5|Party

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Als wir ins Haus gingen, war die Party schon in vollem Gange.
Die Möbel wurden aus dem Wohnzimmer geschoben und die Sofas an die Wände, das somit leere Zimmer war die Tanzfläche.
Wir holten uns erstmal etwas zu trinken und saßen uns abseits hin.

Dann kam ein Junge, der glaub ich Ben hieß und redete mit Em:" Hast du Lust zu tanzen?"
Ich sah wie Em rot anlief und ihm zunickte.
Dann waren die beiden auch schon verschwunden.
Ich hatte schon länger das Gefühl gehabt, dass die beiden sich mögen.
Nur Ben war höchstwahrscheinlich in Sam's Gang.

Ich hielt Ausschau nach letzterem, aber fand ihn nicht.
Also saß ich ganz alleine rum, bis ich von hinten angetippt wurde.
Ich schreckte herum, und hätte dabei beinahe meinen Cocktail verschüttet.
"Spinnst du?", sagte ich gereizt.
"Komm! Wir tanzen!", sagte er und führte mich auf die Tanzfläche, nachdem er mir meinen Becher abgenommen hatte und auf einen Tisch stellte.

"Du bist wunderschön!", sagte er und schaute mir dabei tief in die Augen.
"Danke. Doch du sagst mir jz ersteinmal warum du mich angelogen hast?"
"Warum sollte ich dich anlügen?", fragte er zurück.
"Sam! Ich war beim FBI! Meine Eltern haben dort nicht gearbeitet." Ich erzählte ihm alles.
"Das kann nicht sein! Die würden mich nicht anlügen!", sagte er verwirrt und meinte damit wahrscheinlich die andere Gang.
"Du hast mir Hoffnung gegeben! Und dann wurde sie zerstört!", sagte ich leise während ich auf den Boden schaute.
"Hey, Luna! Ich schwöre dir, ich habe dich nicht angelogen! Ich habe dir nur erzählt was ich gehört habe.", sagte er während er mein Kinn anhob, damit wir wieder Blickkontakt hatten.

"Du wolltest über diesen James reden?", versuchte ich abzulenken.
"Ja, also er ist von der Gang! Ich glaube du möchtest ihm nicht unbedingt nochmal begegnen, aber er müsste etwas wissen. Er steht ziemlich weit oben."
"Wirklich? Dann rede ich mit ihm!", meinte ich
"Ja. Und ich verspreche dir hiermit, dass ich dir helfen werde, deine Eltern zu finden!", er schaute mich ernst an.
"Warum?", flüsterte ich.
"Keine Ahnung. Ich denke weil du besonders bist und es verdient hast deine Eltern zu finden! Außerdem wird das bestimmt nicht sehr schwer!"
Ich schwieg. Ich war so verwundert über das, was er gesagt hatte.
"Sprachlos?", neckte er mich
"Kann man so sagen.", gab ich zu, "Danke", sagte ich noch.

Nachdem ich mir noch einige Drinks gegönnt hatte, rief einer: "Wer hat Lust auf Wahrheit oder Pflicht? Der kommt mit in den Garten!"

Wow, dachte ich mir. Wie groß ist denn dieser 'Garten'?
Ich setzte mich zur Runde dazu und schaute zu.
Dann drehte Melinda, sie hatte wahrscheinlich schon mit fast allen Jungs geschlafen.
"Luna!", rief jemand.
Was war denn los?
Dann sah ich es: Die Flasche zeigte auf mich.
"Wahrheit oder Pflicht?", grinste mich Melinda an.
"Ähm. Pflicht!", sprach ich vorsichtig.
Ich hörte einige jubeln.
"Küss.....Sam!", sprach sie langsam.
Was?
Ich machte nichts, worauf ich buhen hörte.
Ich wollte nicht dumm dastehen, weswegen ich aufstand, und mich langsam auf Sam zubewegte.
Kurz vor ihm, stolperte ich und fiel in seine Arme.
Er schmunzelte kurz, bevor er wieder seine ernsten Blick aufsetzte.
"Du hast viel getrunken!", stellte er fest.
Ich nickte nur kurz.

Dann hob er mich hoch und rief den anderen noch zu, sie sollen weitermachen.
"Was machst du denn da?", nuschelte ich in sein Shirt.
"Dich ins Bett bringen!", antwortete er.
"Hmmh"

-Sam's Sicht-

Ich trug Luna vorsichtig nach oben und fragte mich ob ich sie in mein oder ein Gästezimmer bringen sollte.
Ich entschied mich für meins.
Die Gästezimmer waren auf der anderen Seite des Hauses.
Also öffnete ich leise meine Tür und ließ sie auf meinem Bett runter. Sie sah wunderschön in diesem Kleid aus.
Ich zog ihr die Highheels aus und deckte sie noch zu.

