Kapitel ~ 1 (Justin)

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Die lauten Blitze und der immer stärker werdende Wind, ließen mich wach werden.. mitten in der Nacht. Das Unwetter wurde immer schlimmer und ich wusste nicht, ob es eine gute Idee war, weiter unter dieser Brücke zu bleiben... doch wo sollten wir sonst hin?
Immer fester drückte ich sie an mich, um ihr das Gefühl von Sicherheit zu geben und ihr zu zeigen, dass ich bei ihr war und sie keine Angst haben musste. Diese Typen würden sie nie wieder anfassen.... konnten sie ohnehin nicht, denn ich hatte sie längs aus dem Weg geräumt, doch die Tatsache, dass diese Männer nie wieder auftauchen und ihr etwas Schreckliches antun würden, beruhigte sie nicht, denn hier draußen lauerten noch viele von solchen Kerlen. Ich hatte Kat vor ungefähr einem halben Jahr kennengelernt, als ich nach dem Brand im Wohnheim untertauchen musste. Mir war klar gewesen, dass ich nicht einfach durch die Gegend spazieren, mir eine Wohnung mieten und ein halbwegs normales Leben führen konnte, darum beschloss ich einfach eine Weile auf der Straße zu bleiben, bis sich eine Gelegenheit ergab, wie ich mich tarnen konnte.

Kat wurde von einer Gruppe von Männern angegriffen, als ich gerade auf der Suche nach etwas Essbarem gewesen war. Fünf Männer waren dabei sie zusammen zu schlagen. Fünf Männer auf eine Frau... Das brachte mich zum Ausrasten... solche Kerle waren meine Zielgruppe Nummer Eins. Sofort hatte ich mich eingemischt und sie erst einmal aus der Situation raus geholt. Zusammen rannten wir weg und ersteckten uns eine Weile lang. Sie zeigte mir ihr "Zuhause" und gab mir zu Essen. Auch sie lebte auf der Straße... und das scheinbar nicht erst seit ein paar Tagen. Als sie mich einlud, in ihrem "Haus" zu übernachten und wir uns zusammen auf ihre kaputte Matratze legten, die sie in die Ecke unter einer Brücke gelegt hatte, schwor ich mir, dass diese Kerle dafür bezahlen würden, was sie ihr angetan hatten, denn nie hatte mir ein Mensch so viel gegeben, der selbst nur so wenig hatte... so wenig wie sie.Sie hatte kein Geld, keine Wohnung und kaum was zu Essen aber sie hatte ein großes Herz und ich spürte, dass man mit ihr Pferde stehlen konnte. Ich wollte ihr etwas von dem zurück geben, was sie mir gab, also verließ ich ihr "Haus", als sie eingeschlafen war, und machte mich auf den Weg, diese dreckigen Bastarde zu finden und ihnen zu zeigen, dass sie sowas zum letzten Mal gemacht hatten. Es kostete nicht viel Mühe, sie aufzuspüren, denn ich wusste, wie Menschen wie sie funktionierten und dachten. Und so dauerte es keine Stunde, bis ich raus bekommen hatte, wo sie sich aufhielten. DAS sollte ihr Ende sein......

Es dauerte nicht einmal wirklich lange, sie alle zu erledigen... Einen nach dem Anderen löschte ich aus. Einfach so, denn es bedeutete mir nichts. Das Einzige, woran ich dachte war, dass sie wie ein paar feige Schweine zu fünft auf eine Frau eingeschlagen und getreten hatten, die alleine auf der Straße lebte.... wer weiß, was sie ihr noch angetan hatten... Für alles sollten sie bezahlen.. und das taten sie nun...

Irgendwann war es still.. ihre Schreie waren verstummt und sie fühlten den Schmerz, den ich ihnen beigebracht hatte nicht mehr. Von ihnen war nur noch ihr Blut über, dass sich auf meinem Shirt verteilt hatte und mittlerweile bereits vom strömenden Regen weggespült wurde. Ich hatte sie leiden lassen, die ganzen Minten lang hatte ich sie pure Schmerzen erfahren lassen.. so muss es sich für Kat angefühlt haben, als sie auf sie eingetreten haben und ihr ihre Würde nehmen wollten... Als ich die Typen beiseite schaffen wollte, sah ich dass einer scheinbar ein Handy besessen hatte und als ich auf den Bildschirm sah, wusste ich, dass das, was ich getan habe richtig war... Sie hatten ein Foto gemacht, wie sie Kat scheinbar bereits zuvor überfallen haben...sie haben sie entwürdigt und davon ein Foto gemacht... vermutlich hatten sie es als Trophäe immer bei sich getragen und darüber gelacht... jeden Abend, wenn sie zusammen gesessen und darüber geredet haben, welche Scheiße sie anderen Menschen den Tag über angetan hatten...Nun... würden sie sie nie mehr so anfassen und über sie herfallen... Ich beschloss das Handy, zusammen mit ihren Leichen in das Meer zu werfen und dann kehrte ich zurück, in Kats "Haus".... Ich brachte ihr ein unsichtbares Geschenk mit. Ihre Würde...Ich musste kein Wort sagen, als sie vor mir stand und meine Blut erschmierten Klamotten sah. Sie schaute mich an und lächelte.

"Es hat sich noch nie jemand dafür interessiert, wenn ich verletzt wurde...", sagte sie und ich sah durch das Licht der Laterne, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten.

"Du hast es verdient.... ", sagte ich und schloss sie in meine Arme. Ich spürte, wie sie sich fest an mich drückte und scheinbar zum ersten Mal einen Menschen gefunden hatte,dem sie nicht egal war.

"Danke...", flüsterte sie.

In diesem Moment war das WIR geboren...von nun an, waren wir ein Team....
Und ich wusste, dass es sich lohnte, zu morden... denn solche Typen wie diese Bastarde, gab es da draußen genug......

 denn solche Typen wie diese Bastarde, gab es da draußen genug

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Psychopath I I - Ein Mörder Im RampenlichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt