1864
Es war eine Kunst, wie Stefan Salvatore es schaffte durch das einfache Betreten eines Raums immerzu die volle Aufmerksamkeit eines Jeden auf sich zu lenken. Leichtfertig und mit einer gewissen Eleganz bahnte er sich mit einem kleinen, freundlichen Lächeln auf den Lippen einen Weg durch die Menge an jungen Frauen, die sich kaum satt an ihn sehen konnten, doch wirklich beachten tat er nie auch nur eine von ihnen. Er besaß diesen leuchtenden Blick, der voller Neugierde durch den Raum schweifte, ohne wirklich irgendwo haften zu bleiben und doch wirkte er mit seiner distanzierten Art keineswegs arrogant oder schüchtern, er wirkte so offen und freundlich wie kein anderer, was einzig an seiner Aura lag, die ihn umgab und mit der er es schaffte jeden für sich zu gewinnen. Schon immer hatte ich nichts anderes machen können, als Stefan neidisch nachzusehen, wenn er sich seinen Weg suchte und dabei keineswegs hilflos oder verloren wirkte. Ich hatte ihn ebenso neidisch angeblickt, wie die jungen Damen, die sich erhofften seine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen, es jedoch nie schafften, da es nur ein Mädchen gab, nach der er in einem jeden Raum Ausschau hielt.Und das war ich.
„Meine geliebte kleine Schwester." Mein Lächeln wuchs augenblicklich, als Stefan mich erblickte und nun selber mit einem viel ausgeprägteren Lächeln auf mich zu schritt, wo er schon sanft mein Gesicht in seine Hände nahm und mir einen Kuss auf die Stirn hauchte.
„Wieso hast du so lange gebraucht?", fragte ich meinen großen Bruder vorwerfend, während er mir seinen Arm anbot und ich mich einhackte.
„Ich habe noch den Brief von Damon gelesen, den er geschickt hatte. Er lässt dich grüßen und meint schon sehr bald wieder heimzukehren", antwortete er mir entschuldigend und ich lächelte erheitert von dieser Nachricht, denn ohne Damon war das Leben hier langweiliger geworden. Mein ältester Bruder schaffte es eine gewisse Stimmung zu verbreiten und war anders als Stefan weniger vernünftig und hatte auch deutlich weniger Hemmungen mit mir offen über vieles zu reden, im Gegensatz zu Stefan. Damon hatte wie er auch eine faszinierende Ausstrahlung auf viele, doch es gab einen gewissen Unterschied zwischen den Beiden, der da war, dass Stefan herzlich, freundlich und gutmütig wirkte und den Traum eines sicheren perfekten Leben einer jeden Frau erfüllen würde. Damon hingegen hatte etwas weit aus gefährlicheres an sich, etwas abenteuerlicheres und sich auf ihn einzulassen war wahrscheinlich so als würde man vom Teufel zum Tanz aufgefordert werden.
„Ich hoffe es sehr, dann haben wir hier sicherlich bald wieder Unterhaltung", bemerkte ich und ließ mich von ihm aus dem Salon ziehen, in dem unser Vater gerade wieder einmal, wie so oft, einer seiner Feierlichkeiten stattfinden ließ.
„Ich hoffe es doch sehr, ohne ihn ist es nicht das selbe hier", meinte Stefan nun auch mit einer gewissen Sehnsucht und erreichte schnell die Türe, die in den Garten führte und wo ich gleich die angenehme milde Nachtluft spürte, die mir entgegen wehte und mich gleich wieder viel wacher machte und mich lebendiger fühlen ließ. In den letzten Stunden, als ich vergebens auf meinen Bruder warten musste, hatte ich mich drinnen zu Tode gelangweilt in der Gesellschaft der anderen, die nichts interessantes zu bereden hatten in meinen Augen.
