Der Anfang

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Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber an einem Abend, an dem ich mal wieder weinend im Bett lag, beschloss ich, meiner Mama einen Brief zu schreiben, in dem ich sie alles fragte, was ich mich nicht traute, persönlichen zu fragen. Ich legte ihn ihr auf den Nachttisch und am nächsten Abend kam sie zu mir ins Zimmer. Die wichtigste Frage auf dem Zettel lautete: 'Was ist mit meiner Oma? Warum kann ich sie nicht sehen? Warum haben wir keinen Kontakt zu ihr?'

Diese Frage stellte ich mir damals sehr oft, weil ich einfach nicht verstand, warum ich sie nicht sehen konnte. Mama gab mir nie eine Antwort darauf. Sie meinte, ich sei zu jung. Doch an diesem Abend erzählte sie es mir. Ihre Mutter, also meine Oma, hatte meine Mama beschimpft und beleidigt. Sie wollte meine Familie auf die Straße setzen, obwohl ich noch ein Kleinkind war. Und das schlimmste war, dass sie die Tante meiner Mama mit einem Messer bedrohte. Die ganze Geschichte weiß ich immer noch nicht. Aber ich habe mich damit abgefunden. Damals weinte ich oft deswegen. Ich vermisste sie sehr.

Zu der Zeit ging ich in die 3. Klasse. Ich war eigentlich eine gute Schülerin, doch ich hatte es nicht leicht. Ich wurde oft ausgenutzt, verarscht, ausgelacht und gemobbt. Manchmal wurde ich sogar geschlagen. Ich hasste schon damals die Schule, weil ich Angst vor den anderen hatte. Ich hatte oft Streit mit den anderen. Vor allem mit einem Mädchen, Jenny, das, wenn sie bei ihrem Vater zu Besuch war, in meine Klasse ging. Damals wusste ich noch nicht, was sie einmal für mich bedeuten wird. Doch ein Junge, der ein Jahr jünger als ich war, brachte mich immer dazu, in die Schule zu gehen. Er war damals mein bester Freund und bei ihm konnte ich einfach alles vergessen.

Nach und nach verging die Zeit an der Grundschule und mein letzter Schultag war gekommen. Meine Eltern waren mal wieder nicht zu meiner Vorführung mit meiner Klasse gekommen, doch das war ich schon gewohnt. Ich freute mich einerseits auf die neue Schule, das Gymnasium, und auf die neuen Mitschüler. Aber andererseits hatte ich Angst davor. Und vor allem war ich traurig, weil ich meinen besten Freund zurücklassen musste.

Ich bin noch total unerfahren und es tut mir leid, wenn das alles ein bisschen dauert, aber ich bemühe mich :)

Ich hoffe, euch gefällt mein 'Buch' :D

-L

Ich kann nicht mehr.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt