5. Kapitel

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Langsam öffne ich meine Augen. Ich muss blinzeln, weil ich von einem hellen Licht geblendet werde. Ich richte mich auf und bemerke sofort, dass ich in einem großen Bett liege. Panisch blicke ich an mir hinunter und stelle fest, dass ich noch meine eigenen Klamotten trage. Erleichtert atme ich aus. Er hat mir nichts getan. Er hat mich nicht ausgezogen. Alles ist gut, denke ich mir. Moment mal, schießt es mir plötzlich durch den Kopf. Er. Wo ist er ? Und wo bin ich auf einmal ? Was ist passiert ? Wieso liege ich in diesem fremden Bett ? Hat er vielleicht doch.. ? Mir wird schlecht bei der Vorstellung. Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und schaue mich im Zimmer um. Das riesige Bett steht definitiv im Mittelpunkt. Das Bettgestell ist schlicht, weiß und kastenartig. Eine dicke Matratze lässt das Bett ziemlich hoch aussehen. Obendrauf liegen eine goldene, schimmernde Decke und schwarze Kissen. Insgesamt sieht es sehr edel und beinahe majestätisch aus. Schläft er normalerweise in diesem Bett ? Über dem Bett hängt ein großer, ebenfalls goldener, Kronleuchter an der Decke. Gold gefällt ihm anscheinend. Das restliche Zimmer ist ziemlich einfach eingerichtet. Weiße Wände. Keine Bilder oder andere persönliche Gegenstände. Eine weiße Kommode mit Schubladen. Ein großer Spiegel, mit einem goldenen, verzierten Rahmen. Ein heller Teppich aus echtem Fell, welcher sich vor dem Bett auf dem Boden erstreckt. Ein Kleiderschrank. Hier und da kleine schwarze Kerzen. Mehr nicht. Zwei große Fenster lassen das grelle Sonnenlicht hineinscheinen. Ich schaue nach draußen und bekomme ein mulmiges Gefühl im Magen. Dieses Zimmer liegt oben. Sehr weit oben. Bevor mir schwindelig wird ziehe ich die dunklen Vorhänge zu, um die Helligkeit etwas zu dämpfen. Ich gehe einen Schritt zurück, bleibe stehen und versuche, die gesamte Situation, in der ich mich befinde, zu verstehen. Träume ich vielleicht ? Passiert das alles wirklich ? Ich lasse meinen Blick noch einmal durch den Raum schweifen. Wieso verspüre ich das Gefühl von Geborgenheit ? Ich bin in einem fremden Bett aufgewacht und weiß nicht, was mit mir passiert ist und trotzdem habe ich nicht vor, diesen Ort zu verlassen. Im Gegenteil, ich möchte sogar hier bleiben. Was ist los mit mir ? Das Geräusch hinter mir lässt mich erstarren. Ich drehe mich um und sehe ihn. Er steht dort, angelehnt am Türrahmen. Er trägt nur seine schwarze Hose und seine Schuhe, obenrum hat er nichts an. Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht schießt. Ich sollte Angst haben. Ich sollte um Hilfe schreien, versuchen zu fliehen, mich irgendwie an ihm vorbei drängen und rennen, weg von hier. Aber ich tue nichts von alldem. Stattdessen stehe ich nur da und starre ihn an. Er durchbricht die Stille mit seiner rauen Stimme. "Hallo Cara. Gut geschlafen ?"

Hallo ihr Lieben,
ich hoffe, das Kapitel ist mir gut gelungen und es gefällt euch, wenn nicht, schreibt es mir ruhig in die Kommentare rein 😊
Ab Montag muss ich wieder arbeiten, das bedeutet, dass ich leider nicht mehr regelmäßig schreiben kann :(
Ich werde mich trotzdem bemühen, es irgendwie zu schaffen :)

Fifty Shades Of JokerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt