Kapitel ~ 5

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Alleine lief er durch das immer stärker werdende Unwetter. Er wollte sich den Weg zum Parkplatz bahnen, wo er seinen schwarzen Lamborghini geparkt hatte. Nur ein Mann vom Sicherheitspersonal, der nachts auf die Autos aufpasste, war in einem kleinen überdachten Häuschen zu sehen. Sonst war alles Menschen leer. Es war dunkel und alleine die Lichter der Laternen boten den Straßen etwas Licht. Die Seitengassen der Stadt, waren dunkel. Er fuhr so schnell er konnte zu der Brücke, nahe der Autobahn, wo er immer mit Kat Zeit verbracht hatte. Justin war sich sicher, dass er sie dort finden würde. Wenn nicht dort, so dann?
Je näher er der Brücke kam, desto stärker drehten sich seine Gedanken um Kat und um Kendall. Er hätte der Brünetten niemals von seiner Bekanntschaft mit der lebenslustigen Frau von der Straße erzählen dürfen, denn er wusste, dass eine Frau wie Kendall alles und jeden als Konkurrenz ansah. Die Dunkelhaarige schmückte sich gerne mit der Tatsache, dass sie eine Beziehung mit dem berühmten Popstar hatte, und würde alles dafür tun, um zu verhindern, dass irgendjemand versuche, ihn ihr weg zu nehmen. Wenn es darum ging ihren Erfolg zu bewahren, würde Kendall über Leichen gehen. Genau wie der Rest ihrer Familie. Kim Kardashian und ihr Ehemann Kanye waren nur zwei der Exemplare von Familienmitgliedern, die man eigentlich am Liebsten meiden würde.

Endlich war er an der Brücke angekommen. Sofort stieg er aus und rannte ein Stück durch das Unwetter, bis er endlich an der Stelle ankam, wo Kat "wohnte". Als er sich näherte, sah er, dass ihre Ecke, in der sie immer schlief leer war. Er holte das Handy raus, um dessen Licht zu benutzen, denn allein das Licht der Straßenlaternen reichte nicht aus, um in das verwinkelte Versteck zu sehen, in dem sich die junge Frau immer so gut wie möglich vor schlechtem Wetter schützte. Er erschrak, als er sah, was dort auf ihrer alten Matratze zu sehen war. Blut. Jede Menge Blut. Sein Herz begann zu rasen, denn er selbst hatte schon viel Erfahrung mit Blut gemach und er wusste, dass diese Menge an Blut schon beinahe ein sicheres Zeichen dafür war, dass die Person es nicht überlebt hatte. Es war einfach zu viel. Er stand da.... und er wusste, dass er nicht darauf warten musste, bis er Trauer empfand, denn Justin wusste, dass er so etwas wie Trauer niemals empfinden würde. Er konnte es einfach nicht. Die einzige Emotion, die er hatte war Wut. Die blanke Wut. Wer hatte Kat das angetan und wo war ihre Leiche? Der erste Gedanke, der dem Musiker in den Sinn kam, war dass seine gute Freundin schon öfter das Opfer von Männergruppen geworden war. Von Männern, die ebenfalls auf der Straße lebten und sich zusammengeschlossen hatten, da sie in einer Gruppe eine höhere Chance hatten die Straße zu überleben. Sofort fasste er den Entschluss der bekanntesten Gruppe von Männern einen Besuch abzustatten und sie dafür büßen zu lassen, was sie Kat angetan hatten.
Er stieg in sein Auto und fuhr zu der Stelle, wo sie ihren Unterschlupf hatten. Er holte die Pistole und das Messer unter seinem Autositz hervor. Die Waffe steckte er in die Jackentasche und das Messer hielt er in der Hand, um sofort reagieren zu können, falls es nötig war.

Es dauerte nicht lange, da konnte der Popstar schon von Weitem das Versteck der Männer sehen. Er atmete durch. "Ich wollte wirklich nicht mehr unkontrolliert durchdrehen und ohne Plan zuschlagen. Ich habe dir versprochen, immer alles vorher in Ruhe zu planen, um mich nicht selbst in Gefahr zu bringen.. aber diesmal geht es einfach nicht anders, Kat.... ich glaube, du würdest mich verstehen, wenn du noch hier wärst... bitte verzeih mir... aber ich muss dich rächen... die werden dafür büßen, was sie getan haben...". Mit diesen Worten stieg er aus, zog die Kapuze seiner schwarzen Jacke über und bewegte sich mit langsamen Schritten auf das kleine Lager der Männer zu. Wie ein Raubtier, dass sich seiner Beute anschlich, fixierte er sie und näherte sich ihnen. Mit kleinen und unauffälligen Bewegungen. Keiner der Männer ahnte, was ihnen bevor stand. Keiner von ihnen wusste, dass sie von einem Raubtier ins Visier genommen wurden.... Das Raubtier nähere sich.... und SIE waren die Beute.....

Psychopath I I - Ein Mörder Im RampenlichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt