10. wenn Blut zu Blumen wird

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PoV Tim

Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir dann auch endlich hinter der Schule an. Jake sah aus als habe er wirklich irgend etwas mit mir vor. Vielleicht wollte er mich verletzen aber ganz sicher war ich mir irgendwie nicht. Die ganze Situation an sich war ziemlich komisch.

Als wir schließlich, nach wenigen momenten, außer außer seh- und hörweite anderen Leute waren kam jake noch einige Schritte auf mich zu. Er lächelte. Es sah aber nicht wirklich freundlich aus. Im Gegenteil..
es war mehr eine Mischung aus Verzweiflung und Wut.
Ich wich aus Angst etwas weiter zurück nur leider brachte dies Recht wenig da sich direkt hinter mir die kühle Steinwand unserer Schule befand. Den eben gewonnenen Abstand holte er sofort wieder auf bis er ganz dicht vor mir stand.

"Du weißt nicht wie gerne ich dich jetzt einfach nach Hause gehen lassen Würde doch das kann ich nicht machen. Was sollen denn die anderen von mir denken wenn ich dich jetzt einfach so verschone?
Stell dir doch mal vor was dann  mit meinem Ruf passieren würde."
Er machte eine Pause in der er mich mitleidig ansah.
"Genau. Er wäre hinnüber.
Und du weißt sicher auch das ich dich deswegen jetzt nicht gehen lassen kann oder?"

Ich schaute auf den dunklen steinboden vor mir.
Vollkommen betrübt nickte ich einwenig.
Er hatte ja recht. Welchen Grund hätte er bitte mich jetzt einfach so gehen lassen?
Genau keinen. Es würde ihn überhaupt nichts nützen. Ich seufzte.
Dann sollte er es wenigstens schnell hinter sich bringen.
Denn jeh schneller ich es hinter mir hatte, konnte ich auch nach Hause abhauen.

Geduldig lehnte ich mich leicht zurück und wartete auf den ersten Schlag welcher mich dann auch recht bald traf. Direkt in den Magen.
Es tat weh doch ich versuchte tapfer den aufkommenden Schmerz zu ignorieren. Als mich jedoch ein zweiter mitten ins Gesicht traf zuckte ich doch gut sichtbar zusammen.
Es tat weh aber das wollte ich jake nicht zeigen. Ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben ihm meine Schmerzen zu zeigen.

So ertrug ich also immer weiter seine Schläge. Ich wusste nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen war,
aber ich konnte mich mittlerweile kaum noch auf den Beinen halten und meinen Plan stark zu bleiben hatte ich auch schon längst verworfen.
Ich versuchte mit Mühe weiter in sein Gesicht zu schauen und seinen blicken stand zu halten doch das war schwerer als gedacht denn kurz darauf traf seine Faust meine Nase.

Ich hielt mir augenblicklich die Hände vor sie und kniff die Augen zusammen während ich Jakes Stimme aus etwas Abstand vernahm:"Tut mir leid aber das musste sein."
Er klang  herablassend und lachte.
Ich zichte nur schmerzerfüllt auf.
"Hast du jetzt das was du wolltest?" Brachte ich mit zusammen gebissenen Zähne heraus.
Wieder nur ein lachen als Antwort.
"Weißt du was Tim? Ja ich glaube ich bin mit meinem Werk zufrieden.
Für heute wirst du verschohnt aber glaub mir das war gerade erst der Anfang. Du kannst dich gerne schon auf mehr freuen. Denn so viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr." Das waren seine letzten Worte bevor er endgültig ging.

Noch eine weile lehnte ich an der Wand bevor ich versuchte einen Schritt nach vorne zu machen.
Sobald ich aber nicht mehr an ihr stand geriet ich sofort ins schwanken. Ich taumelte vor und zurück und knallte schließlich unsanft mit dem Kopf erneut gegen sie. Tränen begannen sich langsam einen Weg über mein Gesicht zu machen und ich rutschte langsam mit dem Rücken an der Wand herunter.

Ich öffnete nun langsam meine Augen und nahm die Hände von meiner Nase weil ich plötzlich ein komisches Gefühl in ihnen hatte. Ich blickte auf sie herab und erschrak. In ihnen befand sich nämlich nicht wie erwartet blut, sondern sie waren gefüllt mit schneeweißen und blutroten Blütenblättern.
Sie sahen schön aus im licht der Sonne aber der Grund wieso sie sich anstatt Blut in meinem Händen befanden war mir unerklärlich.

Vorsichtig hob ich eine meiner Hände und berührte mit ihr leicht meinen Hinterkopf. Genau die Stelle mit welcher ich gegen die Wand geknallt war. Und auch hier kein Blut. Stattdessen wieder blütenblätter.

Ich hatte bisher dank meiner 'Krankheit' schon viele komische Sachen erlebt doch das war mir komplett neu. Wie konnte sich denn blut auch so einfach in so etwas schönes verwandeln? Ich wusste es beim besten willen nicht.

Wie erstarrt starrte ich immer weiter auf meine Hände, irgendwie überwältigt vom anblick des inhalts.
Ich war so fixiert darauf das ich nicht merkte wie ein kleiner Junge mit blonden Haaren und blauen Augen um die Ecke kam. Ein Junge mit dem ich eigentlich nichts mehr zu tun haben wollte.
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1.Habt ihr mich schon vergessen oder lest ihr das noch?
2.wir wissen alle wer dieser junge ist. Hoffe ich mal
3.Feedback und Wünsche für die Story sind wie immer gerne gesehen.
4.Das Kapitel ist irgendwie nicht so geworden wie es werden sollte aber immerhin, besser als nichts.
5.Man ließt sich.

Die Knopfaugen Krankheit ||StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt