Manchmal fickt einen das Leben.
Manchmal ist das Schicksal ein mieses Stück Hundekacke.
Manchmal spielen die Götter mit einem ein Scheißspiel.
Es fing damit an, dass Jakos geplanter Weihnachtsbesuch in Köln nicht klappte.
Es hatte ihr erstes Wiedersehen sein sollen... aber drei Tage vorher bekam er einen Anruf von seiner völlig aufgelösten Mama. Der Vater war ins Krankenhaus gekommen mit dem Verdacht auf einen Schlaganfall. Und so blieb Jako nichts anderes übrig, als ein paar Sachen zu packen, Marti eine Whatsapp-Nachricht zu schicken und mit dem nächsten Zug in Richtung Süddeutschland aufzubrechen.
Marti war enttäuscht und traurig, aber er ließ es sich nicht anmerken. Natürlich verstand er, dass das jetzt wichtiger war. Er hätte selber ja nicht anders gehandelt. Er selber konnte von Köln nicht weg, da sie auch an den Feiertagen im Studio noch ein paar Dinge zu erledigen hatten...
Na ja, ein liebes Weihnachtspäckchen reiste von Jako zu Marti, vollgepackt mit jeder Menge Leckereien, Spezialitäten aus Jakos Heimat, da er wusste, dass Marti ein Schleckerschnäuzchen war. Marti wiederum schickte ihm was typisch Martihaft-beklopptes: Eine DVD, auf der er Fanfictions vorlas. Jarti- Fanfictions. Mit einer Stimme... Meine Gute Güte, Jako wusste beim anhören kaum, wo er hinschauen sollte. Gut, dass Marti die Warnung „privat" aufs Cover gedruckt hatte. Streckenweise hoch erotisch vorgelesen, streckenweise zum Brüllen komisch... ganz Marti eben. Außerdem ein Feuerzeug in Form des Kölner Doms, ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Ick liebe Dir" und ein Kartenspiel mit leicht bekleideten knackigen Damen und Herren (und einem Zettel dran mit der Aufschrift: „Pfoten weg, das spielen wir erst, wenn ich wieder bei dir bin.") Jako lachte beim Auspacken und schüttelte vergnügt den Kopf über seinen durchgeknallten Schatz.
Gott sei Dank ging es seinem Vater recht schnell wieder besser. Er konnte kurz nach Weihnachten entlassen werden, mit einer Menge ärztlicher Ratschläge, was die Lebensweise betraf: mehr Bewegung, gesünderes Essen etc... Jako konnte nach dem Jahreswechsel und zu Beginn der Unikurse wieder in Berlin sein. Aber so kam es, dass er und Marti ihr erstes gemeinsames Weihnachtsfest und auch ihr erstes Silvester nicht zusammen verbringen konnten.
Leben, manchmal bist du einfach ein asoziales Stück Tierdung.
In den nächsten Wochen hatte Marti über die Maßen viel zu tun. An besuchen war daher nicht zu denken; auch bei Jako steppte der Bär, denn sie hatten nun endlich ein Release-Datum für das Album festgelegt: Ende April. Und nun bestand Felix darauf, das zu schaffen, und es würde ein ordentliches Stück Arbeit sein...
Das Stück, das sie gemeinsam mit Marti aufnehmen wollten, würden sie ganz zum Schluss fertigmachen, wenn Marti wieder in Berlin sein würde.
Sie steckten beide also bis über die Nase in Arbeit.
Als es dann endlich bei Marti etwas nachließ und er über ein Wochenende kommen wollte, wurde kurzfristig die Planung der Sendung umgeworfen und er musste nun doch in Köln bleiben.
Leben, manchmal bist du so planbar wie eine Herde Büffel auf Speed.
Kaum schien es so, als könnte Jako ein wenig durchatmen, Luft schnappen, und an einen Besuch in Köln denken, passierte die nächste Katastrophe.
Felix.
Felix, der immer für alle da war und für alle, die ihn kannten, ein Fels in der Brandung, brauchte nun selber mal Hilfe. Er stand eines Tages vor Jako, sah ihn aus großen Teddybäraugen an und brach weinend in seinen Armen zusammen. Jako hielt ihn fest, wiegte ihn hin und her und strich ihm beruhigend über den Kopf.
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Nimm mein Herz und führe mich
ФанфикZu Beginn dieser Geschichte sind Jako und Marti seit einigen Woche ein Paar. Ihre Beziehung entwickelt sich jedoch in eine ganz besondere Richtung. Sie gehen ihren ganz eigenen Weg. Wird es funktionieren, eine Liebe unter dem Motto "führen und ge...