Hospital

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Hier die nächsten zwei Kapitel von Ann und Jane!
Natürlich hoffen wir, dass sie Euch gefallen!
Eure
Maybe_Fantasy und Dalver_friend
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~Jane~

Meine Seite schmerzte trotz der Menge Morphium, die mir eingeflößt wurde, immer noch. Langsam versuchte ich mich etwas aufrechter hinzusetzen, ließ es aber sofort wieder sein, als ein Schmerz durch meinen Körper zog.

Pille lag mit seinem Kopf auf meinem Schoss und schlief. Er lag dort schon die gesamte Nacht und hielt meine Hand.

Ich sah ihm einfach zu, wie er schlief.

Meine Gedanken schweiften wieder zu seinem Heiratsantrag.
Ich überlegte schon die gesamten letzten Monate darüber nach. Und ich überlegte immer wieder darüber nach, was Ann zu mir gesagt hatte, als ich aus dem Raum gerannt war, kurz nachdem Pille mir den Antrag gemacht hatte.
Sie hatte Recht, doch ich war immer noch der Meinung, dass jeder Gegner diese offensichtliche Schwachstelle ausnutzen würde. Es war einfach zu gefährlich.

Die Tür ging auf und Ann kam rein.

Mit einem Lächeln sah sie auf Pille herab, der so fest schlief, dass er sie nicht einmal bemerkte.

"Wie lange ist er schon hier?", fragte sie dann.

"Die gesamte Nacht", antwortete ich. "Was hat unser lieber Freund der Attentäter gesagt?", fragte ich sie.

"Er meinte: Der, der das Monster erschaffen hat, will es zurück!", antwortete sie.
"Jetzt mache ich mir noch mehr Sorgen um dich, als vorher!", sprach ich daraufhin. "Ich glaube ich sollte dir nicht mehr von der Seite weichen!" "Um wieder angeschossen zu werden?", fragte sie skeptisch.

"Wenn es sein müsste... Ja!"

"Ich will dich nicht in Gefahr bringen!", sprach sie, als sie sich setzte und meine freie Hand nahm.
"Ann! Wir sind immer und überall in Gefahr! Es tut nicht zur Sache, ob es im All oder an 'Land' ist!", sprach ich zu ihr.
Ich stockte kurz, als ich merkte, was ich gerade gesagt hatte.

Langsam merkte ich, wie Pille seinen Kopf anhob und verschlafen zu Ann schaute.

"Seit wann bist du denn hier?", fragte er sie.
"Seit ein paar Minuten", antwortete Ann.
"Dann lass' uns leise sein, um Jane nicht zu wecken", meinte er, als er seinen Kopf wieder senkte und einschlief.

"Das ist typisch für ihn", meinte ich zu Ann, als sie mich irritiert ansah. Sie nickte und sah noch einmal zu Pille.

"Was hast du jetzt vor?", fragte ich sie dann.
"Herausfinden, wer das Monster zurück will", antwortete sie.
"Ich komme mit! Du gehst nicht ohne mich!"
"Jane, du bist verletzt!"
"Der Arzt meinte, er wolle mich morgen entlassen", sprach ich mit Blick auf Pille, der mich gestern untersucht hatte.

"Habt ihr nochmal über den Antrag gesprochen?", wechselte sie das Thema.
"Er hat ab und zu darauf angespielt...", antwortete ich und strich ihm kurz durch's Haar.
"Hast du deine Meinung schon gewechselt?"
"Ich brauche noch Zeit", sprach ich und blickte aus dem Fenster, das die Hochhäuser San Francisco's zeigte.
"Ich bin immer noch der Meinung, dass Jane McCoy sich gut anhört!", sprach Ann. Ich lächelte kurz und hörte gleich wieder damit auf.

Dieses Thema quälte mich, da ich immer noch nicht wusste, was ich zu sagen hatte.

Ann und Pille waren gegangen und nun saß ich allein in dem Zimmer. Mein Blick war noch immer auf die Hochhäuser gerichtet, die im Licht der untergehenden Sonne schimmerten.

Gestern um diese Zeit lief ich noch durch die Gegend und hätte nicht gedacht, dass ich einen Tag später hier liegen würde. Wäre ich nicht so bescheuert gewesen und hätte mich vor Ann geschmissen, wäre sie jetzt tot.

Wer will sie unbedingt tot sehen?, fragte ich mich. Sie hat keiner menschenseele etwas zu leide getan!
"Der, der das Monster erschaffen hat, will es zurück!", flüsterte ich und überlegte, was der wahre Inhalt dieser Worte war. "Oh, Ann!", seufzte ich.

Wie schaffte sie es bloß immer in solchen Ärger zu geraten? Nun, da ich wusste, was hier vorging, machte ich mir mehr Sorgen, denn je!
Ich weiß, dass sie sich verteidigen kann! Aber das, was gestern geschah, bewies, dass sie nicht immer genug aufpasste. Ohne mich wäre sie verloren, zumindest hatte ich manchmal das Gefühl. Wobei das wohl auf Gegenseitigkeit beruhte.

Langsam öffnete sich die Tür und Scotty schob seinen Kopf ins Zimmer. "Scotty", sprach ich freudig. Er kam in den Raum, schloss die Tür und setzte sich neben mein Bett.

"Wie geht es dir?", fragte er.
"Ganz gut!"
"Oh, wenn das so ist...", meinte er. "Dad, hat mich schon mindestens zehn Mal kontaktiert! Er hat mir mindestens fünf Mal damit gedroht mir die Haut über die Ohren zu ziehen und zwei Mal hat er mich ermahnt nicht noch einmal so etwas zu zulassen!"

Ich schüttelte den Kopf. "Wenn er dich das nächste Mal kontaktiert sag' ihm, dass ich wenn dann Schuld bin! Was sollst du dafür können, dass ich mich vor Ann geworfen habe!"
"Das war übrigens sehr, sehr dumm von dir, Schwesterchen!"

Am nächsten Morgen...

Ich stand einiger maßen stabil auf meinen Beinen, als mir die Schwester einen Verband um die Schusswunde wickelte. Es schmerzte, doch wenn ich durch ihn entlassen wurde, sollte es mir recht sein.

Nach ungefähr einer Stunde war ich fertig bandagiert, angezogen und entlassen. Jetzt musste ich nur noch Ann finden, die ich eigentlich in unserem ehemaligen gemeinsamen Appartement vermutete.

Ich schloss die Tür auf und lugte einmal um die Ecke, da Ann eigentlich dort immer ihre Schuhe hinlegte, nachdem sie, sie ausgezogen hatte. Sie standen an ihrem Platz und signalisierten, dass Ann da war.
Ich warf den Schlüssel vor Ann auf den Couch-Tisch und ließ mich neben ihr nieder. "Den kannst du jetzt übrigens wieder haben", meinte ich lächelnd zu ihr.

"Was hast du bis jetzt herausgefunden?", wechselte ich schnell das Thema.
"Bis jetzt noch gar nichts! Ich habe nichts!", antwortete sie.
"Weißt du, was du als nächstes vor hast?"
"Los ziehen und die Wahrheit herausfinden!"
"Ich komme mit dir! Egal was du davon hälst!", sprach ich.
"Ich glaube es wäre gar nicht so schlecht, dass du mit kommst....", sprach sie nachdenklich. "Dann hätten vier Augen und das könnte mir sehr helfen..."
"Wenn das so ist!", sprach ich lächelnd.

"Auf ins Abenteuer!"

Family is foreverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt