12. Dezember: Wie man Zimtsterne backt

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"Man warum funktioniert das denn nicht!", schrie der Braunhaarige lauthals durch die Wohnung. "Das geht doch so nie wieder ab vonFingern, ich schwöre, ich hab irgendwas falsch gemacht!"

So ging das jetzt schon seit circa einer halben Stunde und dementsprechend war seine Mitbewohnerin ziemlich am Ende mit den Nerven. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt an diesem Montagmorgen in aller Ruhe zu Frühstücken und dann bequem in eine Decke eingemummelt ein wenig zu lesen. Das mit dem Ruhig konnte sie sich so aber wohl abschminken.

Denn Dner machte Lärm wie sonst was. Und so beschloss sie letztendlich doch, aufzustehen und wenigstens mal nach dem Chaoten zu sehen. Was sie jedoch dort in der Küche vorfand war alles andere als einladend.Es sah -kurz gesagt- aus wie in einem explodierten Crack-Labor...

An jeder erdenklichen Stelle klebte irgendwie Mehl und in Mitten des ganzen stand ein verzweifelter Felix von der Laden, an dessen Händen sich gerade ein sehr zäher Teig in Richtung Boden begab.

„Felix, pass auf!", schrie sie und stürzte los, um das Ungeschick eventuell noch verhindern zu können, doch da war esauch schon zu spät. Ein Großteil des Teiges, der eben noch an Dners Händen hing, klebte nun am Boden und war somit wohl unbrauchbar.

„Was soll das hier eigentlich gerade werden?",fragte Kati jetzt schließlich doch und sah ihren Freund mit 'dezent' genervtem Gesicht an. 

„Also rein theoretisch bin ich gerade dabei Zimtsterne zu backen...", erklärte er von sich selbst nicht gerade überzeugt und betonte das theoretisch ganz besonders.

„Und... wozu wenn ich fragen darf?"

„Erinnerst du dich noch an dieses Video am Anfang desMonats, als ich mit den Jungs 'ne Wette abgeschlossen hab undeventuell nicht so ganz Erster wurde..., naja, die Strafe war,Zimtsterne für die anderen zu backen und die Jungs wollten die gernenoch vor Weihnachten haben..."

Er sah sie etwas schuldbewusst und mit zerknirschtem Gesichtsausdruck an. „Dir ist aber schon klar, dass die Konsistenzvon diesem Teig eher... bröselig als... so sein sollte?"

Felix gab einen zustimmenden Laut von sich und setzteplötzlich einen Hundeblick auf. Kati war klar, was ihr Freund ihrdamit sagen wollte: „Oh ne, komm, Felix, dass kannst du dochnicht... ich meine... das ist deine scheiß Strafe, ich hab damitnichts am Hut, du..."

Sie seufzte.

"Ok ich helf dir. Aber dann schuldest du mir was."

Und ganz in alter Spielkind-manier nahm Dner sie prompthoch, drehte sich einmal mit ihr im Kreis und gab ihr anschließendeinen kurzen Kuss. „Du bist die Beste, daaaaaaanke", schrie erschon wieder rum, woraufhin Kati jedoch nur antwortete: „Nur, dassdas aber klar ist, du darfst die Küche am Ende alleine aufräumen..."


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