Von jetzt an ging alles so schnell wie im Zeitraffer. Wir waren beim Flughafen, ich verabschiedete mich von meiner Mutter und winkte ihr ihm Weggehen mit meinem Ticket in der Hand. Nachdem wir eincheckten, ging ich mit Kaja und unserem Gepäck gemeinsam an Bord. Als wir auf unseren Fensterplätzen nebeneinander saßen, stieg die Nervosität und ich fragte sie alle zehn Minuten wohin es gehen würde. Sie antwortete mir immer lächelnd: „wirst du noch erfahren“. Nach zirka einer Stunde, in der wir gejausnet, gelacht und Musik gehört haben, wurden wir allmählich stiller. Ich schaute gedankenverloren hinaus auf die Wolken. Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn mich weckte die laute Durchsage. Endlich hörte ich es, ich hörte wohin wir flogen. Eine hohe Frauenstimme sprach es aus und befreite mich von meinem langen Warten: „We are going to land in 15 minutes. Our team wish you a good time in Dublin, Ireland“. Zuerst konnte ich es gar nicht glauben, Irland! Es war schon immer mein Traum gewesen hierher zu fliegen. Unglaubliche Glücksgefühle durchströmten meinen Körper. Hektisch und stark umarmte ich Kaja. „Du bist die beste Freundin die es gibt, wirklich!“, rief ich mit breitem Grinsen im Gesicht. Sie lachte und antwortete: „Wenn du dich darüber schon so freust wird dich dein Hauptgeschenk ja völlig umbringen, aber das hatte schon vorher gewusst.“ In meinem Sitz hüpfte ich auf und nieder, weil ich einfach nicht mehr still sitzen konnte. Um mich ein bisschen abzulenken holte Kaja einen Kirschlutscher aus ihrer Tasche und stopfte ihn mir in den Mund. „Da genieß ihn, Kleine“, neckte sie mich und schob sich selbst einen Zitronenlutscher zwischen die Lippen. „Komm ziehen wir uns an, wir landen ja bald“, erläuterte ich fröhlich und setzte mein Cappy wieder auf.
Nachdem wir ausgestiegen waren, riefen wir uns ein Taxi, das uns direkt zu unserem Hotel fuhr. Dort angekommen checkten wir ein und wurden von einem höflichen Pagen auf unser Zimmer brachte. Unsere Koffer stellten wir neben das große Doppelbett und warfen uns hinein. Wir waren völlig erschöpft, denn es war mittlerweile hier in Dublin Mitternacht geworden. Also beschlossen Kaja und ich uns langsam fertig zu machen. Während ich meinen gelben Koffer öffnete, fragte sie mich in die Stille hinein: „Weißt du wer auch grad hier in Dublin ist?“ Sofort antwortete ich wie aus der Pistole geschossen: „One Direction, warum fragst du?“ Langsam drehte ich mich zu ihr um, als ich meinen Pyjama hervorgewühlt hatte und blickte sie verwundert an. Kaja wich meiner Frage aus und stellte mir erneut eine: „Weißt du auch wann sie ihr nächstes und drittletztes Konzert der Tour geben?“ Ich verengte meine Augen zu Schlitzen, denn ich wusste nicht worauf sie hinaus wollte. „Morgen um halb sieben abends“, antwortete ich dennoch brav. „Dann weißt du doch bestimmt auch wer für dieses Konzert morgen Tickets hat?“, wollte sie nun von mir wissen. Als sie verschmitzt lächelte leuchtete mir ein Lichtlein auf und ich begriff: Wir, wir hatten Karten. Ich begann zu kreischen und sprang auf dem Bett auf und ab. „Oh mein Gott ich werde sie live sehen! Oh mein Gott! Ich kann es nicht fassen! Du bist die allerbeste! Ich liebe dich, Kaja! Oh mein Gott! Ich glaub ich krieg gleich einen Herzinfarkt!“ Nach mehreren Minuten die ich damit verbrachte auszurasten, setzte ich mich neben Kaja auf das Bett und holte tief Luft, denn diese war mir ausgegangen. „Es kommt noch besser“, flüsterte sie mir in einer innigen Umarmung zu. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?! Willst du mich etwa umbringen?!“, rief ich spaßhalber. „Ja klar, meine kleine Miss Horan!“, erwiderte sie und warf mit einem flauschigen, berüschten Kissen nach mir. Nicht nur der Polster sondern auch ihre Worte versetzten mir einen Schlag. Miss Horan. Schön wär’s, unglaublich schön. Das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen und schmiss eines zurück. „Tja, da hast du’s große Miss Styles!“ So startete unsere kleine Schlacht bis Kaja unterbrach und prahlend folgendes erzählte:
„Wir gehen danach zu einem Meet and Greet, Lili“ Ich brach sofort in Tränen aus. Das war unglaublich! Meine Mutter hatte das sogar unterstützt! Womit hatte ich das nur verdient? Ich war so unglaublich glücklich. Ich konnte ihnen beim Singen zuhören - live - und danach auch noch mit ihnen sprechen! Das würde der tollste Tag in meinem Leben werden. „Hey Kleine, weinen solltest du jetzt aber nicht“, äußerte Kaja besorgt und strich mir mit der Hand über den Rücken. Schnell schob ich meinen orange-roten Haarvorhang beiseite und grinste sie an. „Du bist die allerbeste Freundin auf dem ganzen Planeten!“, presste ich heraus bevor ich sie umarmte.
Den ganzen Abend konnte ich nicht gut einschlafen. Die ganze Zeit kreisten meine Gedanken um One Direction. Welche Karten werden wir wohl haben? Was werde ich sie dann fragen? Wie wird Niall auf mich reagieren? Zu viele Fragen auf einmal. Ich sah auf die Uhr, sie zeigte drei Uhr nachts an. Oft wälzte ich mich herum bis mir die Kraft ausging und mich der Schlaf einholte.
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Niall, I'm in Love with You and all your little Things
FanfictionAls mein 16. Geburtstag immer näher rückte, wurde ich mehr und mehr von meiner besten und einzigen Freundin Kaja auf die Folter gespannt. Was würde sie mir schenken, wenn sie es so besonders anpries? Ich persönlich machte mir nicht viel aus diesem...