Wie es das Schicksal will

Teil 1

Playlist: 

Coldplay- The Scientist

Adele- Someone like you

Adele- Hello

A great big world- Say something

                                                                             TEIL 1

 ''Man verliert niemals seine Stärke, manchmal vergisst man nur, das man sie hat.''

''Cemre!''hörte ich eine aufgeregte Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte sah ich meine wunderschöne beste Freundin auf mich zulaufen.

''Ich hab' dich so vermisst!'' schluchzte sie theatralisch und warf sich in meine Arme.

''Du hast mir auch gefehlt, liebes.'' Lachend umarmte ich sie zurück. Über die Sommerferien war sie mit ihren Eltern ihre Verwandten besuchen, somit konnten wir uns die ganzen Ferien über nicht sehen.

''Ich muss dir so vieles erzählen, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll..'' plapperte sie aufgeregt los und ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. 

Während wir gemütlich den Schulweg entlang gingen, erzählte sie mir von ihrer Familie in der Türkei, wo sie überall waren und natürlich von den Jungs die sie dort kennengelernt hatte. So war sie eben, meine beste Freundin. Einfach unverbesserlich.

''Und ja.. da gibt es jemanden. Er heißt Burak und ist 20, also nur ein Jahr älter als ich. Wir haben uns am Strand kennengelernt und weißt du was? Er lebt auch in Salzburg! Das kann doch kein Zufall sein! Ich habe noch nie jemanden wie ihn kennengelernt. Er ist klug, hat eine ganz andere Weltanschauung als die anderen und er bringt mich zum Lachen. Er ist so anders, Cemre. Nicht so wie die Jungs davor. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich fühle mich wohl in seiner Nähe und das obwohl er mir eigentlich fremd ist. Er wohnt auch gar nicht so weit weg und wir.. naja wir treffen uns heute.'' sagte sie etwas schüchtern und ich erkannte sogar eine gewisse Röte an ihren Wangen. 

''Das freut mich so für dich!'' umarmte ich sie. Das tat ich wirklich, sie verdiente es. ''Hoffentlich ist er nicht wie der letzte Typ, den du getroffen hast. ''gab ich noch lachend von mir, doch sie stand etwas auf der Leitung. 

''Du hast Pumuckl bereits vergessen? Wie kannst du nur?'' sagte ich mit einer gespielt-geschockten Stimme. Sofort krümmte sie ihre Nase, so als hätte sie etwas abscheuliches gerochen. Ich konnte es ihr nicht übel nehmen. Pumuckl, so wie wir ihn nannten, machte seinem Namen alle Ehre. Sowohl was sein Aussehen anging als auch sein Hang zur Tollpatschigkeit. 

''Ich musste psychische Detoxkuren machen, um ihn zu vergessen. Vielen Dank für die Erinnerung.'' sah sie mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an, lachte danach jedoch mit. 

''Wie auch immer. Burak ist anders. Ich weiß nicht, ob ich ihm mein Vertrauen zu früh schenke, aber es fühlt sich nicht falsch an. Überhaupt nicht.'' sagte sie auf eine Art, die ich nicht von ihr kannte. Schüchternheit gehörte normalerweise nicht zu ihren Eigenschaften, aber dieser Junge schien etwas in ihr hervorzubringen.

Mittlerweile standen wir vor dem Schuleingang, doch da wir etwas früh dran waren, genossen wir das schöne Wetter. Es war Mitte September, doch das schöne Sommerwetter hatte sich noch nicht verabschiedet.

''Verlass' dich auf deine Gefühle, liebes. Sie werden dir den richtigen Weg schon zeigen.'' lächelte ich sie warm an. Ich freute mich wirklich für sie. 

''Ja, wahrscheinlich.'' lächelte sie vor sich hin, doch wurde plötzlich wieder ernst. Sogar nervös. Sie spielte mit ihren Fingern und wich meinem Blick aus. Fragend sah ich sie an.