DJ kann man wirklich nicht als das nette Mädchen von neben an bezeichnen. Sie ist ein bisschen zu Vorlaut und hat auch zu viel Selbstbewusstsein. Die, die sie kennen nennen sie DJ und die, die sie nicht kennen gehen ihr aus dem Weg. Alle glauben, si...
Noch bevor ich richtig wach bin, muss ich schon grinsen, wie eine Psychopathin. Langsam öffne ich die Augen und sehe eigentlich nicht viel. Das liegt allerdings nicht daran, dass es so dunkel ist, sondern daran, dass sich mein Gesicht fast komplett an Flos Brust befindet. Nicht, dass ich das schlimm finden würde. Doch ich fange langsam an mich von Flo zu lösen und erst da fällt mir eigentlich auf, dass Flo jetzt noch schläft. Normalerweise ist er schon mit Sonnenaufgang wach und erledigt sofort alles mögliche, doch an manchen Tagen, so wie heute, holt ihn die Müdigkeit wieder ein und er schläft bis Mittags. An diesen Tagen ist er auch erst nach mindestens drei Tassen Kaffee und zwei Gläsern Mate ansprechbar.
Also beschließe ich uns schon mal Frühstücken zu machen, was er normalerweise immer macht. Vorsicht löse ich seinen Arm von meiner Taille und versuche ihn damit nicht zu wecken. Schnell springe ich unter die Dusche und ziehe mir bequeme Kleidung an. Also Jogginghose und ein T-Shirt von Flo. Sowie ungefähr jedes Mädchen, liebe ich es die Oberteile von meinen Partner anzuziehen. Und das T-Shirt riecht auch noch so gut, denke ich und gehe lächelnd in die offene Küche. Total motiviert und mit guter Laune binde ich mir einen Haarknoten und hole eine Pfanne aus einem Hängeschrank. Leise summe ich vor mich hin, als ich beschließe Musik an zu machen.
Gott ich liebe dieses Lied!, denke ich und beginne mich langsam rhythmisch mit der Musik mitzubewegen.
,,For evigt, måske for evigt skal vi sammen, samme vej.", singe ich mit und gehe jetzt richtig mit der Musik mit, während ich Eier in die Pfanne schlage um Rührei zu machen. Plötzlich legen sich zwei Hände auf meine Hüften und bewegen sich mit mir mit. ,,Also so könnte ruhig jeder morgen sein.", flüstert mir ein verschlafener Flo ins Ohr und wirbelt mich zu sich herum. ,,Wenn du mich dann nicht immer erschreckst, gerne.", sage ich lächelnd und gebe ihn einen kleinen Kuss. ,,Warum bist du schon wach?", frage ich und wende mich wieder der Pfanne zu. Flo legt die Arme um mich und sagt nur: ,, Du lagst nicht mehr bei mir." ,,Oh, süß von dir.", sage ich und verdrehe die Augen, wegen der kitschigen Antwort, muss aber weiterhin lächeln. ,,Mach noch ein bisschen Petersilie rein.", sagt Flo und deutet auf ein Glasgefäß neben der Spüle. ,,Wenn du mich los lässt.", sage ich und lege meine Hände über seine. ,, Mmh, okay muss nicht unbedingt sein.", sagt er nur und zieht mich enger an sich. Ich lache laut auf und er lässt mich ebenfalls lachend los.
,,Was steht heute eigentlich noch an?", frage ich später, als Flo und ich frühstücken. ,,Wir drehen gleich für DoktorFroid noch was. Du kannst gerne mitkommen, wenn du willst.", sagt Flo und gießt sich seine dritte Tasse mit Kaffee ein. ,,Ich würde wirklich gerne mitkommen, aber ich gehe heute mit meiner Mom und Louis Kaffee trinken bei Louis ältesten Sohn.", erkläre ich und könnte kotzen bei den Gedanken, dass ich einen sehr unangenehmen Nachmittag einen sehr unterhaltsamen vorziehe. ,,Mit Louis?", fragt Flo und schaut mich missbilligend an. ,,Er wird schon nichts machen.", sage ich leichthin und lächle ihn beruhigend an. Er schnaubt nur und fragt ob ich die Nacht wieder bei ihm bleibe. ,,Morgen fängt die Uni wieder normal an.", sage ich und bin ein bisschen traurig, dass diese sehr schöne Woche heute zu Ende geht. ,,Ja und? Kätzchen, falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, wir gehen auf die selbe Uni. Und mir wäre es sehr lieb, wenn du heute Nacht wieder hier bist.", sagt er und nimmt meine Hand. ,,Keine Lust auf Handarbeit?", frage ich amüsiert und hebe eine Augenbraue. ,,Das auch.", lacht Flo und zusammen räumen wir das Geschirr weg.
,,Ich glaube ich mache mich jetzt auch mal auf den Weg", seufze ich und gebe Flo einen Kuss. ,,Wenn was ist ruf ruhig an, okay?", erwidert Flo und hält mich an meiner Taille fest. ,,Klar! Ich liebe dich, Flo", sage ich und küsse ihn nochmal. ,,Ich dich auch. Bis heute Abend, Kätzchen."
Genervt sitze im Auto von Louis und muss mir das Genörgel von ihm anhören. Erst regt ihn der Verkehr auf, dann das meine Mom mitsingt und dann, dass ich die ganze Woche nicht zuhause war. Als ob das mein Zuhause wäre. ,,Ach Schatz beruhig dich ein bisschen, wir sind ja gleich da. Und Mark freut sich bestimmt dich zu sehen. ", versucht Mom ihn aufzuheitern, doch Louis schnaubt nur und parkt das Auto. Sobald Louis den Motor aus gestellt hat, springe ich quasi aus den Wagen und strecke mich. Nicht weil wir so lange gefahren sind (das waren höchstens 10 Minuten) sonder, weil mich es unglaublich stresst nett zu Louis zu sein. Ich sehe mich kurz um und stelle fest, dass wir in der Nähe von Flos Wohnung sind. Nur ein zwei Blocks entfernt. ,,Kommst du Serafina?", ruft Mom und ich laufe zu ihr und Louis. Zusammen gehen wir hoch in die Wohnung und ich bin verblüfft, wie ähnlich das Haus dem von Flo ist. ,,Hallo Papa, Amanda.", sagt ein normal großer junger Mann. Er hat dunkel blonde und unglaublich grüne Augen. Also er hat absolut nichts mit Louis gemein. Hoffen wir mal, dass das auch auf den Charakter zutrifft. ,,Das ist Serafina. Meine Tochter. Serafina, das ist Mark.", sagt Mom und deutet auf mich. ,,Nenn mich bitte-", will ich sagen, als meine Mom ihre Augenbraue hebt und mich streng anschaut. ,,Vergiss es.", sage ich nur und hole mein Handy raus, welches gerade vibriert hat.
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Hilfe! Frodo bringt mich um!
Steht in der Nachricht, die ich von Flo bekommen habe.
Soll ich dich retten kommen?😂
Antworte ich und lache leise. ,,Was ist so lustig?", fragt Louis und schaut über meine Schulter. Aber er kommt mir dabei so nahe, dass ich angewidert zurückweiche und meiner Mom ins Wohnzimmer folge. Selbst bei seinem Sohn kann er sich nicht normal verhalten!
Nach guten zwei Stunden gezwungener Konversation, laufen wir endlich wieder zum Auto und ich bin so extrem erleichtert da weg zu kommen. Selbst nachdem ich sagte, dass ich ein Freund habe, hat Mark nicht aufgehört mir unangenehm seine Person aufzudrängen. Es steckt wohl doch ein bisschen zu viel Louis in ihm. Sobald wir bei Louis sind, packe ich ein paar Klamotten und mein Unizeug ein und schließe kurz darauf Flos Haustür auf.
,,Hey Kätzchen!", ruft Flo aus der Küche und ich laufe zu ihm. ,,Na wie war der Dreh?", frage ich nach einem Kuss und beobachte ihm beim kochen. ,,Sehr anstrengenden aber auch total lustig. Und dein Kaffee trinken?", fragt er und deutet auf den Schrank hinter mir. Ich hole dort das Geschirr raus und reiche es ihm, während ich sage: ,,Es geht. Hast du Lust gleich eine Runde zu zocken?" Flo nimmt die Teller entgegen und sagt: ,, Klar warum nicht, aber es kommt gleich noch ein Freund von mir rum. Hoffe das ist okay?! Können ja zusammen zocken.." ,,Warum sollte ich da etwas gegen haben? Es ist deine Wohnung. Und wenn du Lust auf einen Männerabend hast, kann ich auch gehen.", sage ich und drücke ihn einen Kuss auf die Wange. ,,Nein, bleib. Er kommt sowieso jeden Moment.", sagt Flo und wie aufs Stichwort, klingelt die Tür. ,,Ich geh schon.", sage ich und öffne die Tür nachdem ich den Summer (?) bestätigt habe. ,,Sag mir, dass das ein schlechter Witz ist!", sage ich leise, als ich Flos Freund sehe.
