Kapitel 13

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Einen Jungen und ein Mädchen werde ich bekommen. Ich freue mich riesig. Jetzt können wir auch endlich das Zimmer für die Zwei einrichten. Ich freue mich schon total. Auch Seth hat sich riesig gefreut, aber ich glaube das jetzt, wo es wahrscheinlich ist, dass eines der Kinder ein Vampir wird, es ihm noch mehr zu denken gibt. Seit wir das Haus der Cullens verlassen haben ist er ganz still geworden. Ich glaube er denkt darüber nach, was wohl passiert, wenn ich verwandelt werden müsste für die Geburt.

Wir kamen am Rudel an und Jake ließ mich von seinem Rücken herunter. "Danke Jake", lächelte ich ihm zu, während er sich umdrehte und wieder in Richtung Cullens verschwand. Er wollte wohl noch mehr Zeit mit Renesmee verbringen.

Seth und ich gingen in unsere Hütte. Wir setzten uns nebeneinander aufs Sofa und er legte einen Arm um mich. Gesagt hatte er noch immer nichts.

"Seth...?", flüsterte ich leise und sah ihn an.

"Ja?", er sah mich mit leerem Blick an.

"Was ist los?"

"Was? Alles ist gut", er lächelte, doch ich kaufte ihm sein Lächeln nicht ab. Dafür kannte ich ihn zu gut.

"Das brauchst du mir nicht erzählen... Ich kenne dich... also... was ist los?", ich sah ihn weiter an.

"Ich... Ich habe Angst...", murmelte er leise und schaute zu Boden.

"Ja... ich weiß... Das habe ich auch... Aber... die restliche Zeit bis zur Geburt ängstlich zitternd verbringen ist doch auch blöd... Ich meine, wir sollten die Zeit lieber genießen! Allen ernstes, ich werde nicht noch einmal schwanger werden... Kriegen die beiden halt kein Geschwisterchen... Aber nochmal mache ich das nicht... zumindest nicht freiwillig! Ich mein: hallo?! Ich bin in der 20. Woche und muss mir beinahe schon Umstandskleidung oder so kaufen!"

Er lachte. Ich hatte es geschafft ihm wieder ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. "Das stimmt doch gar nicht!", erwiderte er nun immer noch lachend, "So groß ist dein Bäuchlein noch nicht... Außerdem sind da unsere kleinen Sterne drin", er lächelte mich liebevoll an und legte seine eine Hand auf meinen Bauch.

"Luna und Len...", flüsterte ich und er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz.

"Seth..?"

"Ja?", er sah mich leicht lächelnd an.

"Meinst du wir schaffen es, noch vor der Geburt zu heiraten? Es muss ja nicht offiziell sein... aber vielleicht eine freie Trauung mit all unseren Freunden und unserer Familie. Im kleinen Kreis..."

Aufs Seths Lippen schlich sich ein breites Grinsen: "Alles was sie wünschen, Prinzessin", er küsste mich liebevoll. Eine von den aber tausenden Explosionen in meinem Bauch. Mal wieder. Jedes Mal wieder, wenn er mich küsste, flatterten tausende Schmetterlinge durch meinen Bauch und es fühlte sich so an, als ob mein Bauch explodierte. Ob die Kleinen das merkten?

Seth war aufgestanden um meinem Wunsch nach Schokoküssen nachzugehen. Er hoffte einfach, dass wir noch welche da hatten. Und tatsächlich kam er kurz darauf mit zwei Schokoküssen auf einem Teller wieder. Er tat alles für mich, obwohl er wusste, dass er es nicht brauchte. Genussvoll biss ich in den ersten Schokokuss, während Seth sich zurück aufs Sofa fallen ließ.

"Schmeckt's?", fragte er amüsiert. Es musste wohl sehr lustig aussehen. Als Antwort bekam er nur ein "Mmmhmmm!" Eigentlich sollte das "Ja!" heißen, aber das ist mit vollem Mund sehr sehr schwierig. Als ich den ersten Schokokuss verschlungen hatte, sah ich Seth an. "Was ist das eigentlich für eine Frage: Ob es mir schmeckt?! Klar tut es das!"

Doch Seth konnte sich nicht mehr halten vor Lachen. Er prustete los. "Was?", ich sah ihn verwirrt an, "was ist?"

Nachdem er sich halbwegs wieder eingekriegt hatte brachte Seth ein "Du hast da was..." hervor und strich mir vorsichtig über die Nasenspitze. Er hatte tatsächlich etwas am Finger. Schnell leckte ich seinen Finger ab. "Mein Schokomonster!", wieder lachte er und so ging es den gesamten Abend.

Am nächsten Morgen wurde ich wie so oft in den letzten Tagen mit Frühstück am Bett geweckt. Jeden Morgen ließ Seth sich etwas anderes einfallen. So süß! Eigentlich würde mir auch ein einfacher Teller mit Pancakes reichen, aber wenn er sich schon so große Mühe gab. Ich grinste, als er vollbepackt mit dem Tablett das Zimmer betrat.

Nachdem wir gemeinsam gefrühstückt hatten, machten wir uns fertig und als auch das geschafft war, überlegten wir, was wir als nächstes machen wollten.

"Wir müssen das Kinderzimmer gestalten!"

"Und die Hochzeit planen!"

Okay... damit war es besiegelt. Noch mehr würden wir nicht gleichzeitig schaffen. "Und was machen wir zuerst?", fragte mich Seth, während er die Küche aufräumte. Ich saß neben ihm. "Hmm...", begann ich, "Vielleicht das Kinderzimmer... dann kannst du nämlich schonmal Betten zusammenbauen und was weiß ich nicht alles machen, während ich schon mal plane, wer alles so eingeladen werden soll..."

"Gute Idee!", grinste Seth und somit machten wir uns an die Arbeit. Schließlich hatten wir noch viel zu tun.

Nach unendlich langen 4 Stunden war der Grundplan für das Kinderzimmer fertig, sodass ich meinen Vater anrufen konnte: "Tuuuuut!.... Tuuuuuuut!.... Tuuuu- Ja?!"

"Hallo Papiiii...."

"Ich kenne diesen Ton... was willst du?"

"Würdest du mich und Seth zu IKEA fahren?"

Ich hörte ihn am anderen Ende der Leitung genervt Seufzen: "Okay."

Ich grinste und nickte Seth mit einer Daumen-hoch-Geste wie wild zu. "Und Papiiiiii...? Würdest du uns auch noch zum Baumarkt fahren?"

"Ne... da dürft ihr zu Fuß hinlaufen", sagte er mit einer Stimme von Ironie geprägt und sagte er sei in 10 Minuten da.

Ja! Endlich konnte es losgehen! Ich freute mich schon riesig auf das Zimmer der beiden, das wird einfach nur spitze! Zumindest stelle ich es mir so vor...

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