermahnte McGonagall und wendete sich wieder dem anderen Paar zu. »Genau Hermine, du musst mir die Führung überlassen« Diesmal war es sie, die ihre Fassung nicht ganz behalten konnte.
Schnurstracks hatte er die Führung übernommen, er tanzte wirklich gut. Wahrscheinlich musste er dies auch lange genug üben. Immerhin gehörte es zu den guten Manieren, eines Mannes seiner Klasse an. Auch, wenn Manieren und Draco Malfoy für sie noch immer nicht ganz zusammen passten.Nachdem die Tanzstunde beendet war, wollte Hermine gerade gehen, als die Professorin sie stoppte. »Einen Moment noch Miss Granger«
Sie drückte jedem einen kleinen Schlüssel in die Hand. »Packen sie ihre Sachen zusammen«, ein amüsiertes Grinsen bildete sich auf dem Gesicht der Schulleiterin ab. Sie fand es wohl lustig, die verwirrten Blicke ihrer Schüler zu sehen.
»Wofür sind die, Professor?«, fragte Luna.
»Nun ja, ich habe ihnen ja erklärt, dass der Eröffnungstanz von den vier Vertrauensschülern getanzt wird, um die Einheit dieser Schule zu präsentieren«, gespannt warteten alle auf die Erklärung, die folgen sollte, doch Hermine bekam Bauchschmerzen, sie hatte ein ungutes Gefühl.
»Das ist jedoch nicht alles, die Paare müssen sich für den Zeitraum einen Turm teilen, mit getrennten Schlafräumen versteht sich«, Hermine fiel die Kinnlade runter. Sie musste sich verhört haben. Das konnte nur ein schlechter Witz sein.
Es war kein Witz. Mit hochrotem Kopf und ihren gepackten Sachen stand sie inzwischen neben Draco Malfoy, vor einem Bild einer sehr schönen jungen Dame, die ihre neuen Bewohner kaum erwarten konnte. »So hatte ich mir das nicht vorgestellt«, flüsterte sie leise. »Glaub mir, ich ebenso wenig«
Dennoch musste Draco zugeben, dass es ihm perfekt in die Karten spielte. Mit Granger alleine zu sein, wäre perfekt und außerdem würde Weasley einen Anfall bekommen.
Damit hatte Malfoy mehr als recht.Ron hatte erst vor wenigen Minuten Hermine auf dem Gang angesprochen, er wollte ein Gespräch mit ihr führen. Doch er hatte die gepackten Sachen schnell registriert und hatte zuerst die Vermutung gehabt, sie würde nach Hause fahren. Als er jedoch den wahren Grund für ihre gepackten Sachen erfahren hatte, waren bei ihm die Sicherungen durchgebrannt. Die ganzen Gänge hatte er zusammen geschrien und sich darüber aufgeregt, es waren Worte gefallen, die Hermine noch jetzt verlegen werden ließen und die sie unter keinen Umständen wiederholen wollte.
»Ladys first«, riss Dracos Stimme sie wieder in die Gegenwart zurück. Sie betraten unsicheren Schrittes den Wohnraum des Turms. Es war sehr geräumig und auf die beiden Häuser abgestimmt. Noch nie hatte sie gemerkt, wie schön die Farben dieser zwei Häuser zusammen aussehen konnten. »Nicht schlecht«
Im Kamin brannte bereits ein Feuer, die kleine Couch davor war grün und golden.
Die großen Regale hatten viele Bücher, die Hermine in der Bücherei gerne las und zum Lernen verwendete, genauso wie Draco.
Drei weite Türen führten zum Badezimmer und den beiden Schlafräumen. An Hermines Tür war das Zeichen Gryffindors abgebildet, wahrscheinlich damit die beiden die Zimmer besser auseinanderhalten konnten.Schweigend ging jeder in sein Zimmer, um sich einzurichten. Jedenfalls versuchten sie es. Draco konnte die Nervosität nicht abstellen. Warum zum Geier war er so hibbelig und unruhig? Der Gedanke daran, mit Hermine in diesem Turm für die nächsten zwei Wochen zu leben und ganz alleine mit ihr zu sein, machte ihn immer nervöser.
Rückwärts ließ er sich auf sein Bettfallen, dessen Matratze ihn federleicht abfing.
Ging es ihr genauso? Viel zu oft hatte er in der letzten Zeit an sie gedacht und langsam aber sicher musste er sich eingestehen, dass sie sich in seinen Kopf geschlichen hatte.
Er wusste nicht, was es war, das ihn an dieser Hexe so fasziniert hatte, aber sie hatte es geschafft und dabei wollte er es nicht einmal.
Hermine hätte sich doch in ihn verlieben sollen und nicht umgekehrt!
Frustriert rieb er sich einmal über sein Gesicht und richtete sich wieder auf. Ein Klopfen an seiner Tür riss ihn zurück in die Realität. »Ja!«, kam es ein wenig zu hoch und schnell aus seinem Mund, weshalb er einmal räusperte und das gesagte wiederholte.Die Gryffindor öffnete langsam und ein wenig verschreckt die Tür. »Ähm, also«, fing sie an und wich seinen Blicken aus. »Es ist fast Zeit fürs Essen, sollen wir zusammen hingehen?«, ihre Stimme war mehr ein leises Piepsen.
Draco nickte etwas zu hastig, richtete sich auf und ging langsam auf sie zu. Wie angewurzelt blieb sie stehen. Sein Blick fixierte sie. Als würde er so verstehen, was genau an ihr so besonders war, dass sie ihn völlig aus der Rolle brachte. Was hatte diese Hexe bloß an sich, dass er total von seinem eigentlichen Plan abgewichen war?
Seine Augen fixierten ihre Lippen. Er hatte sie bereits einmal geküsst. Für seinen Geschmack ein viel zu zaghafter Kuss, doch zu diesem Zeitpunkt wollte er sie auch noch gar nicht küssen.
Röte bildete sich auf ihren Wangen. Er machte sie nervös, das war ihm klar. Sein Blick wechselte immer wieder zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her, doch er traute sich einfach nicht.Etwas verlegen wendete er seinen Blick zur Seit und kratzte sich am Kinn. »Dann lass uns gehen«, murmelte er und ließ eine etwas perplexe Hermine stehen, die ihm aber kurz darauf mit hochrotem Kopf folgte.
Vor der Tür der großen Halle blieben, die beiden noch einmal stehen. Wenn sie nun zusammen die Halle betreten würden, würde ihnen die komplette Aufmerksamkeit der Schüler gehören. Dem waren sie sich bewusst. Also stieß Malfoy die Tür auf, um die unangenehme Situation schnell hinter sich zu bringen und wie erwartet lagen die Augen der Schüler auf dem Slytherin Prinzen und dem Gryffindor Bücherwurm, die gerade gemeinsam den Saal betraten.
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Dramione | Our Secret Love
FanfictionTrigger Warnung: Sexuelle Inhalte und Vulgäre Sprache vorhanden! In Überarbeitung Es ist soweit. Das siebte Schuljahr in Hogwarts wird wiederholt. Hermine freut sich auf ein endlich ruhiges Jahr, ohne mit einem blonden Fiesling zu rechnen, der nac...