Irgendwann weiß ich wie Liebe schmeckt und welche Farbe der Schmerz hat. Denn dann flüsterst du mir das Meer in mein Ohr und streichst mir mit dem Sand über die Augen. In meiner kleinen Schublade voller Gedanken bewahre ich die Erinnerungen an dich auf und verschließe sie mit einem alten, rostigen Schlüssel. Den Schlüssel verstecke ich zwischen meinen Herzkammern. Der schwarze Nebel um mich hat sich gelichtet und es wird heller, grauer, etwas bunter sogar. Nach jahrelangem Sehnen und Schmerz in meinem Herzen kann ich dich endlich loslassen. Fliege, mein Stern. Ich werde jetzt Hand in Hand mit meiner Hoffnung durch das Meer wandern.
Und wenn du vor mir stehst und mich ansiehst und wenn ich dann vor dir auf die Knie falle, dann weißt du, welchen Schmerz ich in mir trug. Dann siehst du vielleicht endlich, was du meinem Herzen angetan hast. Nichts weißt du von der Hölle. Nichts weißt du von mir.
Aber der Nebel - der Nebel legt sich sanft um meine Schultern und hüllt mich ein. Er schützt mich vor dir und meiner Vergangenheit. Der Nebel ist mein Freund. Du bist es nicht mehr.
# 08.09.2016
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Gedankenfragmente
PoetryGedanken und Wortkotze in Poesieform. #8 Poesie am 22.6.2016