Gerade wollte ich gehen, als ich Luna vernahm.
"Bleib!", murmelte sie leise.
Also drehte ich mich um und setzte mich vorsichtig auf das Bett.
Ich strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und legte mich anschließend neben sie.

Ich nahm kurz mein Handy und schrieb Ben, er solle dann die Party beenden. Er war mein bester Freund und half mir immer.
Auf ihn konnte man zählen.

Ich legte meinen Arm langsam um Lunas Bauch und zog sie näher an mich heran.
Ich lauschte ihrem gleichmäßigen Atem und schlief dann auch bald ein.

-Lunas Sicht-

Ich wachte in einem fremden Zimmer auf.
Ich brauchte einige Minuten um richtig wach zu werden.
Ich konnte mich langsam wieder an die Party erinnern.
Wir spielten das Spiel.
Ich fiel in Sam's Arme?
Und dann?
Er hat mich in sein Bett gelegt.
Und ich hatte ihn gebeten zu bleiben!
Von Sam war keine Spur.

Ich stand auf und fand ein Bad, dass durch eine Tür mit seinem Zimmer verbunden war.
Ich sah aus wie eine Vogelscheuche!
Meine Haare standen in alle Richtungen ab.

Nachdem ich meine Haare gerichtet hatte, ging ich aus dem Zimmer.
Ich fand schnell eine Treppe, und ging langsam runter.
"Sam?", fragte ich unsicher als ich Stimmen hörte.
"Hier"

Am Ende der Treppe stand er und wartete auf mich.
"Wer ist noch hier? Und warum habe ich eine Jogginghose und einen Pulli von dir an?", fragte ich ihn.
"Meine Mum, mein Dad und meine kleine Schwester Bella. Ich habe meine Schwester gebeten dich umzuziehen. Ich glaube in deinem Kleid zu schlafen wäre unbequem gewesen.", antwortete er.
"Ich dachte du wärst das Wochenende über allein im Haus. Und danke."
"Sie sind früher gekommen. Hast du Hunger?"
Ich nickte.
Dann nahm er vorsichtig meine Hand und brachte mich ins Esszimmer. Dort saß bereits seine Familie und frühstückte.
"Das ist Luna! Sie isst heute mit"
Seine Eltern schauten mich komisch an.
Ich blickte Sam fragend an.
Dann flüsterte er mir zu:"Sie denken wahrscheinlich, du wärst eine meiner 'Flittchen', die dann in der früh immer weg sind."
Ich wusste nicht wieso, aber das verletzte mich.
Eine von seinen Flittchen? 
"Bin ich denn auch eine?", fragte ich ruhig, damit er mein Gefühlschaos nicht mit bekam.
"Nein", lächelte er."die letzte ist sowieso schon länger her."

"Guten morgen", grüßte ich die Blacks.
Sofort merkte ich ihre Gastfreundschaft.
Sie waren sehr nett zu mir. Ich fühlte mich wohl.
Vor allem Bella, Sam's Schwester.
Sie war auch 16. Ich hatte sie schon ein paar mal in der Schule gesehen. Ich glaube wir könnten gute Freunde werden.

Nach dem Essen gingen wir noch mal in Sam's Zimmer und redeten.
"Wenn du willst, kannst du öfter vorbeikommen! Ich weiß du wohnst in einem Heim, ich weiß nicht wie es dort ist."
"Es ist nicht sehr schön! Du weißt ja schon von Ms. Hale."
"Ja.", murmelte er.

Wir redeten noch einige Zeit, bis mein Handy klingelte.
"Ja?"

"Bei Sam"

"Warum?"

"Was? Ein FBI - Agent? Und er möchte sicher mit mir reden?"

"Warte kurz!"

"Sam, kannst du mich heim fahren?", wandte ich mich an ihn.
"Klar", erwiderte er.

"Bin in ca. 10 Minuten da."

"Sam, ich erklär es dir im Auto! Lass uns gehen!"

Im Auto begann ich zu erzählen:" Em hat mich angerufen. Sie sagt ein Agent vom FBI ist da und hat nach mir gefragt. Warum wollte er nicht sagen, er redet nur mit mir darüber."
"Vielleicht wegen deinen Eltern!", meinte er.
"Das wäre Mega!"

Dann standen wir vor der Zimmertür.
"Kommst du mit?"
"Wenn du das willst", sagte er leise.
Ich umarmte ihn nochmal kurz, bevor ich anklopfte.
"Herein!", sprach eine tiefe Männerstimme.



Strange MysteryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt