Kapitel 3

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Das ist sie also.
Das war mein einziger Gedanke. Ich wusste auf einmal nicht mehr was ich tun sollte. Wie sollte ich mich verhalten?

Da war es wieder...dieses Gefühl, das ich immer wegen ihr bekam. Was machte sie nur mit mir?
Doch dieses Mal war es schlimmer. Ich sah sie das aller erste Mal in meinem Leben. Das war auch das erste Mal seitdem ich das Bild gesehen hatte. Das erste Mal seit einem Jahr hörte ich etwas von ihr. Und dieses Mal war es ihre Stimme. Gott... diese Stimme. Wieso war sie so perfekt? War war nur los mit mir?

Ich liebte alles an ihr, obwohl ich sie nicht einmal kannte. Das machte mir Angst. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Was konnte ich schon tun... außer mich meinen Gefühlen zu geben. Ich versuchte mich normal zu verhalten. Ich saß einfach auf diesem Stuhl und alle anderen saßen neben mir. Da setzte das Mädchen sich auf einmal auf meinen Schoß. Einfach so. Mir war nicht klar was gerade passiert war. Wieso tat sie das? Nach ein paar Sekunden stand sie auf und setzte sich auf Marina's Schoß. Das tat sie bei jedem. Ich war verwirrt und gleichzeitig musste ich grinsen.

"Vielleicht ist sie einfach so. Sie ist nicht schüchtern und sie macht, was immer sie will." Das war meine erste Einschätzung von ihr.

Ich war fasziniert. Ich mochte ihre Art, irgendwie. Der ganze Tag war schön. Ich redete kein Wort mit ihr, aber ich beobachtete sie. Ich konnte nicht anders. Sie war wunderschön. Wie konnte man so schön sein?

Nach etwa 2 Stunden war die Probe vorbei und wir liefen alle gemeinsam aus der Kirche. Meine Freunde verabschiedeten sich und ich ging nach vorne zum Haupteingang. Dort holte ich mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer meiner Mutter. Ich sollte ihr Bescheid geben, wann sie mich abholen konnte. Während ich telefonierte, sah ich, wie Siria aus der Kirche kam und zu einem Auto lief. Dort öffnete sie die Autotür und blickte nach oben. Dann sah sie mich und ich glaube ich wurde in diesem Moment rot. Mir war warm und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wollte sie nicht dumm anschauen also entschloss ich mich ihr zu winken.

Doch sie winkte nicht zurück. Sie stand wie angewurzelt da und schaute mich einfach nur an. Das verwirrte mich, aber ich fühlte mich gleichzeitig wohl. Und plötzlich war ich auch nicht mehr schüchtern. Ich hätte zu gerne gewusst, was sie dachte. Sie machte keine Bewegung und sah mich einfach nur an. Ich grinste und da drehte sie sich um und stieg in das Auto ein. Gleich darauf fuhr das Auto weg. Ich vermisste sie sofort. Ihre Nähe und diesen Blickkontakt.

Ich hatte diese Schmetterlinge in meinem Bauch. Es waren eine Menge Schmetterlinge. Dieses Gefühl war neu für mich, aber ich wusste was ich fühlte. Nein...ich wusste nur, dass ich unglaublich glücklich war. Und aus irgendeinem Grund an diesem Mädchen hing. Ich hatte nicht viel Zeit nachzudenken, denn kurz darauf kam meine Mutter und wir fuhren nach Hause.

Es war warm, also lief ich auf die Terasse und von dort aus durch das große Fenster in die Küche. Ich war nicht mal ganz drinn, da klingelte mein Handy und ich bekam eine Nachricht.

Ich blickte auf den Bildschirm meines Handys und sah wer mir geschrieben hatte. Es war Siria. Ich spürte, wie mein Herz anfing schneller zu schlagen. Ich war so aufgeregt.

Warum schrieb sie mir? Und was? Sie hatte meine Nummer aus irgendeiner Whatsapp Gruppe. Ungeduldig entsperrte ich mein Handy und öffnete die Nachricht.

Siria: Du solltest auch singen!!!

Ich: Nein, ich kann nicht singen. Das würde sich schrecklich anhören.

Siria: Doch. Ich wette du kannst gut singen!!

Ich war überfordert und wusste nicht, was ich schreiben sollte.

Ich: Hahaha

Ich kam mir dumm vor und sperrte mein Handy wieder. Ich bekam keine Nachricht mehr und irgendwie war ich traurig darüber.

I wouldn't mind | girlxgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt