Kapitel 4: Akte Kim

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"Ach komm schon, das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein?" hallte Cleas Stimme durch das Raumschiff. Grund dafür (und für den plötzlichen Erzählerwechsel) war eine Kim, die mit voller Wucht gegen die Raumschiffluke geklatscht war, während sie aufgeregt hinausrennen wollte. Hastig eilte Clea zur Tür und sah sich den riesigen Blutfleck an, den ihre Schwester da hinterlassen hatte. "Den Fleck bekomme ich doch nie raus.". Kim war an den Folgen des Aufpralls gestorben und lag nun leblos auf den Boden, weswegen sie auch nicht merkte, dass Clea ihr aus Frustration noch einen Tritt gab. Clea war es Leid die Dummheiten ihrer Schwester ausbaden zu müssen und einen Moment lang überlegte sie das folgende nicht zu tun. Doch Familie war Familie und manchmal war Kim ja auch irgendwie eine ganz lustige Mitreisende. Seuftzend packte sie Kim an den Armen, die sich im leblosen Zustand gummiartig anfühlten, und zog sie quer durch das Raumschiff in den Raum für Experimente. "Du konntest nicht einfach eine Sekunde warten, oder? Du musstest unbedingt losrennen. Guck dir diese scheiß Blutspur an! Voll ekelhaft! Und wer macht's sauber? Die doofe Clea". Ein Seuftzen mit einer Mischung aus Entnervtheit und Erschöpfung erfüllte den Raum, als Clea ihre Schwester endlich auf die Transportliege gehoben und in ihre Klonmaschine geschoben hatte. "Dann gucken wir mal, was wir von dir noch wiederherstellen können."
"Oh Kimmy..." sagte Clea besorgt als sie Kims winziges Gehirn suchte, welches sie für den Klonprozess benötigte. "Ich wusste, dass du nicht die Hellste bist, aber das...". So ein kleines Hirn hatte Clea nicht erwartet. (Möglicherweise aber war ihr Hirn gar nicht so klein und der Autor missbrauchte einfach nur seine Macht). Mit behutsamer Millimeterarbeit operierte Clea das Hirn aus Kims Körper, da es das einzige Teil des Körpers war, das zu komplex war um es zu klonen, (Wobei, wenn man bedachte, dass es sich um Kims Hirn handelte... Der Autor versprach sich zusammenzureißen). Nun kam die Stunde der Wahrheit. Clea hatte ihre Maschine erst an Ratten und Affen ausprobiert und war auf das Ergebnis gespannt. Für eine Sekunde verspürte Clea nun doch eine tiefe Traurigkeit, dass Kim tot war und fragte sich was sie wohl ohne sie machen würde, wenn der Klonversuch scheiterte. So viele schöne Stunden hatten die beiden auf dem Raumschiff verbracht, zusammen gelacht, geweint, sich gefetzt und wieder vertragen. So wie es wahre Schwestern eben taten. Plötzlich fingen Cleas Hände an zu zittern, da ihr jetzt erst das volle Ausmaß der Situation bewusst wurde. Zwar hatte sie es im Hinterkopf Kim jederzeit klonen zu können, falls etwas passiert, doch nie zuvor musste sie es auch wirklich tun und sich mit dem Gedanken auseinandersetzen von nun an alleine durch die Zeit zu reisen, falls es nicht klappte. Eh Clea sich noch weiter den Kopf zerbrach, drückte sie nun endlich den Knopf zum klonen und...

"Jeaaah!" schrie ich aus voller Kehle und freute mich tierisch auf den neuen Planeten. Doch meine Augen sahen keinen Planeten, meine Augen sahen gar nichts. Schwärze, Leere und... hatte ich nicht gerade noch gestanden? "Erschreck dich nicht Kim, ich hole dich jetzt wieder raus". "Cleaaaa!!" ... autsch. Vor lauter Freude hatte ich mir den Kopf gestoßen, woran auch immer, ich sah ja nichts. Als ich endlich wieder etwas Licht sah, musste ich feststellen, dass meine Kleidung fort war. "Clea? Warum bin ich nackt?" fragte ich perplex. Clea kniff die Augen zu "Ich hab dich geklont, du bist gegen die Luke gerannt". "Oh..." sagte ich "Das erklärt die Kopfschmerzen. "Nein," erwiderte Clea "Die Kopfschmerzen kommen von der Hirn-OP" Hirn-Op?! Aber das... das bedeutete ja, dass ich ein Hirn hatte! Vor lauter Freude fing ich an auf und ab zu springen.
Und das nackt.

Notizen:
Kim stirbt. Aber Clea hat vorgesorgt und eine Klonmaschine entwickelt. Sie braucht nur ein Stück Hirn von der toten Kim. Die Suche danach gestaltet sich schwierig.

Clea und Kim - Abenteuer durch Zeit und RaumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt