Kopfschmerzen

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Komplett erledigt und mit einem langen Seufzer ließ sich Sansa auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. 

Alles was sie im Moment tun wollte war den Tag zu vergessen und einzuschlafen. Der Schlaf sollte sie in eine andere Welt schicken, eine Welt ohne Joffrey und Ramsay, eine Welt ohne Myranda, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte Sansa zu hassen, auch wenn diese nicht einmal wusste warum. Sie wollte in eine Welt, in der ihre beste Freundin nicht mit einem kranken Satanisten zusammen war.

Mit Kopfschmerzen erinnerte sie sich an das Gespräch zwischen Margaery und ihr.

"Was wolltest du mir heute morgen eigentlich so dringendes sagen?"

Margaery blieb auf ihrem Weg zur letzen Klasse für den heutigen Tag stehen und musterte sie mit einem unsicheren Blick.

"Versprich mir, dass du nicht ausflippst."

Misstrauisch stimmte sie zu."Ich verspreche es."

"Das hört sich jetzt vielleicht schrecklich, aber ich versichere dir: Es ist nicht so, wie es klingt." Ihre Freundin holte tief Luft bevor sie fortfuhr. 

"Joffrey und ich sind zusammen."

Und Sansa hielt ihr Wort. Sie flippte nicht aus, schrie ihre Freundin nicht an. Dazu hatte sie gar nicht die Kraft, geschweige denn wusste sie die Worte, mit welchen sie Margaery anbrüllen sollte.

Sie ging einfach weiter zum nächsten Unterricht und ignorierte das Mädchen, welches verzweifelt hinter ihr her rief.

So war es den Rest des Tages weitergegangen. Sansa hatte jeden Versuch der Annäherung, jeden Versuch eines klärendes Gespräches, selbst die Textnachrichten und Anrufe, ignoriert.

Langsam drehte sie sich auf ihren Rücken und starrte die Decke des Wohnzimmer's an. 

 Wie kann sie mir das nur antun?

Ihr Kopf pochte von den Ereignissen des Tages. Im verzweifelten Versuch einzuschlafen, schloss Sansa ihre Augen. Nichts wollte sie lieber, als das ihr Wecker in wenigen Sekunden klingelte und sie somit aus diesem Alptraum raus zog. Doch das Klingeln blieb aus und die Dunkelheit, welche sie umgab schaffte es nicht sie zu beruhigen.

Der Streit mit Margaery war jedoch nicht das Einzige, was Sansa davon abhielt zu entspannen. Sie schlug ihre Augen auf und ein genervter wie auch verwirrter Ausdruck zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab bei dem Gedanken an ihre erste Unterrichtsstunde, bei dem Gedanken an Professor Baelish.

Komplette Ruhe breitete sich im Klassenzimmer aus und alle Schüler huschten ohne ein weiteres Wort auf ihre Plätze. Selbst Joffrey und Ramsay setzen sich hin ohne eine ihrer typischen Bemerkungen abzugeben, wenn auch mit grinsenden Gesichter, welche zeigten, dass die die Drohungen ihres Lehrers nicht wirklich ernst nahmen. 

Dieser  saß noch immer auf seinem Stuhl und betrachtete die Klasse mit einem eher gelangweilten Ausdruck. Für mehrer Augenblicke blieb er still und tat nichts weiter als seinen Blick kurz über jeden einzelnen Schüler schweifen zu lassen. 

Bei Sansa stoppte er. Seine Augen fixierten sie regelrecht und sein Gesicht verlor den gelangweilten Ausdruck. Er sah fast so aus als würde es ihm Spaß machen sie zu verunsichern. Ihre Vermutung bestätigte sich als ein kleines Grinsen über seine Lippen huschte und er eine seiner Augenbrauen leicht anhob. Es gab keine Missdeutung in diesem Blick, es war eine unausgesprochene Herausforderung.

Sie erinnerte sich an seine Worte: "Sollten sie das unvorstellbare Glück haben sich in meinem Unterricht wiederzufinden würde ich ihnen raten ihre Gedanken auf eben diesen zu richten, Miss."

The day I met youWhere stories live. Discover now