3. Kapitel

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Für einen kurzen Moment bleibt es still. Ich atme tief ein und schließe meine Augen. Ich muss mich zusammenreißen. Ich muss mich überwinden und auf ihn hören, vielleicht lässt er mich dann wieder gehen. "Also gut, Mister J", fange ich an, "wo bin ich hier ?" Ich öffne meine Augen und schenke ihm ein künstliches Lächeln. Er strahlt mich an. "So gefällt mir das schon viel besser!" Er lacht und wirft seinen Kopf in den Nacken. Mir wird mulmig bei seinem Anblick. Er macht mir Angst, gleichzeitig jedoch ist da irgendein anderes Gefühl, das ich mir selbst nicht genau erklären kann. "Also Schätzchen, du möchtest wissen, wo du hier bist ?" Ich nicke stumm. "Nun ja, jetzt gerade sitzt du in meinem Keller, aber das können wir gleich ändern, vorausgesetzt du bist weiterhin so brav wie bisher." Er zieht seine nicht vorhandene Augenbraue hoch und mustert mich kritisch. "Denkst du, das würdest du schaffen ?" "Ja, Mister J, ich glaube schon", antworte ich leise. Dieser Mann schüchtert mich ein. Ich verspüre wieder leichte, aufsteigende Panik, weil ich immer noch keine Ahnung habe, was hier eigentlich passiert. "Genauso mag ich das." Er geht vor mir in die Hocke. Erst jetzt überfliegt mein Blick seinen Körper. Er trägt ein weißes, schlichtes Hemd. Die obersten Knöpfe sind geöffnet, sodass ich seine Brust sehen kann. Sie ist genauso blass und haarlos wie sein Gesicht und überzogen von großen, schwarzen Tätowierungen. Wo er wohl sonst noch überall tätowiert ist ? Ich verdränge den Gedanken sofort. Passend zu seinem Hemd trägt er noch eine schwarze Anzughose und dunkle Schuhe. Er legt seine linke Hand langsam auf meine rechte Wange. Sie fühlt sich kühl an auf meiner Haut. Für einen kurzen Moment bekomme ich erneut Gänsehaut. "Verrätst du mir vielleicht deinen echten Namen ? Ich kann dich zwar weiterhin Süße nennen, aber natürlich möchte ich wissen, wie mein neuer Gast heißt." Hat er mich gerade Gast genannt ? "Ich bin also dein Gast ?" Er lächelt und schaut mich verträumt an. "Natürlich bist du mein Gast, was denkst du denn ?" Seine silbernen Zähne kommen wieder zum Vorschein. "Wieso bin ich dann gefesselt ?" Sein Blick schlägt plötzlich um. Seine Augen starren mich wütend an und seine Hand, welche eben noch ruhig auf meiner Wange lag, packt meine langen Haare und zerrt an ihnen. Ich schreie auf. Meine Augen füllen sich sofort mit Tränen. "Sieh mich an!" Seine Stimme ist laut und bedrohlich. Ich blicke ihm ins Gesicht und bekomme Angst. Er sieht aus wie ein Wahnsinniger. Was wird er jetzt mit mir machen ? "Es gibt da einige Regeln, die du bei mir zu befolgen hast und eine davon hast du gerade gebrochen. Da du mich noch nicht kennst und das alles hier für dich neu ist, mache ich eine kleine Ausnahme. Aber wenn du mir das nächste Mal widersprichst oder auch nur irgendein Wort gegen mich äußerst, ich schwöre es dir, du wirst es bereuen. Haben wir uns verstanden ?" "Ja, haben wir", antworte ich zitternd. "Gut. Und jetzt sag mir, wie du heißt." Ich schaue ihm tief in die Augen, während die Tränen noch an meinen Wangen hinunter laufen. Ich nehme all meine letzte Kraft zusammen. Dann sage ich es ihm. "Cara. Ich heiße Cara."

Hallo zusammen 😊
Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ist nicht zu kurz geraten. Falls etwas nicht so gut geworden ist, würde ich mich über Kritik freuen :)

Fifty Shades Of JokerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt