Kapitel 8: Wieso. Weshalb. Warum.

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Der schönste Tag beginnt

mit einer stillen Morgenröte

von einem Unbekannten

„Süße, aufstehen. Du musst dich fertig machen für die Schule." Hörte ich eine ruhige Frauenstimme.

Langsam kam ich zurück in die Realität. Ich nahm Einzelne Geräusche wahr. Das Zwitschern der letzten Vögel, die noch nicht in den Süden Gezogen sind. Die Kaninchen, die vor den Autos, flüchten. Das Pfeifen des starken Windes.             Ich öffne langsam meine Augen und sehe die Wunderschöne Morgenröte, die sich bis in den Horizont zieht.  Ich glaube, heute wird ein guter Tag.

Und tatsächlich, als ich auf mein Handy Blicke, sehe ich eine neue Nachricht, von einer Unbekannten Nummer.

Sms:

Kann nicht schlafen, kann nicht essen,

kann deine Augen nicht vergessen.

Die Zeit steht still, du bist so fern,

du fehlst mir so, mein kleiner Stern

Ok wir kennen uns noch nicht ganz, aber ich fand das Gedicht, einfach passend für dich und mich.

Liebe Grüße Emanuel

Ein schöner Start in den Tag.

Ich stand auf und machte mich schnell fertig.

Ich zog mir eine dunkelgraue Strumpfhose, schwarze Overknees, ein Long sleeve Pulli, mit einem Schmalen Hüftgürtel (mit Mattgoldener Lasche) und ein dunkelblauer dünner Schlauchschal. Ich öffnete geflochtenen Harre, Bürstete sie und lies sie offen runter fallen. Meinen geraden Pony strich ich leicht auf die rechte Seite, so sah es wie ein Seiten Scheitel Pony aus. Meine Augen Schminkte ich leicht in einem grau-schwarzen-Smokey  eyes Look. Ein leichter Pfirsich Rouge und Lippenstift rundeten alles ab. Wildleder Stiefel und ein Schmalgeschnittener Mantel in Anthrazit, Tasche in die Hand und los.

Der Weg zur Schule war wie immer. Naja fast. Lulu war nicht da. Maik brachte sie seit längerem mit dem Auto, daher fuhr ich alleine. Die beiden waren echt ein süßes paar, doch Lulu fehlte ihr. Seit dem Maik und sie offiziell ein paar sind, hat Lulu sich immer seltener bei ihr gemeldet. Abgesehen von der Schule, sehe ich sie nur noch in der Bibliothek, wenn sie mal kommt. Ich vermisse sie.

 Der Bus hielt und draußen fing es an zu Schneien. Ich setzte einen Fuß auf den Bürgersteig und...

Ich erstarrte.

Irgendetwas war anders.

Irgendetwas ist Fremd.

Irgendetwas schreit verzweifelt in mir.

Die Schneeflocken die mich berühren wecken etwas in mir.

Ich wurde von dem Gedrängel mit gerissen.

„Lauf doch, man!" sagte ein verärgerter Junge.

Ich blickte um mich.

Doch da war nichts.

Ich nahm nichts mehr um mich herum wahr.

Es war als wäre ich im Wasser.

Um mich herum bewegte sich alles ganz langsam und verschwommen.

Ich hörte nichts als rauschen.

Ich drehte mich um mich herum und suchte.

Ich suchte nach dem Grund.

Dem warum.

Ich wurde panischer.

Immer schneller drehte ich mich und suchte.

Ich suchte und suchte.

Verzweifelt.

Hektisch.

Schnell.

Panisch.

Ängstlich.

Wütend.

Traurig.

Und Glücklich.

Warum....

Ich weiß es nicht.

Wieso...

Ich weiß es nicht.

Weshalb...

Ich weiß es nicht.

Wonach...

Ich weiß es nicht.

Tränen liefen über meine Wangen.

Ein stechender Schmerz durchführ meine Brust.

Mein Atem stoppte.

Und dann sah ich es.

IHN.

Er stand abseits von den Menschen.

Mit dem Rücken zur Wand und lachte.

Er war groß und

„Hallo Malice, mein Engel. Kennst du mich noch. HAHAHAHA!"

Mich überkam furcht, Wut und Hass.

Ich ließ meine Tasche fallen und rannte los.

Ich wollte ihn nur noch tot vor mir sehen.

Ich wurde schneller.

Nichts Interessierte mich mehr.

Nur sein Tot.

Ich wollte ihn packen, aber knallte an die Wand.

Da wo er war nichts.

Niemand.

Kein Mensch.

Kein Wesen.

Kein Duft.

Wer war das.

„Malice, alles ok." Ich drehte mich schlagartig um und wollte gerade zuschlagen, als ich erkannte, dass Er es nicht war.

„Emanuel? Was machst du hier?"  Er schaute mich fragend an.

„ich muss kurz etwas einkaufen gehen und du?"

„Ich..." ich seufzte.

„Ich... Ich wollte... Naja... Also... Ich wollte..." Was wollte ich eigentlich?

Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nicht was ich fühlen, denken, geschweige denn tun soll. 

„Ich muss los." Sagte ich und rannte los.

In den Wald.

Dort lief ich in meiner Geschwindigkeit, so schnell wie ich konnte.

Ich hatte kein Ziel.

Ich hatte nichts als die Unwissenheit.

Ich schaute mich noch einmal um. Ich wollte ganz sicher gehen, dass mich niemand verfolgt.

„Wuahw"  Ich stolperte über ein dicke Wurzel und fiel hin. Alles wurde Schwarz. Plötzlich wurde ich in etwas gezogen.

Eine Frau.

Sie streichelte ihren Bauch. Sie war Schwanger.

„Ich bin so stolz auf dich mein Engel. Ich werde es immer bleiben. Du bist so viel stärker als ich und wirst alles im Leben meistern. Kein Hindernis wird für dich Unbezwingbar. Mein ein und alles. Für dich opfere ich mehr als nur mein Leben. Ich werde immer bei dir sein, dich beschützen und auf dich Acht geben. Nichts wird uns je trennen. Denn mein Herz ist dein Herz. Meine Seele ist deine Seele. Ich liebe dich mehr als das Universum je hergeben kann. Vergiss das nie. Oh mein Baby. Mein süßes, wunderschönes und starkes Baby. Ich liebe dich."

Noch ein Sog und zurück war ich.

Ich rollte mich zusammen und weinte.

Ich weinte, schluchzte und konnte und wollte auch nicht aufhören. Was ist nur los. Wer war diese Frau. Warum schmerzte es mich so sehr nicht bei ihr sein zu können. Wieso wusste ich nicht wer sie war. Ich fühle mich so schuldig.

Es vergingen Minuten, stunden, wenn nicht sogar Tage. Doch ich blieb liegen und weinte. 

Ein Cullen und ein VolturiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt