Kapitel 1 - Flucht

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Taub taumelte ich Dienstagnacht durch die leeren Gassen, während stechender Schmerz meinen Körper durchfuhr. Ich musste weg, schnell weg! Die Gassen waren das reinste Labyrinth wenn man angetrunken und voller Schmerzen den Weg nach Hause finden will.

Tja Super gemacht Sky!

Ach halt dein Mund!
Meine Innere Stimme, die mich auf irgendeine Weise hasste, hatte aber auch immer Recht. Naja ich meine, welches Mädel ist so dumm wie ich, geht auf eine Party und hofft, dass die Menschen die sie schon seit der Fünften Klasse mobbten auch nur ansatzweise mögen würden. Als sie mich gefragt haben, ob ich Lust hätte auf diese Party zu gehen, wo alle eingeladen waren, war ich zuerst skeptisch, doch diese Leute die so überzeugt von sich selbst sind haben es doch irgendwie geschafft mich dahin zu locken. Na super. Übrigens war ich auf der Flucht, weil diese Party nur ein weiterer Beweis war, dass ich unerwünscht bin.

Und du fällst auf die noch ein...

Mal wieder hatte sie Recht. Ich stützte mich an eine nasse, kühle Wand und keuchte vor Erschöpfung. Doch ich musste weiter, einfach schnell weg von dem Ort. Ich hörte die widerlichen Stimmen der anderen meinen Namen rufen. Shit ich muss weiter. Zum Glück kenne ich das ärmere Viertel in und auswendig. Die anderen nicht. Ich erreichte eine Treppe die mir zeigte, dass ich bald eine Pause machen könnte. Denn sechs Meter weiter muss man rechts in eine weitere Gasse abbiegen und daraufhin über ein Zaun am Ende der Gasse klettern. Ich versuchte so gut es ging es über den Zaun zu schaffen, und tatsächlich gelang es mir trotz der Schmerzen und dem Schwindel. Danach suchte ich den Kontainer ,der das Loch in der Wand, verdeckte, die in ein verlassenes Gebäude führt. Ich hab es damals sehr gut verdeckt weswegen andere, normale Menschen, den Eingang nicht kannten und es unmöglich war ihn zu finden. Ich schob leise den Müllkontainer leicht zur Seite, sodass ich durchpasste und auf den Kellerboden springen konnte. Daraufhin versuchte ich von unten an den Eindellungen des Kontainers so gut es ging zurück auf seinen alten Platz zu schieben. Erleichtert atmete ich aus und rutschte die Betonwand runter. Endlich in Sicherheit! Das kannst du laut sagen. Ich weiß nicht wie lange ich da so saß, aufjedenfall wurde mir langsam am Hintern kalt. Ich stand mühsam auf und stützte mich mit meinem rechten Arm an der Wand ab um nicht umzukippen. Ich gelang an eine Tür und stoß sie auf. Sie machte die altbekannten quietsch Geräusche. Noch befand sich vor mir Dunkelheit ich griff nach rechts und ließ den Raum durch eine Stehlampe erleuchten. Die Fenster links von mir waren mit dicken, dunklen Wolldecken bedeckt, damit niemand den Raum von außen sah. Im Raum gegenüber der Fenster in der Ecke stand ein alter, dafür ein sehr gemütlicher Ledersessel. Links daneben war eine Tür mit einer Treppe die nach oben führte, dazu kommen wir später. Rechts neben mir stand ein Schreibtisch mit einem alten Hocker. In der zweiten Ecke stand eine breite aber kleine Kommode mit Schubladen und direkt gegenüber von mir stand ein großer Spiegel, der oben rechts etwas angebrochen war. Sofort fühlte ich mich wohler. Ich humpelte zum Spiegel und sah an mir herunter. Mein rechter Fußknöchel war blau angeschwollen und blutete leicht. Meine schwarzen Ballerina, die ich übrigens tragen musste, waren Kaputt. Meine leicht gewellten, blonden Haare die mir bis zum Bauchnabel reichten waren zerzaust und dreckig. Mein schwarzes Kleid, welches oben erst eng und dann an der Taille locker bis über meine Knie abfiel, wurde nur beschmutzt.
Meine Schminke die meine grün-grauen Augen und meine einigermaßen vollen Lippen betonte war zum Teil verschmiert und zum Teil auch nicht. Mir egal, denn was mich leicht aufschrecken ließ war meine blutende Wunde an der Schläfe, die ziemlich dolle weh tat. Zum Glück hatte ich in dieser einen Kommode Wechselklamotten, die nur aus zwei Jogginghosen und Hoodies bestanden, und einen kleinen Erste Hilfe Kasten. Ich zog eine dunkelgraue Hose und einen hellgrauen Hoodie, wo Hollister, drauf stand heraus. Dazu noch den Erst Hilfe Kasten und ging zurück zum Spiegel wo ich mich daraufhin auf den kalten Boden setzte. Ich bräuchte hier mal einen Teppich! Hm, mal was gutes gesagt inneres ich. Ich holte das Desinfektionsmittel und ein paar Wattepads heraus. Jetzt wird es weh tun. Ich versuchte, um mich von den Schmerzen abzulenken, an den heutigen Abend zurück zu denken. Das Vorbereiten, die Aufregung, die Party, das Tanzen, die Komische Entführung wenn man das so nennen darf und zu guter letzt die süßen Drohungen. Naja ich wollte zuerst nicht auf die Party von irgendeinem Typen, dort waren alle eingeladen auch ich. Doch meine ach so tolle 'Beste Freundin' hat mich überredet mitzukommen. Nun ja auf der Party hat man mich erst in Ruhe gelassen bis irgendein widerlicher Typ, der sich ganz schön weggesoffen hat, mich angrabelte und versuchte mich zu küssen. Dabei hab ich ihn von mir gedrückt und ihm glaub ich eine etwas zu dolle Backpfeife verpasst. Ohje und dann ging es los... Nachdem haben mich ein paar Leute komisch angeschaut und getuschelt, nicht das sowieso schon alle über mich lästern aber gut. Aufjedenfall hat mich am Anfang der Party meine Freundin Anja allein gelassen. Alkohol konnte ich nie gut vertragen weswegen ich nach wenigen Bechern schon etwas angetrunken war. Nun ja, als ich dann zu der Musik des DJ's tanzte haben mich Leute von hinten gepackt, mir den Mund zugehalten und nach draußen verschleppt. Es waren diese möchtegern Gangster aus meiner Schule, mit dabei ein, zwei Barbies und die Krönung meine 'Beste Freundin' mit einem fetten Grinsen und einer Kamera in der Hand. Die BadBoys haben mich unsanft auf den Boden fallen lassen. Und dann wurde ich getreten, während die anderen lachten und mich beleidigten. Ich habs aber irgendwie geschafft mich aufzurappeln und einigen von denen ziemlich harte Schläge zu verpassen, denn ich habe mal jemanden kennengelernt der mir kämpfen beibrachte. Dann wurde mir an mein Kopf geschlagen und mir wurde leicht schwarz vor Augen. Dennoch konnte ich auf mysteriöse Art und Weise fliehen und violá hier bin ich. Ich merkte wie mir Tränen die Wange runterkullerten. Meine beste Freundin hat mich verraten...
Ich hatte einfach nur Hass und war wütend. Ich wischte sie schnell weg und schaute mich wütend im Spiegel an.
Diese Leute können mich ansatzweise mal an Arsch lecken!

Hallo Welt! Nun hier ist das Erste Kapitel :) hoffe es gefällt euch, lasst nen Vote da und Kritik ist natürlich erwünscht. Bis zum nächsten Mal!

What I AmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt