Aus Liebe für dich

Der Mann in schwarz

Im Türrahmen erschien ein braunhaariger, großer und muskulöser Mann, der mich mit seinen eisblauen Augen musterte. "Haben sie mich erschreckt", entgegnete ich. An seiner Uniform erkannte ich sofort dass dies der Hausmeister sein musste. Aber um diese Uhrzeit? Ohne eine Antwort sah er an meinen Körper herunter und lachte. "Was gibt es da zu lachen?", fauchte ich ihn an. "Entschuldigung, nur sie sehen mit ihrem Bärchenhandtuch echt niedlich aus." Ich sah an mir herunter. Ausgerechnet das Handtuch. Mit einer angehobenen Augenbrauen sah ich ihn an und zischte ein kaltes "na und" heraus. " Ich, Ich wollte sie nicht angreifen, ich bräuchte ihre Schlüssel für den Keller". Ohne weiter nachzufragen warf ich ihm stumm den Schlüssel zu und knallte die Tür hinter mir wieder zu. Ich war eigentlich nicht so, aber ich hatte nun mal heute einen schlechten Tag. Ich lies das Wasser aus der Badewanne, putzte meine Zähne und zog mir ein langes weißes T-Shirt über meinen Körper, dass mir knapp bis unter meinen hintern ging. Wie gerufen klingelte es erneut an meiner Tür. Das ging ja schnell. Als ich die Tür öffnete schaute ich erneut in die Augen des Hausmeisters. "Hab ich Sie aus der Fassung gebracht, dass Sie sich dreckt umziehen?" Doch bevor ich auch nur irgendwas auf seinen blöden Spruch erwidern konnte, trat er auch schon in meine Wohnung ein. Ich hasste Männer wie ihn. Männer die wie ein Überschallflugzeug versuchen bei einer Frau zu landen. Doch er hatte irgendwas. "Ganz schön kahl hier"."Ich bin auch grade erst eingezogen" konterte ich. Dieser Mann war eindeutig der unverschämteste Mann den ich bisher kennengelernt hatte. Ich konnte auch nicht länger drüber nachdenken, denn im nächste Moment drückte er mich gegen die Wand und presste seine Lippen auf meine. Mich überkam ein ganz eigenartiges Gefühl, ich werte mich dennoch nicht, diese Ablenkung kam mir gerade zu recht. Auch wenn ich nicht genau wusste wer genau er war, wusste ich, dass ich mit diesem Mann heute Nacht schlafen würde.