Epilog

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"PAPA!!! Len hat mir meinen Teddy weggenommen!", schrie Luna lauthals und rannte von draußen in die Küche ihres Zuhauses in der ihr Vater gerade kochte. Das kleine Mädchen stürmte zur Tür herein und sah ihren Vater auffordernd an. Dieser musste schmunzeln, ließ das Essen Essen sein und trat auch nach draußen in die warme Sommersonne. Luna, die hinter ihrem Vater wieder nach draußen getreten war, zog einen Schmollmund, während ihre Haut wie tausende Diamanten in der Sonne glitzerte. Die beiden sahen zu Lunas Bruder Len, der in der Gestalt eines kleinen Wolfes direkt vor ihnen zwischen Gänseblümchen und anderen Blumen stand und Lunas Teddybären im Mund hielt.

"Len..", sagte Seth schmunzelnd, dennoch mahnend, und hockte sich hin. Er streckte ihm die Hand entgegen. Len verstand, verwandelte sich zurück und gab seinem Vater den Teddybären seiner Schwester in die Hand. "Danke", sagte der junge Vater daraufhin.

"So, und wer von euch beiden möchte mir beim Stockbrotteig für das Lagerfeuer heute Abend helfen?!", mit diesen Worten liefen die drei lachenderweise wieder in die kleine Hütte.

Abends dann, als es langsam dunkel wurde, saßen alle um ein Lagerfeuer am Strand herum. Das ganze Rudel war beisammen. Man erzählte sich Geschichten und sang Lieder. Die kleinen und ihre Tanten, die auch da waren machten Stockbrot und auch das ein oder andere ältere Rudelmitglied konnte es sich nicht verkneifen und machte sich ebenfalls ein Stockbrot.

Der Abend verging schnell und irgendwann beschloss man ins Bett zu gehen. So verließen nach und nach alle die Feuerstelle. Alle außer drei Personen. Seth, Luna und Len lagen dicht aneinander gekuschelt im weichen Sand und schauten in den Nachthimmel, der von Sternen übersät war.

"Wisst ihr, wie eure Mama euch immer genannt hat?", flüsterte Seth leise seinen beiden Kindern zu und tastete nach den kleinen Händen der 6-Jährigen. "Nein, wie denn, Paps?", fragte der kleine Len neugierig, wendete seinen Blick dabei aber nicht von den Sternen ab. "Sie hat euch immer ihre Sterne genannt", als er diesen Satz sagte, musste er lächeln. "Und wisst ihr, was sie da oben immer macht? Sie schaut auf uns herab und passt auf, dass uns nichts böses passiert."

"Echt?", fragte Luna.

"Ja, kleine Prinzessin. Ja."

"Immer?", hakte Len nach.

"Für immer und ewig."

Und genau in diesem Moment, in dem die kleine Familie dort so im weichen Sand lag und Seth die Worte sagte, die Ally zu ihren Neugeborenen gesagt hatte, zeichnete eine wunderschöne Sternenschnuppe eine Linie an den Nachthimmel. Sie schickte einen Gruß aus dem Himmel.

Wolves - Familie bedeutet LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt