Wenn man sich Fotos von anderen Ländern ansieht. Das Meer. Die Landschaft. Berge. Nebel. Glitzernde Sonnenuntergänge. Strahlende Sonnenaufgänge. Bunte Blumen. Leben. Dann fühlt man Leere. Irgendwie.
Das Gefühl, das mir ein Foto vermittelt, wenn ich es ansehe. Als könnte ich in das Bild hineinschlüpfen. Ich habe das Gefühl, an Ort und Stelle zu stehen, die dortige Luft einzuatmen. Da zu sein. Meinen Fernwehhunger zu stillen.
Fernweh. Ein perfektes Wort, das das Gefühl beschreibt. Es tut weh, wenn ich an die Ferne denke. Weil sie (wie das Wort sagt) fern ist - nicht nah. Weil das gute Freiheitsgefühl am Meer ist. Unter fremden Menschen. In einer fremden, wunderschönen Landschaft.
Deswegen liebe ich Fotos. Weil ich mich dadurch an fremde Orte träumen kann. Weil ich dadurch einen Teil der Erde bereisen kann, ohne wirklich dort zu sein.
Wenn man Fernweh hat, dann fühlt sich das an wie ein Loch im Herzen. Man hat Hunger. Man ist hungrig nach Abenteuer, nach anderen Ländern (wahlweise auch Bundesländer), nach Abwechslung. Ein bisschen nach Freiheit.
Weil man für einen Moment sich und all das, was man für die Zeit zurückgelassen hat, ein bisschen vergessen kann.
#10.04.2017
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Gedankenfragmente
PoésieGedanken und Wortkotze in Poesieform. #8 Poesie am 22.6.2016