„Na gut, aber ohne ihn hast du keine Konkurrenz was all die schönen Damen angeht", erwiderte ich amüsiert und war es nun, die ihn weiter mit mir in Richtung einer recht abgelegenen weiß gestrichenen Bank zog, wo ich am liebsten war, wenn ich draußen sein wollte. Sie lag verborgen von der Sonne, so dass diese im Sommer mich nicht zu sehr störe konnte. Außerdem befand sie sich mitten in meinem geliebten Rosenbeet und der himmlische Duft meiner lieblings Blumen konnte mich nur glücklich machen.
„Das Gute ist, dass Damon und ich nie auf das selbe Mädchen bisher standen und auch einen komplett unterschiedlichen Geschmack dies bezüglich haben", lachte Stefan erheitert, ehe er sich neben mich niederließ und sich kurz streckte, „Das einzige Mädchen, um das wir uns jemals streiten würden, wärst du, Emma." Ich lächelte über diese Aussage und wollte gerade etwas erwidern, als es anfing recht schnell kalt um uns herum zu werden und diese plötzliche auftauchende Kälte mich kurz stocken ließ. Ich konnte meinen eigenen Atem erkennen und schlang frierend meine Arme um mich, wo ich entsetzte die Luft einzog, als ich merkte was ich da trug. Mein schönes weißes Kleid, mit einem schwachen Ton Rosa in sich war nicht mehr das, was ich trug, stattdessen war ich gekleidet in den Fetzen eines mir unbekannten Kleides, das irgendwann mal weiß gewesen war, jetzt jedoch eher gräulich wirkte.
„Stefan...", begann ich gerade panisch und wollte ihn fragen, ob er das auch sah, doch als ich aufblickte, saß kein Stefan mehr neben mir.Die Angst in mir war so stark, dass ich nicht nur vor Kälte zitterte, doch das alles wirkte wie ein Albtraum. Die Rosen um mich herum ware alle vertrocknet und tot auf dem Boden und nichts sah mehr so aus, wie es das gerade eben noch hatte. Ich verstand nicht, was das sollte, glaubte zu träumen, nur dafür fühlte es sich zu real an. Es war zu echt und das besorgte mich, vor allem als alles plötzlich schwarz um mich herum wurde und ich nur noch meine schnelle Atmung vernahm und Holz an meinem Rücken spürte. Hartes, recht modriges Holz und da realisierte ich auch, dass ich nicht länger stand, sondern am liegen war. Panisch wollte ich aufstehen, doch direkt vor mir, nur wenige Zentimeter in dieser beängstigenden Dunkelheit, war wieder Holz. Panisch tastete ich um mich herum, doch überall war Holz. Ich war eingesperrt. Eingesperrt in einer Kiste? Einer sehr großen und länglichen Kiste, viel eher wie ein... Sarg.
Huhu :) Ich versuche mich an einer Kol Geschichte. Vielleicht kennen ein paar von euch mich schon von meiner Klaus Geschichte "Obsessed", wenn ja, dann wisst ihr, dass ich gerne über viele ernste Themen schreibe, versuche viel Drama einzubauen und mein bestes geben werde so oft es nur geht was hochzuladen :)
Infos: Es geht um die 15/16 Jahre alte Schwester von Damon und Stefan und wie sie Jahrzehnte nachdem beide zu Vampiren wurden aus ihrem Grabe erwacht. Ich werde oft Erinnerungen an damals einbauen, so dass man nach und nach efährt, wie es damals ablief und ansonsten aus der TVD Zeit schreiben, wie es mit den drei Geschwistern so abläuft, vor allem wenn ein Urvampir Interesse an ihr zeigt *hehe*.
Ich hoffe einigen wird es gefallen und schreibt mir Kommentare wenn ihr wollt, würde mich seeeehr freuen :) xx
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Remember|| Kol Mikaelson ✓
FanfictionKol Mikaelson|| Für tot erklärt wurde Emma Salvatore 1865 zu Grabe getragen, ehe sie Jahrzehnte später mit Erinnerungslücken wieder erwacht und nach einer besonderen Begegnung sogleich ihr Herz an jemanden verliert, der sie näher an den Tod bringt...